Sundern. Bürgermeisters Detlef Lins hat am Freitag mit einer Pressemitteilung auf eine Stellungnahme des CDU-Stadtverbands vom Donnerstag reagiert, in der im Zusammenhang mit betrügerischen Arbeitszeitabrechnungen im Rathaus von verwaltungsinternem Missmanagement die Rede war. Verwaltungsinternes Missmanagement lasse er sich nicht unwidersprochen vorhalten, schreibt Lins, der sich 60 Tage vor Aufgabe seines Amtes auf charakterlich fragwürdige und menschlich enttäuschende Art angegangen fühlt.
„Schlag ins Gesicht der Verwaltung!“
Die Pressemitteilung von Bürgermeister Lins im Wortlaut:
„Ich bin ja Kummer mit dem neuen Parteivorstand der CDU gewohnt, aber verwaltungsinternes Missmanagement lasse ich mir nicht unwidersprochen vorhalten.
Einen 6 Monate zurückliegenden einzelnen Personalfall, der aufgrund eines Prüfberichtes des RPA im zuständigen Ausschuss unter Hinzuziehung von Anwälten für Arbeits- und Strafrecht ausführlich beleuchtet, in dem dienstrechtliche Entscheidungen gefällt und organisatorische Änderungen durch mich längst angeordnet sind, zu einem Skandal aufzublasen ist schon bemerkenswert.
Auch die bereits vor Monaten dem Haupt- u. Finanzausschuss zur Benehmensherstellung vorgelegten Beförderungen zweier Beamter sind eigentlich „Alltagsgeschäfte“, die nichts zementieren, sondern eine Anerkennung für längst geleistete Arbeit darstellen und insofern überfällig sind. Bei tariflich Beschäftigten wäre längst schon ein rechtlicher Eingruppierungsanspruch umgesetzt worden. Selbstverständlich sind dabei, wie in allen übrigen Behörden auch, Personalangelegenheiten nichtöffentlich.
Es handelt sich hier um zwei langjährige, versierte Führungskräfte, die sich schon im März 2014 (!) in einem intensiven Auswahlverfahren durchgesetzt haben, und zuvor schon in anderen Führungspositionen erfolgreich tätig waren. Alleiniger Maßstab für Beförderungen müssen in der Verwaltung auch weiterhin die gesetzlich vorgeschriebenen Faktoren der Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung sein. Andere Kriterien dürfen dort keine Rolle spielen, denn wir sprechen hier nicht von Führungskräften in der Rolle politischer Beamter!
Im Rahmen der Organisationshoheit hat jede/r Bürgermeister/in immer das Recht, unter Beachtung der Gesetze Änderungen vorzunehmen. Die jetzige Blockadehaltung der CDU Sundern ist daher ein Schlag ins Gesicht aller Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter der Verwaltung, die neben ihren eigentlichen Aufgaben in zahlreichen Projektarbeiten diese neuen Organisationsstrukturen, welche übrigens auch vom Rat gefordert und begleitet wurden, aktiv mitgestaltet haben.
Fazit: Mich 60 Tage vor Aufgabe des Amtes noch derart anzugehen, ist charakterlich fragwürdig und menschlich einmal mehr eine einzige Enttäuschung!“
Detlef Lins, Bürgermeister der Stadt Sundern
18 Antworten
Halten Sie durch, die letzten 60 Tage. Sie waren und sind (für die letzten 60 Tage) ein guter Bürgermeister), obwohl ich Sie nicht gewählt habe. Was mir aber jetzt von der Zedeu angeboten wird, kann mich nicht überzeugen. Wie immer die Wahl ausgeht, wir Sunderner haben es verdient, von einem kompetenten Bürgermeister „regiert“ zu werden und nicht von jemandem, der nur als Steigbügel-Halter für karrieregeile Möchtegern-Politiker ins Rennen geschickt wird. Ein großer Vorteil der Demokratie: wir haben es selbst in der Hand.
Dieses Spektakel von außen zu sehen, ist wahrlich interessant. Wie die CDU mit ihren eigenen Parteimitgliedern umgeht, alle Achtung. Das ist christlich. Der politische Novize Lange ist immer wieder für negative Überraschungen gut. Wie mag es wohl seiner Kandidatin nach der Wahl ergehen, egal ob gewonnen oder verloren? Und woher kommt denn die von Lange lautstark eingeforderte Verwaltungsefahrung? Wie man hört, ist die Kandidatin ja nur die dritte Wahl und bewegt sich in einer interessanten Gemengelage. Wahrscheinlich ist sie für den CDU Vorsitzenden auch nur Kanonenfutter.
Frau Pliquett ist nicht dritte Wahl, sondern eine unabhängige Diplom.Verwaltungswirtin und eine Fachfrau auf dem Gebiet der kommunalen Verwaltung.Nur Sie, hat das Rüstzeug unsere Stadt wieder nach vorne zu bringen und sich von den Altlasten zu trennen und sich nicht von Investoren und Grossobjekten abhängig zu machen.Sie ist eine Frau aus unserer Mitte und wohnt mit Ihrer Familie in Sundern. Oder Herrn Brodel.Ein fremder in unserer Stadt ‚Beruf Reporter.Keine Verwaltungserfahrung und bei seinen Entscheidungen von 5 Parteien abhängig.In Schermbeck, auch nicht als Bürgermeister angekommen.
Sehr geehrter Herr Voss,
uhh… ein Fremder in Sundern; in unserer Stadt und dann noch ein Reporter ohne Erfahrung in der kommunalen Verwaltung !!
Der soll auch noch Bürgermeister werden ???
Ich finde es gut.
Ein Reporter betreibt Aufklärung und Recherche. Offenheit und Ehrlichkeit gehören zu seinem Beruf. Er sammelt Informationen und sollte diese daraus gewonnenen Erkenntnisse offen und ehrlich darlegen und darüber berichten. Genau diese Eigenschaften bringt Herr Brodel mit. Zu seinen Fähigkeiten zähle ich weiterhin seine unternehmerische Denkweise und Führungsqualität die in seinem Unternehmen zum Tagesgeschäft gehören und Sundern dringend braucht.
Das Berufsbild eines Bürgermeisters und das des Reporter sind sich doch sehr ähnlich.
Genau das erwartet man auch von einem Bürgermeister. Herr Lins hatte diese Fähigkeiten.
Wer Herrn Brodel unterstellt keine Erfahrung in der kommunalen Verwaltung zu haben und Ihm die Kompetenz abspricht sollte eine seiner Veranstaltungen besuchen und sich auf seiner Homepage über Aktivitäten auch ausserhalb der Politik informieren.
Ich habe sie besucht und konnte mich vor Ort von seinem Fachwissen überzeugen.
Leider tut mir Frau Pliquett schon etwas leid.
Sie arbeitet in der Geschäftsführung eines kommunalen IT-Dienstleisters. Woher nimmt sie die angepriesene, langjährige Erfahrung in der kommunalen Verwaltung ?
Sie tritt für eine Partei an die sich in den vergangenen Wochen bedingt duch ihr Verhalten gegenüber Herrn Bürgermeister Lins und später noch gegenüber den Mitarbeitern der Verwaltung völlig diqualifiziert hat. Da kommt eine Entschuldigung des Herrn Lange zu spät.
Sorry Frau Pliquett aber ich kann Sie aus diesem Gründen nicht wählen. Sie sind nicht unabhängig oder parteilos.
Offensichtlich sind Sie Herr Voss davon überzeugt dass es in Sundern Altlasten gibt. Wie bitte schön sind diese Altlasten entstanden? Wo sehen sie Altlasten?
Wer hat die Altlasten zu verantworten?
Um welche Altlasten handelt es sich ?
Woher stammen Ihre Erkenntnisse über Altlasten.
Wissen Sie Dinge die man der Bevölkerung und den Wählern erst nach der Wahl eröffnen wollte ???
Abhängigkeit von Großprojekten und Investoren.
Zu diesen Themen hat Herr Brodel in seinen Infortationsveranstaltungen klar Stellung bezogen für die Sie sich nicht interessieren sonst hätten sie Kenntnis davon.
Sie, Herr Voss, machen es Ihrer Kandidatin noch schwerer als es schon ist !!!!
Sicherlich haben Sie diesen Kommentar mit der schwarzen (Partei)Brille verfasst durch die man eh nicht (mehr) gut sieht.
MfG
Sehr geehrter Herr Voss,
da Sie meine konkret gestellten Fragen bzgl. der „Altlasten“ nicht beantworten wollen oder keine Antworten haben, gehe ich davon aus, dass es sich in Ihren Aussagen lediglich um das Verbreiten von Spekulationen ging .
MfG
Hier geht es nicht um Herrn Brodel, sondern a) um das umögliche Verhalten von führenden CDU Vertretern in Sundern und b) darum, dass andere Kandidaten ganz offensichtlich im Vorfeld abgesprungen sind. Also bitte keine Wahlkampfpolemik. Und natürlich muss man sich auch als Außenstehender fragen, wer in den letzten Jahrzehnten in Sundern eigentlich das Sagen hatte?
Lieber Meinolf,
ich habe den Eindruck, dass dir nicht bekannt ist, dass fast alle Bediensteten der Stadtverwaltung Dipl.Ver.Wirte sind. Unser Kandidat Brodel ist langjähriger Kommunalpolitiker und mit den „Winkelzügen“ anderer Parteien vertraut. Er braucht als neuer BM in Sundern die Zustimmung auch anderer Parteien, bzw. Fraktionen. Wie das in der Vergangenheit mit der absoluten Mehrheit gelaufen ist, muss ich hier sicherlich nicht aufzählen.
Im übrigen ist die Aussage auf den Plakaten für die Dame, sie käme von hier falsch: Sie wohnt erst seit 10 Jahren in Seidfeld und wie man hört, kennen selbst ihre engsten Nachbarn sie nicht. Es vwäre inteessant zu erfahren, inwieweit sie sich denn bisher in Vereinen und Institutionen engagiert hat.
Lieber Meinolf Voss,
Leider hast Du dich schlecht über Herrn Brodel informiert.
Herr Brodel ist studierter Sozialarbeiter.
Er ist Geschäftsführer einer mittelständischen Firma und Journalist. Zudem war er Dozent an verschiedenen Hochschulen und hat kommunalpolitische Erfahrung in Schermbeck gesammelt.
Herr Brodel ist in etwa genau so in der Stadt Sundern integriert wie Frau Pliquett…
Der Blick von außen ist genau das, was Sundern nun braucht.
Das gilt natürlich auch für Frau Pliquett.
Herr Brodel wird sich als Bürgermeister seine Mehrheiten suchen müssen. Bei allen Parteien!
Und wir werden als FDP unserer Politik treu bleiben. Und wer gute Ideen hat, den unterstützen wir. Natürlich auch die CDU.
Lieber Meinolf,
„Nur sie (Frau Pliquett) hat das nötige Rüstzeug…“
Woher weißt Du das?
Ich sage: Wer einen echten Neuanfang will, muss Brodel wählen!
Rüdiger Laufmöller
Sehr geehrter Herr Meinolf Voss,
die Art und Weise wie Sie eine Veröffentlichung des amtierenden Bürgermeisters Lins nutzen, um den Bürgermeisterkandidaten des Bündnis „Zukunft Sundern“ Ralph Brodel ins schlechte Licht zu rücken, ist schon erstaunlich. Als altgedientes CDU – Mitglied sollte für Sie, bei allen anstehenden Auseinandersetzungen, ein fairer Umgang im Vordergrund stehen. Oder heißen Sie es gut, wie Ihre Partei in den letzten Tagen und Wochen mit BM Lins und dem Bündnis „Zukunft Sundern“ (Stichwort Volksfront) umgegangen ist?
Beherzigen Sie ein Zitat von Walter Leisler-Kiep (CDU): „Man soll im Wahlkampf nicht das letzte Familienporzellan aus dem Schrank holen, um es zu zerschlagen.“
Über die zwischenmenschlichen Fähigkeiten der Parteispitze der C(christlich!)DU der Parteispitze in Sundern kann man ins Grübeln kommen. Das zeigt sich wieder einmal an dieser Attacke gegen „ihren“ Bürgermeister Lins. Wenn man in Archiven blättert, stellt sich manches nahezu als Realsatire dar.
Hier ein (wörtlich) übernommener Auszug aus einem Bericht der Jungen Union Sundern, der in ganzer Länge auf deren Homepage nachgelesen werden kann.
„Intensiv diskutierten die Mitglieder der Jungen Union dann das derzeit die Öffentlichkeit beherrschende Thema rund um das Regionale-Projekt in Amecke. Einigkeit herrschte, dass die Lösung der Probleme nun absolute Priorität für die Stadt Sundern haben müsse. „Die Lösung findet sich allerdings nicht in gegenseitigen Schuldzuweisungen der Parteien und Ratsfraktionen, jetzt ist die Zeit für überlegtes Handeln“, so die einhellige Meinung der Jungen Union. „Erst wenn’s mal schwierig wird, trennt sich die Spreu vom Weizen. Dann zeigt sich, wer was drauf hat und verantwortungsvoll handelt“, ist Fabian Blome sicher, dass Sundern mit Detlef Lins in besten Händen ist.
CDU-Vorsitzender Stefan Lange unterstrich, dass alle Mandatsträger in der CDU derzeit über die Arbeit in der so genannten „Task Force“ zur Fortführung des Regionale-Projektes informiert seien und intensiv an Lösungen arbeiteten. „Im Übrigen in engster Zusammenarbeit mit Bürgermeister Detlef Lins“, betonte Lange und ergänzte: „Derzeit unterstellen viele, das Verhältnis zwischen CDU und Bürgermeister sei gestört. Das ist Unsinn!“. Stefan Lange vermutet in diesem Zusammenhang „wahltaktische Manöver“, die der Sache nicht dienlich seien. Jetzt sei nicht die Zeit für Wahlkampf.
„Es geht um Sundern und wir packen das gemeinsam an“, lautete schließlich der Aufruf von Junger Union, CDU und Bürgermeister Detlef Lins“
Da kann man nur staunen!
Meint die CDU eigentlich die judäische Volksfront oder die Volksfront von Judäa?
Ich bitte da um Klärung!
Sorry, aber das Gebaren der CDU ist Realsatire.…
Solche Kommentare führen uns unglaublich weiter, ehrlich!
Der Spruch von Leisler-Kiep ist nicht ganz übel. Laßt doch bitte die letzten Porzellantassen im Schrank. Diese Wahl ist in wenigen Wochen Geschichte und es kommt dann auf die weitere Zusammenarbeit aller an. Beide Kandidaten haben ihr Qualitäten und müssen diese zu vermitteln versuchen. Es lohnt nicht, sich deswegen gegenseitig an die Gurgel zu gehen!
Den Hengesbach-Kommentar kann ich nur unterstreichen! Nur hätte er es seinem Parteifreund Voß vor der Veröffentlichung des Kommentars sagen sollen. So hat Herr Voß eine tolle „Steilvorlage“ geliefert und darf sich nicht wundern wenn er auseinander genommen wird.
Ich bin nirgendwo Parteimitglied! Bitte nicht mit meinem Sohn verwechseln. 🙂
Hallo Rüdiger.Du hast den neuen Flayer noch nicht gesehen. Der Unternehmer Oliver Brenscheid Ratsmitglied der FDP ist auf dem Flayer zu sehen,mit den Worten “ Ich wähle Kerstin Pliquett „Auf auf dem Flayer ist auch noch Hermann ‑Josef Schulte ‚Vater u, Unternehmer , wir kennen Ihn alle ‚auch er ist so glaube ich FDP Mitglied ? Auch er sagt auf dem Flayer ‚Ich wähle Kerstin Pliquett.Das sollte Dich zum Nachdenken anregen. Gruss M.V.
Ich mische mich nochmal ein, aber nur orthografisch. Das Wort“ Flyer“ hat seinen Ursprung im englischen „Tuwort“ fly. Ins Deutsche könnte man also „Flyer“ mit Papierflieger übersetzen. Diese Dinger haben wir früher gern gebastelt. Besonders bei starkem Gegenwind hoben sie ab, drehten ein paar hübsche Runden; aber, wenn der Wind nach ließ, strichen sie die Flügel und landeten im Dreck.
Sehr geehrter Herr Voss,
für mich ein Beweis, dass im Bündnis jeder seine Meinung frei und ohne Angst vor üblen Nachreden nach aussen tragen darf.
Wahlrecht und Meinungsfreiheit ist den Bürgern noch nicht genommen.
Ich finde es merkwürdig dass sie das hier zum Thema machen wollen.
Wenn es so im „FLYER“ steht, ist es eben so.
Ich kann damit leben. Schliesslich hat ihre Kandidatin bei ihrer Nominierung auch nicht 100 % Zustimmung der CDU-Parteimitglieder erhalten.
Also keine Panik.….!
Der Wähler hat das Wort.
Dann hat Frau Pliquett ja schon mal zwei Stimmen.
MfG
Kurze Richtigstellung für Meinolf Voss.
Herr Brenscheidt ist keineswegs Ratsmitglied der FDP.
Und wenn Herr Schulte persönlich Frau Pöiquett als seine Favoritin auserkoren hat, so ist das seine persönliche Entscheidung. Ich kenne sehr viele CDU-MITGLIEDER die Frau Pliquett nicht wählen.
Unser Parteitag hat mit über 90 % für Herrn Brodel votiert. Ich denke das sagt alles!