Auch die ehemalige Salus-Klinik in Oeventrop sei als Unterbringungseinrichtung des Landes nach wie vor ein Thema, berichtete Melchert, denn der Eigentümer sei nach wie vor gewillt, das Objekt zu diesem Zweck zu veräußern. Die Stadt Arnsberg sei hier allerdings nicht im Verfahren, er hoffe aber, das es dazu komme und die Stadt so weiter entlastet werden. In diesem Jahr werde die Eggeklinik aber kaum noch bezogen werden können, denn nach sieben Jahren Leerstand sei der Renovierungsbedarf groß.
Nach einem Jahr in Mietwohnung
Melchert bestätigte den Politikern, dass nach wie vor die Strategie verfolgt werde, dass Flüchtlingsfamilien spätestens nach einem Jahr aus dem Heim in eine eigene Wohnung umziehen können. Das stehe so im vom Rat beschlossenen Unterbringungskonzept und dieses Konzept sei sehr hilfreich. Die Stadt Arnsberg trete allerdings – anders als etwa der Nachbar Sundern – nicht selbst als Vermieter auf, sondern vermittele nur Wohnungen. Der Markt gebe das her.
Lob für Akzeptanz und Hilfsbereitschaft
Werner Ruhnert, Ratsmitglied der Linken, sagte, er ziehe seinen Hut vor der großen Akzeptanz und den Bemühungen so vieler Leute gerade bei der Einrichtung der Notunterkunft in der Pestalozzi-Schule. Helmut Melchert bestätigte dies. Die Hilfsbereitschaft sei so groß gewesen, dass sie die Stadt teils schon logistisch überfordert habe. Günter Simon, Ratsmitglied der AfD, fragte, ob die Stadt sich eine Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen gesetzt habe. Eine Frage, die Helmut Melchert mit einem klaren Nein beantwortete. Aufgenommen werde nach dem Zuweisungsschlüssel, der die Einwohnerzahl, Flächengröße und Wirtschaftskraft Arnsbergs berücksichtige.
Sieben Übergangsklassen für die Kinder
Abschließend berichtete Melchert auch von den sieben Übergangsklassen, die nach den Sommerferien im Stadtgebiet eingerichtet worden seien. Abgesehen von den Familien, die sich nur wenige Tage in der Pestalozzi-Schule aufhalten, unterlägen alle Flüchtlingskinder der Schulpflicht. Von der Kommunalen Integrationsstelle des Kreises würden sie normalerweise für ein Jahr einer Übergangsklasse zugewiesen, um dann in eine Regelklasse zu wechseln. Übergangsklassen gebe es an den Grundschulen Moosfelde, Müggenberg-Rusch, Mühlenberg und Birkenpfad, an den Realschulen Hüsten und Arnsberg sowie am Franz-Stock-Gymnasium.











