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20 Jahre Energie-Stammtisch der Verbraucherzentrale

Jubiläum beim Energie-Stammtisch der Verbraucherberatung. v.l.: Ute Backhaus, Dr. Johannes Spruth, Werner Frin, Rosemarie Goldner, Dr. Gotthard Scheja, Dr. Jörg Scholtes, Marlies Albus, Werner Lattrich. (Foto: verbraucherberatung)
Jubi­lä­um beim Ener­gie-Stamm­tisch der Ver­brau­cher­be­ra­tung: v. l. Ute Back­haus, Dr. Johan­nes Spruth, Wer­ner Frin, Rose­ma­rie Gold­ner, Dr. Gott­hard Sche­ja, Dr. Jörg Schol­tes, Mar­lies Albus, Wer­ner Lattrich. (Foto: Verbraucherzentrale)

Arns­berg. „Süd­west­fa­len ist auf einem guten Weg …“  – … das war ein Fazit des Gast­re­fe­ren­ten, Dr. Jörg Schol­tes vom Insti­tut für Tech­no­lo­gie und Wis­sens­trans­fer am Hoch­schul­stand­ort Soest (TWS) beim 175. Ener­gie-Stamm­tisch der Ver­brau­cher­zen­tra­le Arns­berg im Forum des Peter-Prinz-Bil­dungs­hau­ses. „Süd­west­fa­len ist zwar Vor­rei­ter in Bezug auf Strom­erzeu­gung aus erneu­er­ba­rer Ener­gie, aber es geht beim Kli­ma­schutz vor allem um Wär­me, Trans­port und pri­va­ten Kon­sum, es geht dar­um zu Hau­se anzu­fan­gen“, so das wei­te­re Fazit von Dr. Scholtes.

Lob für Kontinuität von inzwischen 175 Stammtischen

Die Ener­gie­be­ra­tung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Arns­berg fei­er­te ihr Jubi­lä­um mit gut 50 Gäs­ten auch aus Poli­tik und Ver­wal­tung. In ihrem Gruß­wort lob­te die stell­ver­tre­ten­de Bür­ger­meis­te­rin Rose­ma­rie Gold­ner die Kon­ti­nui­tät der 1994 ins Leben geru­fe­nen Ver­an­stal­tung und sprach über eige­ne Erfah­run­gen mit „…ver­brau­cher­na­her Ener­gie­be­ra­tung durch Dr. Spruth.“ Ute Back­haus, Fach­be­reichs­lei­te­rin der Volks­hoch­schu­le, war in ihr Archiv „her­ab­ge­stie­gen“ und hat­te fest­ge­stellt, dass der Ener­gie-Stamm­tisch seit fast zehn Jah­ren mit der Volks­hoch­schu­le ver­bun­den ist. „Er ist mit der Volks­hoch­schu­le umge­zo­gen“ und hat nun im Forum nach den vor­he­ri­gen beeng­ten Ver­hält­nis­sen einen guten Platz gefun­den. „Ich hof­fe auf den 200. Stammtisch.“

Genau 5197 Teilnehmer gezählt

„An den 175 Ener­gie-Stamm­ti­schen nah­men ins­ge­samt 5197 Per­so­nen teil und damit im Durch­schnitt knapp 30 Teilnehmer/innen je Ver­an­stal­tung,“ rech­ne­te Dr. Johan­nes Spruth, Ener­gie­be­ra­ter der Ver­brau­cher­zen­tra­le in Arns­berg, vor. „Beson­ders gut besucht waren Ver­an­stal­tun­gen, die direkt Tipps für die Ver­bes­se­rung der Hei­zung oder des bau­li­chen Wär­me­schut­zes oder zur Nut­zung von erneu­er­ba­ren Ener­gien gaben.“

30 Prozent des Strombedarfs wird vor Ort erzeugt

I
n der Pau­se wur­de der Infor­ma­ti­ons­stand der Ver­brau­cher­zen­tra­le und der Tisch mit herbst­li­chen, haupt­säch­lich regio­na­len Pro­duk­ten für das leib­li­che Wohl „gestürmt“.  Danach erläu­ter­te Dr. Schol­tes sei­ne Daten­re­cher­chen zur „Erneu­er­ba­ren Ener­gie in Süd­west­fa­len“. Er zeig­te anschau­lich, wann und wo Anla­gen im Hoch­sauer­land­kreis und im Kreis Soest ent­stan­den sind, so dass mitt­ler­wei­le gut 30 Pro­zent des jewei­li­gen Strom­be­darfs von Anla­gen auf den Kreis­ge­bie­ten stammt. Im Kreis Soest sind es haupt­säch­lich Wind- und alte Was­ser­kraft­an­la­gen, woge­gen im Hoch­sauer­land­kreis der erneu­er­ba­re Strom im Wesent­li­chen durch neue­re Wind- und Bio­mas­se­an­la­gen erzeugt wird. Aber auch die Pho­to­vol­ta­ik trägt mit gut 5 Pro­zent zum Strom­be­darf der bei­den Krei­se bei. Aus dem Publi­kum wur­de dazu ange­merkt, dass die neu­en Bestim­mun­gen im EEG die Zukunft der haupt­säch­lich von den Bür­gern getra­ge­nen Strom­wen­de erschweren.
 

Wärme nur zu 10 bis 15 Prozent aus erneuerbaren Energien

Dr. Schol­tes ging im Wei­te­ren auf die Bedeu­tung der Holz­hei­zun­gen ein: die zen­tra­len Holz­feue­run­gen haben zwar nur einen gerin­gen Anteil, jedoch sind Holz­öfen je nach Ort in bis zu 60 Pro­zent der Gebäu­de anzu­tref­fen. Er schätz­te, dass ein­schließ­lich der ther­mi­schen Solar­an­la­gen nur 10 bis 15 Pro­zent der Wär­me erneu­er­bar ist. Es geht dem­nach mehr um eine Wär­me- als um eine Strom­wen­de. Auch bei der pri­va­ten Koh­len­di­oxid-Bilanz hat der Strom eine unter­ge­ord­ne­te Bedeu­tung: Von den jähr­lich ca. 10 Ton­nen Koh­len­di­oxid des Durch­schnitts­haus­hal­tes ent­fal­len ledig­lich 0,75 Ton­nen auf den Strom, aber auf den pri­va­ten Kon­sum und die Mobi­li­tät jeweils über 2,5 Ton­nen. Hier bie­tet die Ener­gie­wen­de mehr Chan­cen als Risi­ken, so Dr. Schol­tes und hier kann jeder zu Hau­se anfan­gen. Sol­che Pra­xis­tipps wer­den auch der Schwer­punkt bei den kom­men­den Ener­gie-Stamm­ti­schen bleiben.
Nach die­sen Anre­gun­gen und reger Dis­kus­si­on klang der gelun­ge­ne Abend aus mit dem beim Ener­gie-Stamm­tisch übli­chen Erfah­rungs­aus­tausch und dem „Fach­sim­peln“ in klei­nen Gruppen.

In der Pause beim „Fachsimpeln“. (Foto: Verbraucherzentrale)
In der Pau­se beim „Fach­sim­peln“. (Foto: Verbraucherzentrale)

 

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