Bachum/Voßwinkel. Die Stadtwerke werden dem Trinkwasser in Bachum und Voßwinkel ab der nächsten Woche Phosphat zusetzen, um das Problem der Rostwasserbildung kurzfristig in den Griff zu bekommen.
Ersatz der Rohrleitungen nur mittel- bis langfristig möglich
Das Rohrleitungsnetz in Bachum und Voßwinkel besteht zum größten Teil aus Gussleitungen, die teilweise keinen ausreichenden Innenschutz haben. Auf Grund von Korrosionsprozessen, bei denen Eisen gelöst wird, kommt es in diesen Leitungsabschnitten häufig zu einer Braunfärbung – Rostwasserbildung – des Trinkwassers. Grundsätzlich, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke, sei eisenhaltiges Wasser nicht gesundheitsgefährlich und werde nach der Aufnahme im Körper wieder ausgeschieden. Rostwasser werde allerdings als störend und unästhetisch empfunden. Die beste Lösung, das Problem der Rostwasserbildung in den Griff zu bekommen, sei, die wasserführenden Rohrleitungen durch neue korrosionsbeständige Werkstoffe zu ersetzen, was jedoch aus finanziellen Gründen nur mittel- bis langfristig realisierbar sei.
Inhibitoren sollen weitere Korrosion der Gußeisenrohre verhindern
Als alternative Maßnahme, um das Problem kurzfristig in den Griff zu bekommen, habe sich die Dosierung von Inhibitoren – vorwiegend Phosphate und Silikate – bewährt, so die Stadtwerke. Diese Inhibitoren bilden in den Rohrnetzen schützende Deckschichten und verhindern somit weitestgehend die weitere Korrosion. Negative Auswirkungen der Phosphatzufuhr über das Trinkwasser seien nicht zu erwarten. Die Aufnahme von Phosphat über die Nahrung sei im Vergleich ein Zigfaches höher. Für die Wasserbehandlung werden nur zugelassene Mittel und Anlagen verwendet, deren Eignung durch ein Prüfzeugnis der DVGW, der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V., nachgewiesen ist.
Gemäß § 16, Abs. 4 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in der ab 3. Mai 2011 geltenden Fassung geben die Stadtwerke Arnsberg bekannt, dass in den Versorgungsgebieten Bachum und Voßwinkel dem Trinkwasser ab dem 14. 04. 2014 ein Inhibitor auf Phosphat-Basis dosiert wird. Das eingesetzte Produkt ist zugelassen nach § 11 der Trinkwasserverordnung und wird in der vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung veröffentlichten Liste aufgeführt.
Für die Beantwortung von Fragen steht bei den Stadtwerken Philipp Hegener, Tel. 02932 201‑3218 gerne zur Verfügung.