Arnsberg. Das Verbot der UEFA, die Münchener EM-Arena am gestrigen Mittwoch (23.06.21) zum Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn in Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, hat zu zahlreichen Protestaktionen geführt. In den sozialen Netzwerken haben etliche User ihr Profilbild mit Regenbogenfarben versehen, (öffentliche) Gebäude und Wahrzeichen wurden mit Regenbogenfarben beflaggt oder sogar angestrahlt. Auch zahlreiche Unternehmen haben sich der Regenbogen-Welle angeschlossen und ihr Logos in Regenbogenfarben präsentiert.
Ungarisches „Anti-LGBTQ-Gesetz“ als Ursprung für Regenbogen-Bewegung
Hintergrund der Aktion ist ein umstrittenes ungarisches Gesetz, welches die Informationsrechte von Kindern und Jugendlichen im Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt, und von Ungarns Premierminister Viktor Orban befürwortet wird. Das „Anti-LGBTQ-Gesetz“, welches von der Regierung als „Kinderschutz-Gesetz“ präsentiert wird, besagt beispielsweise, dass an Schulen nicht mehr über Homosexualität aufgeklärt werden darf, und dass in Büchern und Filmen, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind, ausschließlich Heterosexualität dargestellt werden darf.
Die PARTEI Arnsberg und die SPD Arnsberg lassen Arnsberger Rathaus in Regenbogenfarben erstrahlen
Die PARTEI Arnsberg hat sich gemeinsam mit der SPD Arnsberg der Toleranz-Welle angeschlossen und ein Zeichen gegen Homophobie gesetzt. Die beiden Parteien haben das Arnsberger Rathaus während des EM-Spiels in Regenbogenfarben erstrahlen lassen. „Homophobie finden wir voll schwul“ so DIE PARTEI-Fraktionssprecherin, Anna Falcone im Gespräch. Auch wir wollten ein Zeichen für Toleranz für Menschen der LGBTQ-Community setzen und „Flagge bekennen“, so Anna Falcone weiter. „Arnsberg ist bunt und Diskriminierung und Hass werden von uns nicht toleriert.“ In den sozialen Netzwerken hat die Aktion sehr viel Zuspruch bekommen.
2 Antworten
Ich befürchte, dass man mit solchen Artikeln den Leuten keinen Gefallen tut. Leider gibt es in unserer Gesellschaft Menschen die mit der Homosexualität und der unterschiedlichen sexuellen Identität von Menschen ein Problem haben oder es sogar ablehnen. Die wird man allerdings auch nicht mit bunt angestrahlte Rathäuser und bunten Armbinden bekehren. Vielmehr ist zu befürchtemn, das einige die bisher kein Problem damit hatten, inzwischen nur noch genervt reagieren. Mit der absoluten Überpräsenz dieses Themas erreicht man eher das Gegenteil als das was eigentlich gewollt ist. Jeder soll so leben wie er mag, aber man sollte das Thema nicht jeden Tag und an jeder Ecke den Leuten versuchen aufzuzwingen.
Nur mal kurz angemerkt:
„Landesvater“ Armin Laschet’s Chefberater (Chef der Staatskanzlei) ist ein gewisser Herr Nathanael Liminski.
Und dieser Herr scheint einem sehr reaktionären Weltbild anzuhängen.
https://twitter.com/goia/status/1410247899867406351/photo/1