Das „Hier-tut-sich-was“-Gefühl soll noch gestärkt werden

Arns­berg. „Hier tut sich was!“ Das ist im Stadt­teil Arns­berg unüber­seh­bar, seit im Früh­jahr die Bag­ger auf Ruhr­stra­ße und Brü­cken­platz wüh­len, seit Platz für die Erwei­te­rung des Sau­er­land­mu­se­ums geschaf­fen wird und im Brü­cken­cen­ter die Vor­bo­ten des gro­ßen Umbaus unüber­seh­bar sind. Ein Pro­zess ist in Gang gekom­men, der jetzt mit einer Kam­pa­gne noch gestärkt und auf brei­te Basis gestellt wer­den soll. Mit einer Kam­pa­gne, die auch so heißt: „Hier tut sich was!“

Keine Fee mit Zauberstab, die alles schön macht

2014.07.21.Logo.HiertutsichwasTarek Jumah, Vor­sit­zen­der der Wer­be­ge­mein­schaft „Wir in Arns­berg“, bringt es auf den Punkt: „Den Arns­ber­gern muss bewusst sein, dass hier kei­ne Fee mit dem Zau­ber­stab kommt und alles schön macht, son­dern dass sie selbst gefragt sind, aktiv zu wer­den und sich zu betei­li­gen.“ In die Ker­be schlägt auch Liber­to Bala­guer, der die Kam­pa­gne in den kom­men­den zwei Jah­ren betreu­en wird und mit wenig finan­zi­el­len Mit­teln viel errei­chen will: „Die Bür­ger sind die Trä­ger der Kam­pa­gne. Alle sind auf­ge­for­dert, mit­zu­ma­chen. Zu der gro­ßen Auf­ga­be gehö­ren auch vie­le klei­ne Maß­nah­men bis hin zur Reno­vie­rung oder zum Neu­bau von Pri­vat­häu­sern.“ Bala­guer kommt von der Dort­mun­der Agen­tur „pan­ta Rhei“, einer Bera­tungs­ge­sell­schaft für sozia­le Pro­zes­se, und kennt Arns­berg von ver­schie­de­nen frü­he­ren Auf­trä­gen. Er erin­nert sich noch an die einst vor­herr­schen­de Mei­nung, dass im Stadt­teil Arns­berg nicht viel pas­sie­re. Doch jetzt sei es mög­lich, in Arns­berg und für Arns­berg ganz viel zu errei­chen. Denn jetzt sei Arns­berg in Bewe­gung und kei­nes­wegs ver­schla­fen. Dafür, so Bala­guer bei der Auf­takt-Pres­se­kon­fe­renz im Bau­bü­ro am Brü­cken­platz, sei mehr nötig als nur ein paar bun­te Logos. Die  hat er aber natür­lich auch mit­ge­bracht und die soll­ten jetzt doch mög­lichst alle, die rund um ihr Geschäft oder Haus Akti­vi­tä­ten star­ten, dort sicht­bar anbringen.

Kommunikationskonzept: Informieren – Aktivieren – Moderieren

Drei Din­ge gehö­ren zum Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zept Bala­guers: Infor­mie­ren – Akti­vie­ren – Mode­rie­ren. Infor­mie­ren will er Anwoh­ner und Bevöl­ke­rung über die im Fens­ter des Bau­bü­ros aus­ge­häng­ten Plä­ne und die wöchent­li­chen Bau­stel­len­ge­sprä­che (jeden Don­ners­tag um 10 Uhr) hin­aus durch aktu­el­le Infos auf der Inter­net­sei­te www.hier-tut-sich-was.info , die in Kür­ze frei­ge­schal­tet wird, aber auch durch die gro­ße Bau­stel­len­ta­fel, die als ers­tes sicht­ba­res Zei­chen der Kam­pa­gne von allen Akteu­ren auf dem Brü­cken­platz vor­ge­stellt wur­de und die anschau­lich über die Bau­maß­nah­men vom Alt­stadt­tun­nel bis zum Schüt­zen­hof infor­miert. Akti­vie­ren will Bala­guer mög­lichst vie­le Geschäfts- und Pri­vat­leu­te. Um dann im drit­ten Schritt auch alle Akti­vi­tä­ten mode­rie­ren und die Akteu­re an einen Tisch brin­gen zu kön­nen, bit­tet er alle, die etwas bei­tra­gen wol­len, sich über die Inter­net­sei­te bei ihm zu mel­den. Als lobens­wer­ten Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung nann­te er die Bau­stel­len­füh­run­gen, die der Ver­kehrs­ver­ein bereits ange­bo­ten hat, oder auch die Pla­kat­ak­ti­on von „Wir in Arns­berg“, der die Kund­schaft auf­for­dert, auch in der Umbau­pha­se trotz der unver­meid­li­chen Unan­nehm­lich­kei­ten ihren Händ­lern die Treue zu halten.

Ab Ende Juli erste Eindrücke von neuer Oberfläche

Karin Hahn, Geschäfts­füh­re­rin des Ver­kehrs­ver­eins, sag­te wei­te­re Akti­vi­tä­ten zu. So sei – wie zuletzt beim Kreis­ver­kehr Ruhr­stra­ße – eine Open Air-Ein­wei­hungs­fe­te geplant, wenn auch Ruhr­stra­ße und Brü­cken­platz die ers­te Pha­se des gro­ßen Stra­ßen­um­baus abge­schlos­sen sei. Dass die­ser ers­te Bau­ab­schnitt plan­mä­ßig im Dezem­ber 2014 fer­tig gestellt sein wird, davon sind Bau­lei­ter Andre­as Bol­and von den Stadt­wer­ken, und Sven Böh­me, Geschäfts­füh­rer der bau­en­den ARGE Stras­sing-Limes/E­ley nach wie vor fest über­zeugt. Sie kün­dig­ten an, dass der Bür­ger ab Ende Juli dann auch einen ers­ten Ein­druck vom künf­ti­gen Gesicht der Stra­ßen bekom­men wer­de. Denn dann sei­en die lang­wie­ri­gen Arbei­ten an Kanal, Wasser‑, Gas‑, Strom- und Tele­fon­lei­tun­gen abge­schlos­sen und es kön­ne mit der Ober­flä­chen­ge­stal­tung begon­nen wer­den. Für Sep­tem­ber ist dann der Umzug des Ein­bahn­stra­ßen­ver­kehrs von der alten auf die neue Fahr­bahn geplant. Die Arbei­ten an der zwei­ten Stra­ßen­hälf­te sol­len dann bedeu­tend schnel­ler gehen, weil dort weni­ger im Unter­grund liegt. Andre­as Bol­and ist auch sicher, dass der Fest­zug beim Kreis­schüt­zen­fest im Sep­tem­ber über die Klos­ter­brü­cke mar­schie­ren kann, ohne dass die Hof­staat­klei­der der Damen Scha­den neh­men. „Wir ste­hen da im Wort, und es müss­te schon die Welt zusam­men­bre­chen, dass das nicht klappt!“

Geschimpft wird so gut wie gar nicht

Theo­re­tisch wür­de sich auch das Beschwer­de­ma­nage­ment zur Auf­ga­be des Kom­mu­ni­ka­tors Liber­to Bala­guer gehö­ren. Doch Beschwer­den, da waren sich die Betei­lig­ten an der Pres­se­kon­fe­renz einig, hat es bis­her so gut wie kei­ne gege­ben. „Wir hät­ten gedacht, dass bei den Bau­stel­len­füh­run­gen eini­ge kom­men, um so rich­tig zu schimp­fen, aber Fehl­an­zei­ge“, sag­te Karin Hahn, und auch Andre­as Bol­and und Sven Böh­me sind mit dem bis­her sehr har­mo­ni­schen Ver­lauf sehr zufrie­den. Bol­and gibt auch ger­ne zu, dass die Ver­kehrs­si­tua­ti­on rund um die Bau­stel­le meist viel ent­spann­ter sei als er sich das vor­ge­stellt habe. Das Bild, das sich jetzt in eini­gen weni­gen Spit­zen­zei­ten bie­te, habe er sich als Nor­mal­zu­stand vor­ge­stellt, als er das Ver­kehrs­kon­zept plan­te, berich­te­te Bol­and. „Man merkt, dass alle hier Spaß dar­an haben, dass etwas umge­setzt wird,“ sag­te Wolf­gang Schom­berg, Bereichs­lei­ter Stra­ßen­bau bei den Stadt­wer­ken. Er hof­fe, dass sich das posi­ti­ve Ergeb­nis für die Zukunft Arns­bergs auch einstelle.

Brückencenter: Investor arbeitet noch an Baugenehmigung

Wenig Neu­es gab es zum Brü­cken­cen­ter. „Das ist auf einem ganz guten Weg, der pri­va­te Inves­tor arbei­tet noch an der Bau­ge­neh­mi­gung,“ berich­te­te Stadt­pla­ne­rin Dr. Bri­git­ta Plass. Aber auch anders­wo im Stadt­teil regen sich Inves­to­ren, so dass Karin Hahn schon eupho­risch von „rosi­gen Zei­ten“ rede­te, aber gleich auch wie­der ein schlech­tes Bei­spiel parat hat­te. Sie wis­se von einem Blu­men­la­den, der sich im Bereich Steinweg/Alter Markt ansie­deln wol­le, aber vom Besit­zer eines leer­ste­hen­den Laden­lo­kals eine ihr völ­lig unver­ständ­li­che Absa­ge erhal­ten habe. Tarek Jumah steu­er­te zu dem The­ma bei, das es immer noch Haus­be­sit­zer gebe, denen Qua­drat­me­ter­prei­se vor­schweb­ten, die für Arns­berg jen­seits von Gut und Böse sei­en. Viel­leicht kann die­sen Haus­be­sit­zern ja ein Gespräch mit dem Akti­va­tor und Mode­ra­tor Liber­to Bala­guer hel­fen. Der bestä­tigt ger­ne, dass kei­ne Fee vom Him­mel kommt. Und wenn sich nicht genug Arns­ber­ger mit dem neu­en Weg iden­ti­fi­zier­ten, kön­ne es auf lan­ge Sicht auch nach hin­ten los­ge­hen und am Ende sei viel Geld verbrannt.

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de