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Bürgerinitiative Nelliusstraße sorgt für „lauten Knall“

Die Bürgerinitiative Nelliusstraße hachen hat mit ihrem Bürgerbegehren gegen die Umbenennung die erste Hürde mit großem erfolg gemeistert
Die Bür­ger­initia­ti­ve Nel­li­us­stra­ße Hach­en hat mit ihrem Bür­ger­be­geh­ren gegen die Umbe­nen­nung die ers­te Hür­de mit gro­ßem Erfolg gemeistert

Sun­dern. „Ruhig war es gewor­den um uns.  Aber wir glau­ben, im Rat­haus sind wir mit einem lau­ten Knall wie­der auf der Bild­flä­che erschie­nen. Das ers­te Bür­ger­be­geh­ren in der Geschich­te Sun­derns hat knapp 40 Pro­zent mehr Unter­schrif­ten gelie­fert als gefor­dert,“ freut sich die Bür­ger­initia­ti­ve Nel­li­us­stra­ße in Hach­en auf ihrer Internetseite.
2677 Unter­schrif­ten über­reich­ten Moni­ka Mül­ler, Ulrich Lüb­ke und Horst Kohl­mann am 7. Janu­ar, „am Tag, auf den wir so lan­ge hin­ge­ar­bei­tet haben“, im Rat­haus an Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins. Drei Tage zuvor hat­ten die BI-Mit­glie­der eine letz­tes Mal Unter­schrif­ten im Brem­kes-Cen­ter gesam­melt. Sie berich­ten von der Reak­ti­on der Sun­derner: „Die Nel­li­us­stra­ße war län­ge­re Zeit kein The­ma in den Medi­en, aber bei den Bür­gern längst nicht ver­ges­sen. Vie­le erkun­dig­ten sich nach dem wei­te­ren Pro­ze­de­re ab Unter­schrif­ten­über­ga­be, ganz vie­le hat­ten längst irgend­wo unter­schrie­ben und vie­le woll­ten natür­lich wis­sen, wie vie­le Unter­schrif­ten wir nun tat­säch­lich gesam­melt haben.“ Die genaue Anzahl woll­te die Bür­ger­initia­ti­ve bis zum Über­ga­be­ter­min aller­dings nicht bekannt geben. Und sie dankt jetzt den weni­gen Ein­ge­weih­ten, dass sie dar­über geschwie­gen haben.
„Unse­re Arbeit ist für’s Ers­te getan! Jetzt liegt es in der Hand der Rats­mit­glie­der zu ent­schei­den, ob Bür­ger­wil­len in Sun­dern tat­säch­lich ernst genom­men wird,“ heißt es wei­ter auf der Inter­net­sei­te der BI. „Oder wer­den sie ver­su­chen, das ers­te über­haupt durch­ge­führ­te Bür­ger­be­geh­ren in Sun­dern in den Bür­ger­ent­scheid gehen zu las­sen, um zu ver­su­chen, ein Auf­mup­fen der Bevöl­ke­rung sofort im Keim zu ersti­cken? Wenn man uns und unser Anlie­gen bis­her nicht ernst genom­men hat, soll­te man es spä­tes­tens jetzt tun! Wir sind auf vie­le Even­tua­li­tä­ten bes­tens vorbereitet!“
Die Übergabe der 2677 Unterschriften an Bürgermeister Lins. (Foto: Bürgerinitiative Nelliusstraße Hachen)
Die Über­ga­be der 2677 Unter­schrif­ten an Bür­ger­meis­ter Lins. (Foto: Bür­ger­initia­ti­ve Nel­li­us­stra­ße Hachen)

Unterschriften werden zunächst geprüft – Rat könnte schon am 6. Februar entscheiden

Bei der Stadt Sun­dern wer­den jetzt zunächst die 2677 Unter­schrif­ten in dem dicken Leitz-Ord­ner über­prüft. Stimm­be­rech­tigt waren alle Deut­schen und EU-Bür­ger über 16, die seit min­des­tens drei Mona­ten ihren Haupt­wohn­sitz in der Stadt Sun­dern haben. Ins­ge­samt 1889 gül­ti­ge Unter­schrif­ten, was einer Oute von acht Pro­zent der wahl­be­rech­tig­ten Ein­woh­ner ent­spricht, müs­sen gül­tig sein, damit das Bür­ger­be­geh­ren erfolg­reich ist. Dann muss das Anlie­gen „unver­züg­lich“ im Rat bera­ten wer­den. Bür­ger­meis­ter Det­lef Lins hat bereits zuge­sagt, das Begeh­ren dann bereits in der Sit­zung am 6. Febru­ar auf die Tages­ord­nung des Rates zu setzen.
Der Rat, der beschlos­sen hat­te, die Nel­li­us­stra­ße in Hach­en wegen des Schaf­fens des aus Rum­beck stam­men­den Kom­po­nis­ten Georg Nel­li­us wäh­rend der NS-Dik­ta­tur umzu­be­nen­nen, muss dann Ja oder Nein zum Ziel des Begeh­rens, der Bei­be­hal­tung des alten Stra­ßen­na­mens, sagen. Lehnt der Rat ab, hat der Bür­ger das Wort. Der Bür­ger­ent­scheid müss­te inner­halb von drei Mona­ten erfol­gen. Um den Namen Nel­li­us­stra­ße zu erhal­ten, müss­te die Mehr­heit der abge­ge­be­nen Stim­men auf Ja lau­ten und zusätz­lich müss­ten die Ja-Stim­men ein Quo­rum von 20 Pro­zent der Stimm­be­rech­tig­ten, vor­aus­sicht­lich etwas mehr als 4700 Stim­men, erreichen.
Die Bür­ger­initia­ti­ve schätzt, dass eine sol­che Abstim­mung 30.000 Euro kos­ten wür­de. Bür­ger­meis­ter Lins hat sei­ne Mei­nung dazu deut­lich gemacht, dass man demo­kra­ti­sche Pro­zes­se nicht vom Geld abhän­gig machen solle.

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