In einem Vor-Ort-Termin besichtigte Bürgermeister Brodel zusammen mit dem verantwortlichen Abteilungsleiter Volker Broeske und Stadtplaner Lars Ohlig das besonders stark betroffene Gebiete rund um die Straße Unterm Knapp. Mitten auf der Straße entwickelte sich eine sehr offene Diskussion, in der klar wurde, dass die Schäden immens sind. In einem Video einer Anwohnerin wurde noch einmal deutlich, welche Wassermassen sich in kürzester Zeit durch Gärten, Straßen und Häuser gewälzt haben. „Das ist schon erschreckend und unglaublich“, so Brodel. Ob in ihrem Fall eine Dammanlage, die Verbesserung der Kanalisation oder eine andere Bewirtschaftung der Felder zielführend seien, müssten die Fachleute gemeinsam mit den Bewohnern und den betroffenen Landwirten erarbeiten, so der Bürgermeister. Als Ergebnis der ungewöhnlichen Versammlung bei strahlendem Sonnenschein sicherte er den Bewohner eine umfangreiche Aufarbeitung zu. Gleichzeitig könnten aber nur Schäden von der Stadt regulieren werden, bei denen sie in der Verantwortung stehe.
Fehlen einer Versicherung die zweite Katastrophe
Jenseits dieser engen gesetzlichen Grenzen aber will die Stadtverwaltung weitergehen. „Es muss uns allen klar sein, dass solche Ereignisse immer häufiger vorkommen. Von daher müssen wir, Stadt, Bürgerinnen und Bürger sowie Politik, soweit es eben geht, Aufarbeitung und Vorsorge betreiben, jenseits aller Haftungsfragen“, so Brodel. Aus diesem Grund seien mehrere Fachabteilungen mit der Analyse und Aufarbeitung betraut worden. Darüber hinaus rät der Bürgermeister dringend zum Abschluss einer Elementarversicherung, auch für Hausbesitzer, die bislang den Sinn einer solchen Versicherung nicht gesehen haben: „Ich habe Gespräche geführt, da ist der eine versichert, hat also Glück im Unglück, und der Nachbar nicht. Wenn man sich dann überlegt, dass ein ganzes Haus mehrere Monate unbewohnbar ist und für Zehntausende Euros saniert werden muss, dann ist das Fehlen einer Versicherung, die im Regelfall circa 90 Euro pro Jahr kostet, die zweite Katastrophe“, so der Bürgermeister.
Thema in nächster Ratssitzung
„In der nächsten Ratssitzung werden alle bislang aufgearbeiteten Informationen und Analysen sowie erste Handlungsempfehlungen vorgelegt“ kündigt Brodel an. Dies gehe über die Darstellung der jetzigen Schäden, der Schäden aus vergangenen Jahren, über die Ergebnisse der bislang getroffenen Maßnahmen im Hochwasserschutz, bis hin zu allgemeinen Informationen über Klimaveränderung, Zunahme von Starkregenereignissen sowie versicherungstechnischen Fragen. In den nächsten Tagen werde auch weitergehende Information über die Internetseite der Stadt Sundern abzurufen sein.












Eine Antwort
Hier hat der Redakteur wohl etwas verwechselt. Unterm Knapp ist in Sundern und nicht im Ortsteil Hachen.