Neheim. Seit 11 Uhr läuft auf der Neheimer Marktplatte der Dies Internationalis. Unter dem Motto „Kulinarisches, Kulturelles, Konversation international – Kultur, Speisen & Getränke aus aller Welt!“ laden die in Arnsberg lebenden Nationen zu einem bunten Treffen ein. Gabriele Schüttelhöfer, die Vorsitzende des Internationalen Arbeitskreises, der den „Dies“ schon seit 45 Jahren veranstaltet, hat die Besucher um 11.30 Uhr zusammen mit Bürgermeister Hans-Josef Vogel und Tarek Ersöz, dem Vorsitzenden des Integrationsrats, begrüßt.
Leckereien und buntes Bühnenprogramm

Abendband „I Ragazzi del Sud“ spielt ab 19 Uhr

Vor 45 Jahren der erste „Dies“
Zum 36. Mal in 45 Jahren präsentiert der Internationale Arbeitskreis Arnsberg in Kooperation mit der Stadt Arnsberg und dem Integrationsrat der Stadt Arnsberg diese Veranstaltung. Sie hat ihren Ursprung in den 60er Jahren. 1962 begann die Studienrätin Dr. Agnes Wenke in privater Initiative, den italienischen Gastarbeitern bei der Orientierung in der neuen Heimat Neheim-Hüsten Hilfestellung zu leisten. Sie hatte in Italien studiert und war der Sprache mächtig. Gemeinsam mit anderen engagierten Bürgern gründete sie 1969 den Internationalen Arbeitskreis Arnsberg, der sich anfangs um Wohnungen und Möbel für die Gastarbeiter gekümmert hat. Zuerst waren nur Männer zum Arbeiten nach Deutschland gekommen, aber nach und nach kamen dann auch die Familien nach. Der Internationale Arbeitskreis Arnsberg wollte ein Begegnungsfest zwischen den ausländischen Mitbürgern und der einheimische Bevölkerung veranstalten, bei dem man sich besser kennen lernen sollte. Die Scheu vor der jeweils anderen Nationalität sollte, so gut es eben ging, aufgehoben werden. Dr. Agens Wenke und ihren Mitstreitern war offensichtlich schon damals klar, dass man Integration am besten mit gutem Essen, bei Tanz und Musik fördert. Der erste „Dies Internationalis“ fand im Jahr 1969 in Hüsten auf dem Gelände der Schützenhalle statt; der zweite dann bereits 1971 in „Bremers Park“.
Gabriele Schüttelhöfer hat ihr 25-jähriges Dies-Jubiläum

Friedensgebet seit 1994
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Friedensgebet, bei dem die in Arnsberg vertretenen Religionen ihre Bitte um Frieden in Gebet oder Tanz zum Ausdruck bringen. Die Idee zum Friedensgebet entstand im Jahr 1994, als immer mehr Türken und Tamilen nach Arnsberg kamen und ein rein christliches Gebet des Thema des „Dies“ verfehlt hätte. Neben den beiden christlichen Konfessionen und den Muslimen nehmen auch weitere religiöse Gruppen wie eine hinduistische Tempeltänzerin und ein Hindupriester am Friedensgebet teil.














