IHK-Umfrage: Konjunkturklima weiter freundlich

Arns­berg. „Die Rekord­wer­te im Janu­ar waren kein Stroh­feu­er. Eine robus­te Bin­nen­kon­junk­tur und sta­bi­le Expor­te prä­gen auch den bis­he­ri­gen Jah­res­ver­lauf.“ So kom­men­tiert IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Dr. Ilo­na Lan­ge die Ergeb­nis­se der Früh­som­mer­um­fra­ge ihres Hau­ses. Zwar sei der Kon­junk­tur­in­di­ka­tor um vier Punk­te auf jetzt 124 gefal­len, das Kli­ma blei­be damit aber freundlich.

„Selten große Gesamtzufriedenheit“

2015.10.23.Logo.IHKBran­chen­über­grei­fend ist die Wirt­schafts­la­ge nach wie vor aus­ge­spro­chen posi­tiv. Der Sal­do aus „Gut“- und „Schlecht“-Urteilen beträgt 36 Pro­zent. Zu Jah­res­be­ginn lag er um sechs Pro­zent­punk­te dar­über. Doch hat sich der Anteil der Unter­neh­men, die ihre Lage mit „schlecht“ beschrei­ben, von acht auf sie­ben Pro­zent ver­rin­gert. „Eine der­art gro­ße Gesamt­zu­frie­den­heit gab es äußerst sel­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren,“ so IHK-Volks­wirt Ste­fan Seve­rin.  „Bemer­kens­wert ist das Ergeb­nis der Bau­wirt­schaft: Jeder zwei­te Betrieb spricht hier von einer guten Wirt­schafts­la­ge, in der Indus­trie sind es 45 Prozent.“

Handel erfreut die Inlandsnachfrage, Industrie das Auslandsgeschäft

Bei der Pro­gno­se für die kom­men­den Mona­te blei­be der Dau­men nach oben gerich­tet. 24 Pro­zent der Befrag­ten bli­cken opti­mis­tisch in die Zukunft, ein „schlech­ter“ erwar­ten elf Pro­zent. Gute Aus­sich­ten für den pri­va­ten Ver­brauch haben die Erwar­tun­gen beson­ders im Han­del stei­gen las­sen. Doch nicht nur die Inlands­nach­fra­ge sor­ge für Kon­junk­tur­im­pul­se. Wie­der baue vor allem die Indus­trie auf gute Aus­lands­ge­schäf­te. 24 Pro­zent der Unter­neh­men im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be rech­nen mit stei­gen­den, fünf Pro­zent mit sin­ken­den Exporten.

„Kaum Impulse für Arbeitsmarkt“

Gefragt nach den größ­ten Kon­junk­tur­ri­si­ken führt – noch immer – der Fak­tor Arbeits­kos­ten. Von vier auf zwei gerutscht sind die wirt­schafts­po­li­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen, gefolgt vom Inlands­ab­satz und dem Fach­kräf­te­man­gel. Die Inlands­in­ves­ti­tio­nen stel­len auch wei­ter­hin den Wer­muts­trop­fen der Kon­junk­tur. Zwar geben 24 Pro­zent der Unter­neh­men an, ihr Enga­ge­ment aus­zu­deh­nen, doch pla­nen 20 Pro­zent mit weni­ger Inves­ti­tio­nen. Als Fol­ge der guten Aus­las­tung wird vor allem in den Ersatz inves­tiert. „Kapa­zi­täts­er­wei­te­run­gen in grö­ße­rem Stil, die dem Auf­schwung Nach­hal­tig­keit ver­lieh, sind noch immer nicht in Sicht“, so  Ste­fan Seve­rin. „Die meis­ten Inves­ti­tio­nen ent­fal­len auf die Indus­trie, den kräf­tigs­ten Rück­gang kün­digt der Ein­zel­han­del an.  Für den Arbeits­markt sind kaum Impul­se zu erwar­ten. Die Per­so­nal­ein­stel­lun­gen glei­chen die zu erwar­ten­den Abbau­ten in Indus­trie und Güter­trans­port­ge­wer­be fast aus. Für zusätz­li­che Beschäf­ti­gung fehlt vie­ler­orts das Arbeits- und Fachkräfteangebot.“

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