Über „Russische Sagen und Märchen“ referiert PD Dr. Walther Lang am Mittwoch, 12. November 14 um 16:30 Uhr in Arnsberg, Peter Prinz Bildungshaus, Ehmsenstr. 7 im Auftrag der senaka in Kooperation mit der Volkshochschule. Der Schatz der russischen Volksüberlieferung wurde schon früh im 19. Jh. wieder entdeckt. Schnell eroberte er auch die sogenannte Hochkultur. Zeitgenössische Dichter wie Puschkin und Tolstoi begannen, selbst Kunstmärchen zu schreiben. Die Begeisterung für diese bunte, den Vertretern der urbanen Kultur so fern und fast exotisch anmutende Welt, hat auch zahlreiche Maler inspiriert. Die Märchenillustrationen erreichten im russischen Jugendstil mit Iwan Bilibin einen unerreichten Höhepunkt. Doch auch die große Malerei nahm sich der Folklore-Themen an und schuf beeindruckende Visionen einer vorindustriellen Phantasiewelt. Auch wenn freilich viele der Märchenstoffe Parallelen zu westlichen Märchen haben, so wurde doch von den Zeitgenossen in der russischen Folklore ein Spiegelbild des unverwechselbaren russischen Wesens gesehen.