Ganz anders die Ausstellung „Carillon“ im Lichthaus. Die aus unendlich vielen Messingstäben und Gummiverbindungen geschaffenen Skulpturen von Tanaz Modabber erinnern an die uralte Teppichknüpfertradition ihres Geburtslandes Iran, umgesetzt mit ganz neuen Materialien. Die Künstlerin arbeitet an der Schnittstelle von Raum, Kunst und Klang, wobei es ihr gelingt, statischen Strukturen eine formale und akustische Dynamik zu geben. Ein „Carillon“ ist ein großes Glockenspiel, das sich in der Regel in einem Turm befindet. Die Künstlerin bezieht sich mit dem Titel ihres Werks auf die zahlreichen Kirchtürme in Arnsberg. Die Skulpturen, die die ganze Höhe des Lichthauses nutzen, zeichnen Turmsilhouetten nach, verfügen aber auch über eigene Glocken und Glöckchen, die erklingen, wenn der Wind durch das Lichthaus weht oder wenn man die kinetischen Arbeiten auseinander zieht und wieder ineinander fallen lässt.
Klangperformance zur Eröffnung
Zur Ausstellungseröffnung ist eine Klangperformance vorbereitet, bei der ein Percussionskünstler zusammen mit drei Arnsberger Frauenstimmen auftreten wird. Nach der Eröffnung sind die Skulpturen zunächst nur durch die Scheiben des Lichthauses zu betrachten. Während des Kunstsommers ist das Lichthaus dann vom 14. bis 21. August jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet und eine junge Mitarbeiterin des Kulturbüros gibt Erläuterungen. „Zwei Ausstellungen also, die wunderschön zu genießen sind“, so Mitorganisatorin Kathrin Ueberholz.
- Info: www.kunstverein-arnsberg.de




















