Sundern. Noch einmal über zweieinhalb Stunden hat der Haupt- und Finanzausschuss in einer zusätzlich einberaumten Sitzung ausschließlich über das dicke Paket von Haushaltsanträgen debattiert – und dabei weitgehende Übereinstimmung erzielt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die künftigen Elternbeiträge für die Kindertagesbetreuung, die Schülerbeförderung, aber auch die umstrittenen neuen Stabsstellen im Rathaus. Für die wird jetzt ein „Hybridwesen“ gesucht, wie es der Bürgermeister formulierte.
Schülerbeförderung kommt komplett auf Prüfstand
Auch bei der Kulturförderung setzte der Ausschuss ein einstimmige Signal und unterstützte den SPD-Antrag, die Mittel für die Ausstellungen des Kunstvereins in der Stadtgalerie auch noch für 2017 einzuplanen, damit man nicht plötzlich ohne Räumlichkeiten da stehe, wenn sich bis Ende 2016 keine Alternative für die bisher recht kostspielige Lösung finde. Er sei nach zwei Ausstellungen, die er gesehen habe, echt überrascht, dass Sundern Highlights bieten könne, „die man erst mal haben muss“, sagte Brodel. Er betrachtete den Antrag als Arbeitsauftrag, sich zunächst mit der Erbengemeinschaft der Stadtgalerie in Verbindung zu setzen und noch in 2016 eine Anschlussmöglichkeit zu finden. Hans Klein (WISU) regte dazu an, zu prüfen, ob man nicht die Kunst ins Rathaus holen könnte.
„Minus bleibt Minus“
Da einige der Beschlüsse mehr Geld kosten, hatte Georg Te Pass schon früh am Abend gefragt, wie groß denn die Spielräume seien angesichts der verbesserten Ertragslage vor allem durch sprudelnde Gewerbesteuereinnahmen. „Minus ist immer noch Minus!“, hatte ihm Kämmerin Ursula Schnelle geantwortet, allerdings sei das Minus von 2,59 auf 2,27 Millionen gesunken. Aufpassen müsse man vor allem bei zusätzlichen laufenden Aufwendungen oder fehlenden Erträgen, die auch auch auf die Folgejahre auswirken. Denn das könne die Haushaltssanierung bis 2022 gefährden. Am Ende der Sitzung hatte Schnelle nachgerechnet und verkündet, dass es so gerade noch passe.
CDU wollte noch schieben – und enthielt sich
Die gute Laune des Bürgermeisters, der daraufhin nach weit über 30 bereits einzeln abgestimmten Anträge nochmals die Gesamtvorlage bestätigt wissen wollte, trübte sich ein wenig, als die CDU diesen Punkt in die Ratssitzung am kommenden Donnerstag verschieben wollte. Fraktionschef Stefan Lange begründete dies mit dem Kommunikationsbedarf mit den anderen Mitgliedern der Fraktion – und verwies darauf, dass diese Vorgehensweise in den letzten Jahren gängige Praxis von Seiten der SPD gewesen sei. Der Bürgermeister ließ gleichwohl abstimmen. Bei Enthaltung der CDU wurde der Haushaltsentwurf ansonsten einstimmig zur Annahme empfohlen.











