Sundern. „Das Gesicht werden viele Sunderner aus dem Fernsehen kennen. Der hat schon so manche Talkshow aufgemischt“, sagt Altbürgermeister Friedhelm Wolf über seinen Duz-Freund Prof. Dr. Christian Pfeiffer. Als Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Sundern hat Wolf die Kontakte geknüpft, so dass der bekannte Kriminologe und Ex-Minister nach Sundern kommt. Am 28. Oktober wird er in der Orange World der Firma SKS einen Vortrag zum Thema „Zuwanderung von Migranten – Krise oder Chance?“ halten. Dieses Stifterforum ist das Geburtstagsgeschenk der Bürgerstiftung Sundern an die Sunderner Bürger. Die knappen und kostenlosen Eintrittskarten werden ab sofort nach dem Windhundverfahren vergeben.
Zehn Jahre Bürgerstiftung
Die Bürgerstiftung Sundern wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. Das sei nicht mehr als ein Kindergeburtstag im Vergleich zu anderen Vereinen und Institutionen, die Jubiläum feiern, sagt der Vorsitzende des Stiftungsvorstands Matthias Ostrop. Gleichwohl sei man stolz auf das Erreichte. Wo die Bürgerstiftung in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales und Sport geholfen hat, wird sie im Dezember zusammen mit den Unterstützten vorstellen. Vorher wolle man jedoch zu einer für alle Bürger zugänglichen Veranstaltung einladen mit einem Thema, das derzeit alle bewege. Eine solche Veranstaltung stehe und falle natürlich mit der Person des Referenten. Mit Prof. Pfeiffer komme ein Mann der Worte, ein ausgewiesener Fachmann, der kein Blatt vor den Mund nehme und sich das Wort auch nicht von Bundeskanzlerin oder Erzbischof verbieten lasse.
Kriminologe und Justizminister
Der 72-Jährige war lange Jahre Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen und eine Zeit lang auch Justizminister dieses Bundeslandes. Nicht erst seit den Silvestervorfällen von Köln ist seine durch wissenschaftliche Forschung fundierte Meinung in Talkshows und Interviews großer Zeitungen gefragt. Die Einladung nach Sundern hat er sofort angenommen, denn er hat gute Erinnerungen an den Ort. Vor vier Jahren hatte Pfeiffer, der auch ein begeisterter Bürgerstiftler ist, eine 40-tägige Radtour durch das gesamte Bundesgebiet unternommen, um auf die vielen Bürgerstiftungen vor Ort aufmerksam zu machen. Dabei war Sundern eines seiner Etappenziele und er hatte Friedhelm Wolf versprochen, wiederzukommen. In seinem Vortrag in Sundern wird er auch darauf eingehen, wie bürgerschaftliches Engagement Prävention und Integration unterstützen kann.
33 Flüchtlingskinder in „ProBe“
Die Bürgerstiftung Sundern unterstützt seit Beginn dieses Jahres mehrere Flüchtlingsprojekte in der Stadt, berichtet dazu Geschäftsführerin Petra Schmitz-Hermes. Ganz aktuell sei es zu Beginn des neuen Schuljahres gelungen, alle Flüchtlingskinder der Jahrgangsstufen 8 bis 10 im bewährten Berufsorientierungsprojekt „ProBe“ unterzubringen. Insgesamt 33 Flüchtlingskinder aus allen drei Schulformen seien da in gemischten Gruppen zusammen mit deutschen Schülern.
Schnell anmelden
Im Anschluss an den Vortrag wird es die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Referenten geben. Die Veranstaltung, die mit einem kleinen Imbiss und Umtrunk endet, findet am 28. Oktober um 18 Uhr in der Orange World der Firma SKS statt, in direkter Nachbarschaft zur Hubertushalle. Die Teilnahme ist kostenlos, allerdings stehen maximal 150 Sitzplätze zur Verfügung. Darum empfiehlt sich eine baldige Anmeldung unter info@buergerstiftung-sundern.de oder 02933 980‑9520. Der Vorstand der Bürgerstiftung weist darauf hin, dass für die Veranstaltung das Stiftungskapital nicht angetastet wird. Der Referent verzichtet auf ein Honorar, die anfallenden Kosten tragen als Sponsoren Sparkasse und Volksbank, RWE und SKS.