Kundeneinlagen der Sparkasse marschieren auf die Milliarde zu

Der Wert­pa­pier­be­stand der Spar­kas­sen­kun­den lag Ende 2015 mit 231,7 Mil­lio­nen Euro zwar leicht unter dem Vor­jahr. Den­noch sei eine erhöh­te Bereit­schaft der Kun­den fest­zu­stel­len, sich wie­der am Kapi­tal­markt zu enga­gie­ren, so Sit­tig. Der Ver­kauf von Wert­pa­pie­ren sei 2015 deut­lich ange­stie­gen. Spar­kas­sen­kun­den haben für 10 Mio. Euro Akti­en, für 30 Mio. fest­ver­zins­li­che Wert­pa­pie­re, für fünf Mio. Akti­en­fonds, für zwei Mio. Ren­ten­fonds, für 22 Mio. gemisch­te Akti­en- und Ren­ten­fonds sowie für zwei Mio. Immo­bi­li­en­fonds gekauft. Ins­ge­samt haben die rund 250 Spar­kas­sen­mit­ar­bei­ter rund 10.000 Finanz­ge­sprä­che geführt. Dabei wur­den auch mehr als 1000 Bau­spar­ver­trä­ge abge­schlos­sen. „Den Traum von der eige­nen Immo­bi­lie träu­men nach wie vor vie­le, und er ist im länd­li­chen Raum noch rea­li­sier­bar,“ sag­te Sittig.

Kredite für über 180 Millionen neu vergeben

Auch im Kre­dit­ge­schäft mel­det die Spar­kas­se erneut eine Stei­ge­rung auf 839,6 Mio. Euro (2014: 817,3 Mio.). „Hier müs­sen wir eine Men­ge Geschäf­te abschlie­ßen, um wach­sen zu kön­nen, denn es wer­den ja auch vie­le Kre­di­te getilgt,“ sag­te Nor­bert Run­de. Der Vor­teil der Spar­kas­se lie­ge dar­in, dass Ent­schei­dun­gen schnell und vor Ort von Leu­ten getrof­fen wer­den, die die Regi­on ken­nen. So wur­den 2631 neue Dar­le­hen mit einer Gesamt­sum­me von über 180 Mil­lio­nen Euro ver­ge­ben. Dar­un­ter waren 87 Mio. gewerb­li­che Finan­zie­run­gen, 80 Mio. pri­va­te Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen und 15 Mio. Kre­di­te für pri­va­te Anschaf­fun­gen. Der nied­ri­ge Zins sei für den pri­va­ten Kun­den durch­aus ein Anreiz, sein Haus schön zu machen oder zu kon­su­mie­ren, für die Wirt­schaft gel­te das aber nicht in dem Maße, wie es die EZB viel­leicht wün­sche. „Der Unter­neh­mer betreibt kein Hara­ki­ri, er inves­tiert nach Markt­la­ge, nicht nach Zins­la­ge,“ so Sittig.

„Wir sind kein Nischenanbieter, wir haben alles“

Nor­bert Run­de ver­wies auch auf das umfas­sen­de Gesamt­an­ge­bot von Ser­vice und Bera­tung, das die Spar­kas­se erfolg­reich mache. Des­halb sei­en auch die Schlie­ßun­gen eini­ger Geschäfts­stel­len zum Jah­res­wech­sel von den Kun­den „genau­so wahr­ge­nom­men wor­den, wie wir es erhofft haben“. So bie­te die Spar­kas­se als ein­zi­ges Insti­tut der Regi­on in Neheim auch Sams­tags-Öff­nungs­zei­ten an, dazu Bera­tung auch nach Fei­er­abend und beim Kun­den zu Hau­se und das  Tele­fon-Ser­vice­cen­ter mit eige­nen geschul­ten Mit­ar­bei­tern, das 65 Stun­den zur Ver­fü­gung ste­he und Auf­trä­ge im Durch­schnitt im 2,41 Minu­ten erle­di­ge – schnel­ler als Online-Ban­king, das natür­lich auch ange­bo­ten wer­de.  „Wir sind kein Nischen­an­bie­ter, wir haben alles,“ sag­te Sit­tig, und ver­wies auf die Spa­kas­sen-App, „die bes­te auf dem Markt“, und das neue Online-Bezahl­sys­tem „Pay direct“, das im April an den Start gehe und für das man Feu­er und Flam­me sei.

Bargeldabschaffung für Kundschaft kein Thema

Das The­ma Abschaf­fung der 500-Euro-Schei­ne oder gar Abschaf­fung des Bar­gelds ins­ge­samt sei bei der Kund­schaft in den Schal­ter­hal­len der Spar­kas­se bis­her über­haupt kein The­ma, so Sit­tig. Aus sei­ner Sicht sei Bar­geld die teu­ers­te Form des Bezah­lens und es gebe ele­gan­te­re und schlan­ke­re Lösun­gen, die Wirt­schaft und Kre­dit­in­sti­tu­te mas­siv ent­las­ten könn­ten. Ande­re Län­der sei­en da schon wei­ter. Er glau­be aber nicht, dass er das Ende des Bar­gelds noch erle­ben werde.

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