Herdringen. „Danke“ sagte am Wochenende die CDU-Fraktion ihren in den vergangenen Monaten ausgeschiedenen Mitgliedern. „Wir blicken auf ein politisch bewegtes Jahr 2017 und auf ein ebenso bewegtes erstes Halbjahr 2018 zurück“, so Fraktionsvorsitzender Jochem Hunecke. „Nach einer für alle ehrenamtlichen Kommunalpolitiker erholsamen Sommerpause wollen wir uns nun in aller Ruhe und mit großem Dank von unseren ehemaligen Kolleginnen und Kollegen verabschieden“. Neben Hans-Josef Vogel waren in den vergangenen Monaten Petra Senske, Rosemarie Goldner und Klaus Kaiser aus Arnsbergs Stadtrat ausgeschieden.
Wahlerfolg der Landes-CDU dünnt Reihen vor Ort aus
Waren bei Hans-Josef Vogel das Amt des Regierungspräsidenten und bei Klaus Kaiser das des parlamentarischen Staatssekretärs in der Landesregierung Gründe für das Ausscheiden aus der Kommunalpolitik, so waren es bei Petra Senske und Rosemarie Goldner ganz persönliche Motive für den Ausstieg aus der Politik. Über mehr Zeit für die Familie, den Beruf oder für Freizeitaktivitäten, die mit einem politischen Mandat zeitlich schwer vereinbar sind, freuen sich die beiden ehemaligen Politikerinnen nun.
In seinen Dankesworten an die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der Fraktion unterstrich Jochem Hunecke, wie viel Zeit die ehrenamtliche Politik erfordert. Es seien eben nicht nur die Sitzungen des Stadtrates, der Fachausschüsse und der Fraktion, die es zu besuchen gelte. Unzählige Stunden für den Einsatz im Wahlkreis, also für die Politik vor der eigenen Haustür, sind es, die das kommunale Politikmandat ausmachten.
Vogel war Arnsbergs erster hauptamtlicher Bürgermeister
Weit über 30 Jahre haben sich alle vier CDU-Politiker für die Stadt Arnsberg eingesetzt und in führenden Positionen die CDU-Fraktion vertreten. Die Schwerpunktsetzungen waren dabei sehr unterschiedlich. Hans-Josef Vogel habe, zunächst als Stadtdirektor und ab 1999 als erster hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt die Verwaltung hin zu einem Dienstleister reformiert und modernisiert. Klaus Kaiser habe sich, so Hunecke, trotz zahlreicher überregionaler Verpflichtungen als Landtagsabgeordneter stets mit größtem Engagement für die Menschen in der Stadt Arnsberg eingesetzt und als Vorsitzender die Geschicke der Fraktion gelenkt. Ein besonderes Verdienst sei beispielsweise die Gründung der VHS Arnsberg-Sundern. Damit habe Klaus Kaiser nicht nur zum Erhalt von Bildungseinrichtungen in der Region beigetragen – beispielsweise konnte das Bildungszentrum Sorpesee weitergeführt werden – sondern auch ein hochattraktives (Weiter-) Bildungsangebot für die Menschen in der Region geschaffen.
Große Anerkennung für Rosemarie Goldner
Rosemarie Goldner habe nicht nur als stellvertretende Bürgermeisterin die Herzen der Menschen gewonnen. Ihr großer Einsatz über mittlerweile Jahrzehnte, die Kindertagespflege zu stärken, habe ihr über alle Parteigrenzen hinweg großes Lob und höchste Anerkennung eingebracht. Und das gelte auch für Petra Senske, die sich nicht nur – seit 1989 – für ihren Heimatort Voßwinkel eingesetzt habe, sondern mit persönlichem Einsatz und großem Erfolg den Jugendhilfe- und den Familienausschuss zusammengeführt und damit einen ganzheitlichen Ansatz für die Politik für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in der Stadt geschaffen habe.
Gemeinsam blickten im Anschluss bei gemütlichen Stunden die Fraktionsmitglieder auf ihre gemeinsame Zeit im Stadtrat zurück.