Arnsberg/ Olesno. Seit 25 Jahren besteht die Städtepartnerschaft von Olesno in Polen mit Arnsberg. Seit Beginn der Zusammenarbeit besucht stets eine Arnsberger Delegation die Olesnotage im Sommer. Mit dem stellvertretenden Bürgermeister Ewald Hille und der Ehrenbürgerin Olesnos und Vorsitzenden des Fördervereins, Erika Hahnwald, an der Spitze, erlebte die Gruppe wieder ein umfangreiches und sehr abwechslungsreiches Programm.
In unruhigen Zeiten ist es wichtiger denn je, dass die europäischen Staaten zusammenhalten
Erika Hahnwald überbrachte anlässlich einer feierlichen Ratssitzung, die neben der Ehrung verdienter Bürgerinnen und Bürger auch dem Jubiläum der Städtepartnerschaft gewidmet war, die besten Grüße und Wünsche des Arnsberger Bürgermeistes, sowie von Rat und Verwaltung der Stadt Arnsberg. Sie verwies auf die großen Erfolge der Stadt in den letzten Jahrzehnten. Insbesondere betonte sie die aktuelle Bedeutung der Partnerschaft: „In unruhigen Zeiten ist es wichtiger denn je, dass die europäischen Staaten – bei allen Meinungsverschiedenheiten im Detail – zusammenhalten. Nie wieder dürfen Polen und Deutschland in zwei unterschiedlichen Lagern stehen. Das Zusammenstehen kann nur gelingen, wenn sich Polen und Deutsche verstehen und persönlich kennenlernen. Daher ist die Begegnung auch auf kommunaler Ebene so wichtig. In diesem Jahr erinnere ich daher mit besonderer Freude an das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft von Olesno und Arnsberg. Davor hatte es bereits eine langjährige Patenschaft mit den früheren Einwohnern von Rosenberg gegeben. Aber eine offizielle Partnerschaft zwischen Arnsberg und Olesno auf Augenhöhe bedeutet doch eine ganz andere und zukunftsgerichtete Dimension,“ so Hahnwald.
Schülerinnen und Schüler sangen „Wind of Change“
Bürgermeister Lewicki verwies in seiner Rede auf die zahlreichen Begegnungen von unterschiedlichen Personengruppen und auf die verschiedenen Partnerschaftsprojekte in den letzten 25 Jahren. Anwesend bei der Feier war auch der ehemalige örtliche Pfarrer Zbigniew Donarski, von dem seinerzeit wichtige Impulse für das Zustandekommen der Partnerschaft ausgegangen waren. Ein besonderer Moment: Im vollbesetzten Amphitheater Olesnos sangen Schülerinnen und Schüler der städtischen Musikschule anlässlich des Partnerschaftsjubiläums das eigens einstudierte Stück „Wind of Change“ von den Scorpions.
Es war in gewisser Weise auch eine Reise der Kontraste. Auf ausdrücklichen Wunsch hat die Arnsberger Delegation das Konzentrationslager Auschwitz besucht. Man kann über das Lager noch so viel lesen, aber erst ein Besuch dort, lasse erahnen, was Millionen Juden, aber auch vielen Polen, Sinti und Roma und anderen angetan worden ist. Im Kontrast dazu stand der Besuch der feierlichen Messe zu Ehren der Heiligen Anna bei der pittoresken Holzkirche St. Anna in der Nähe Olesnos sowie des Wallfahrtsortes Jelena Gora in Tschenstochau.
Olesnos Bürgermeister nach Arnsberg eingeladen
In zahlreichen Gesprächen mit den polnischen Gastgebern, aber auch mit den Delagationen aus Zalakaros in Ungarn und West Lothian in Schottland, wurden die gegenseitigen Beziehungen ausgebaut und Ideen für die weitere Zusammenarbeit auf den Weg gebracht. Der stellvertretende Bürgermeister Ewald Hille bedankte sich in seinen Tischreden für die überwältigende Gastfreundschaft sowie die offenen und freundschaftlichen Gespräche. Er nutzte die Gelegenheit, den Bürgermeister Olesnos zu den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft im Herbst auch nach Arnsberg einzuladen.