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Stadt reagiert nach Starkwetterereignis „Xaveria“

2016.08.16.Sundern.hachen.Knapp1
Vor-Ort-Ter­min im vom Stark­re­gen­er­eig­nis „Xaver­ia“ beson­ders betrof­fe­nen Wohn­ge­biet Unterm Knapp in Hach­en. (Foto: Klaus Plümper)

Sun­dern. Das jüngs­te Stark­wet­ter­er­eig­nis in Sun­dern wird umfang­reich auf­ge­ar­bei­tet. Das Rat­haus  unter­sucht das kom­plet­te Stadt­ge­biet und rät zum Abschluss von Ele­men­tar­ver­si­che­run­gen, heißt es am Diens­tag in einer Mit­tei­lung des Bür­ger­meis­ter­bü­ros. Am Mon­tag hat­te sich Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del bei den Bewoh­nern des Wohn­ge­bie­tes „Unterm Knapp“ in Hach­en über die Aus­wir­kun­gen, die das Tief­druck­ge­biet „Xaver­ia“ am Frei­tag nach­mit­tag des 24. Juli auch über Tei­le der Stadt Sun­dern gebracht hat­te, informiert.

24. Juli ein Schreckenstag

Eine Anwohnerin zeigt dem Bürgermeister ein Video von den Wassermassen am 24. Juli. (Foto: Klaus Plümper)
Eine Anwoh­ne­rin zeigt dem Bür­ger­meis­ter ein Video von den Was­ser­mas­sen am 24. Juli. (Foto: Klaus Plümper)

Für eini­ge Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wird die­ser 24. Juli nie mehr aus der Erin­ne­rung zu strei­chen sein.  Inner­halb weni­ger Augen­bli­cke wur­den Gär­ten, Kel­ler und Häu­ser von den Was­ser­mas­sen schwer beschä­digt. Dar­an konn­te auch der uner­müd­li­che Ein­satz der Feu­er­wehr nichts ändern, auch nicht spon­ta­ne nach­bar­schaft­li­che Hil­fen. Im Wohn­ge­biet „Unterm Knapp“, das neben ande­ren Berei­chen von dem nie­der­ge­hen­den Stark­re­gen­schau­er beson­ders stark betrof­fen war, wälz­ten sich gro­ße Schlamm- und Was­ser­mas­sen von den nahe­lie­gen­den Mais- und Kar­tof­fel­fel­dern inner­halb kur­zer Zeit durch Kel­ler und Wohn­be­rei­che und mach­ten die­se auf län­ge­re Zeit unbewohnbar.

Gesamter Hochwasserschutz auf dem Prüfstand

Die Stadt­ver­wal­tung habe direkt nach dem Unglücks­tag mit der Sich­tung und Auf­nah­me aller Schä­den begon­nen, auch wenn es viel­fach klar sei, dass die Stadt nicht in der Haf­tung sei, berich­tet Bür­ger­meis­ter Ralph Bro­del. Ganz bewusst habe er sich für die­ses Ver­fah­ren ent­schie­den: „Ich will eine kom­plet­te Auf­ar­bei­tung aller ein­zel­nen Schä­den und wir wer­den alle Schä­den erst ein­mal unse­rer Ver­si­che­rung mel­den. Dar­über hin­aus stel­len wir den gesam­ten Hoch­was­ser­schutz auf den Prüf­stand.“  So wer­de der Arbeits­kreis Hoch­was­ser­schutz erneut ein­be­ru­fen, um sämt­li­che ver­gan­ge­nen Unwet­ter aus­zu­wer­ten und alle Bau­ge­bie­te zu unter­such­ten, die Ähn­lich­kei­ten mit den jetzt betrof­fe­nen Gebie­ten auf­wei­sen, um hier mög­li­che wei­ter­ge­hen­de Schutz­maß­nah­men pla­nen zu können.

Vor-Ort-Termin in Hachen

Vor-Ort-Termin im vom Starkregenereignis "Xaveria" besonders betroffenen Wohngebiet Unterm Knapp in Hachen. (Foto: Klaus Plümper)
Vor-Ort-Ter­min  in Hach­en. (Foto: Klaus Plümper)

In einem Vor-Ort-Termin besich­tig­te Bür­ger­meis­ter Bro­del zusam­men mit dem ver­ant­wort­li­chen Abtei­lungs­lei­ter Vol­ker Broes­ke und Stadt­pla­ner Lars Ohlig das beson­ders stark betrof­fe­ne Gebie­te rund um die Stra­ße Unterm Knapp. Mit­ten auf der Stra­ße ent­wi­ckel­te sich eine sehr offe­ne Dis­kus­si­on, in der klar wur­de, dass die Schä­den immens sind. In einem Video einer Anwoh­ne­rin wur­de noch ein­mal  deut­lich, wel­che Was­ser­mas­sen sich in kür­zes­ter Zeit durch Gär­ten, Stra­ßen und Häu­ser gewälzt haben. „Das ist schon erschre­ckend und unglaub­lich“,  so Bro­del. Ob in ihrem Fall eine Damm­an­la­ge, die Ver­bes­se­rung der Kana­li­sa­ti­on oder eine ande­re Bewirt­schaf­tung der Fel­der ziel­füh­rend sei­en, müss­ten die Fach­leu­te gemein­sam mit den Bewoh­nern und den betrof­fe­nen Land­wir­ten erar­bei­ten, so der Bür­ger­meis­ter. Als Ergeb­nis der unge­wöhn­li­chen Ver­samm­lung bei strah­len­dem Son­nen­schein sicher­te er den Bewoh­ner eine umfang­rei­che Auf­ar­bei­tung zu. Gleich­zei­tig könn­ten aber nur Schä­den von der Stadt regu­lie­ren wer­den, bei denen sie in der Ver­ant­wor­tung stehe.

Fehlen einer Versicherung die zweite Katastrophe

Jen­seits die­ser engen gesetz­li­chen Gren­zen aber will die Stadt­ver­wal­tung wei­ter­ge­hen. „Es muss uns allen klar sein, dass sol­che Ereig­nis­se immer häu­fi­ger vor­kom­men. Von daher müs­sen wir, Stadt, Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie Poli­tik, soweit es eben geht, Auf­ar­bei­tung und Vor­sor­ge betrei­ben, jen­seits  aller Haf­tungs­fra­gen“, so Bro­del. Aus die­sem Grund sei­en meh­re­re Fach­ab­tei­lun­gen mit der Ana­ly­se und Auf­ar­bei­tung betraut wor­den. Dar­über hin­aus rät der Bür­ger­meis­ter drin­gend zum Abschluss einer Ele­men­tar­ver­si­che­rung, auch für Haus­be­sit­zer, die bis­lang den Sinn einer sol­chen Ver­si­che­rung nicht gese­hen haben: „Ich habe Gesprä­che geführt, da ist der eine ver­si­chert, hat also Glück im Unglück, und der Nach­bar nicht. Wenn man sich dann über­legt, dass ein gan­zes Haus meh­re­re Mona­te unbe­wohn­bar ist und für Zehn­tau­sen­de Euros saniert wer­den muss, dann ist das Feh­len einer Ver­si­che­rung, die im Regel­fall cir­ca 90 Euro pro Jahr kos­tet, die zwei­te Kata­stro­phe“, so der Bürgermeister.

Thema in nächster Ratssitzung

„In der nächs­ten Rats­sit­zung wer­den alle bis­lang auf­ge­ar­bei­te­ten Infor­ma­tio­nen und Ana­ly­sen sowie ers­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen vor­ge­legt“ kün­digt Bro­del an. Dies gehe über die Dar­stel­lung der jet­zi­gen Schä­den, der Schä­den aus ver­gan­ge­nen Jah­ren, über die Ergeb­nis­se der bis­lang getrof­fe­nen Maß­nah­men im Hoch­was­ser­schutz, bis hin zu all­ge­mei­nen Infor­ma­tio­nen über Kli­ma­ver­än­de­rung, Zunah­me von Stark­re­gen­er­eig­nis­sen sowie ver­si­che­rungs­tech­ni­schen Fra­gen. In den nächs­ten Tagen wer­de auch wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­ti­on über die Inter­net­sei­te der Stadt Sun­dern abzu­ru­fen sein.

 

 

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