Arnsberg. Um die Betreuung von Diabetikern im Krankenhaus zu verbessern, hat die Deutsche Diabetes
Gesellschaft (DDG) das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ins Leben gerufen. Als eine der ersten Einrichtungen in Deutschland hat die DDG jüngst den Klinikum-Standort Marienhospital mit dem neuen Zertifikat ausgezeichnet.
Neues Zertifikat für die Behandlung bei Nebendiagnose Diabetes
Jährlich werden etwa zwei Millionen Diabetespatienten in einer Klinik behandelt. Sie wollen sicher sein, dass ihre Grunderkrankung kompetent berücksichtigt wird, auch wenn sie sich etwa wegen eines Eingriffs an der Hüfte oder zur Versorgung eines Knochenbruchs ins Krankenhaus begeben. Sie möchten sich darauf verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird, die Narkose auf ihre Diabetes-Erkrankung abgestellt ist oder Notfallequipment für den Fall einer Blutzucker-Entgleisung bereitsteht. Diesen Patienten bietet die DDG mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ eine nützliche Orientierung.
Auch unentdeckte Diabetes wird erkannt
Im Klinikum Arnsberg Standort Marienhospital arbeitet man bereits seit langem nach den strengen Richtlinien der DDG. Drei der zu erfüllenden Kriterien sind besonders wichtig: Es muss
ein diabetologisch versierter Arzt zur Verfügung stehen, Pflegekräfte müssen diabetologisch
geschult sein und es muss gewährleistet sein, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten
geprüft werden. Dr. med. Stefan Probst, Chefarzt Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Diabetologie &
Rheumatologie erläutert: „Wir haben an der Klinik ein routinemäßiges Screening auf erhöhte
Glukosewerte. Bei jedem neu aufgenommenen Patienten wird sofort Blut abgenommen und
die Blutzuckerwerte werden bestimmt.“ Damit werden nicht nur die Diabetes-Patienten klar
identifiziert, sondern auch die Patienten, deren Diabetes bislang unentdeckt geblieben ist.
Fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz
Der neue DDG-Präsident Professor Dr. med. Dirk Müller-Wieland bilanziert: „Das Klinikum Arnsberg Marienhospital hat eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz.“ Dr. med. Wolfgang Boos, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Schwerpunkt Diabetologie & Rheumatologie ergänzt: „Unser Ziel ist es, die Nebendiagnose Diabetes bestmöglich zu berücksichtigen. Davon profitierten die Patienten. Denn ein gut eingestellter Diabetes trägt dazu bei, Komplikationen wie Nierenversagen, Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen zu verhindern.“