„Das erreichte Ergebnis ist absolut enttäuschend,“ sagte Werner Frin, Neheimer Ratsmitglied und Vorsitzender des Planungsausschusses, und: „Diese Kiste da, das geht gar nicht.“ Professor Andreas Fritzen, eines der beiden neuen Mitglieder im Gestaltungsbeirat, plädierte dafür, als Druckmittel den Aufstellungsbeschluss für einen neuen Bebauungsplan zu fassen. Auch Michael Arens meinte, es werde nicht ohne Änderung des Bebauungsplans gehen, wenn man weitere Bausünden vermeiden wolle. Das seien ja schöne Plädoyers, sagte Chef-Stadtplaner Thomas Vielhaber, doch kämen sie leider zu spät, denn der Eigentümer habe bereits einen Bauantrag gestellt und einen Anspruch auf Genehmigung. Die Angelegenheit solle aber eine Lehre sein, demnächst noch früher offen mit Bauherren zu sprechen und vielleicht auch Bebauungspläne neu aufzustellen, sagte Vielhaber, denn städtebaulich habe auch er sich hier eine schönere Lösung vorstellen können. Andererseits habe man sich ja entschlossen, Neheim als regionalen Einzelhandelsstandort weiter zu entwickeln, was positive wie negative Folgen habe. Dieser Teil der Mendener Straße gehöre zum zentralen Versorgungsbereich und biete in einer ansonsten weitgehend vollen Innenstadt die letzten Flächen, wo eine Entwicklung noch möglich sei.
Wann fallen die anderen Häuser?
Heiner Farwick äußerte die Befürchtung, dass jetzt auch die beiden anderen für Neheim typischen Häuser fallen könnten, um sie durch beliebige Neubauten zu ersetzen, wie sie überall in Deutschland stehen könnten. Wie von Seiten der Stadt zu hören war, ist im Rahmen dieses Verfahrens auch mit den Eigentümern der Nachbargrundstücke gesprochen worden. Da in beiden Fällen vor nicht allzu langer Zeit Besitzerwechsel stattgefunden haben, sei aber noch nicht klar, wohin der Weg dort gehe.











4 Antworten
Die Jammerei der städtischen Verantwortlichen ist pure Heuchelei. Wer sich in zu enge Nähe mit dem ein oder anderen Investor begibt, darf sich nicht wundern, wenn am Ende mal wieder ein städtebauliches Fiasko droht. Die Uniformität der Fußgängerzone und der angrenzenden Apothekerstraße spricht doch Bände.
Ich finde es zum kotzen!! Wer ist der Typ??
Warum kann das Konzept nicht lauten: Wir erhalten möglichst vieler Häuser.
Sonst ist Neheim nur noch austauschbar und ohne Charakter. Andere Orte können das doch auch.
Wenn der Krieg alles zerstört hat, ist das schlimm. Aber wenn die letzten Zeugnisse einer städtischen Geschichte freiwillig dem Profit geopfert werden, dann ist eine Stadt nichts anderes mehr als eine andere x‑beliebige Stadt wie es sie hundertfach gibt.
Dieser Investor könnte sich doch um Objekte kümmern, die weniger konfliktträchtig sind. Oder ist dem Herrn Meyer seine Heimatstadt völlig schnuppe? Sieht er sie nur als Objekt der Ausbeutung?