„Mit einiger Verwunderung“ habe Interessengemeinschaft die erneute Offenlegung zur Änderung des Flächennutzungsplanes zur Kenntnis genommen. Diese Offenlegung sei eine Farce und eines demokratischen Rechtsstaates unwürdig, denn der Bau des Discounters schreite weiter voran. Dieser Vorgang werfe eine Reihe von Fragen auf, die der Beantwortung bedürfen.
- Die Stadt Sundern hat eine Baugenehmigung erteilt, obwohl die Änderung des Flächennutzungsplanes noch nicht rechtskräftig ist. Dies ist unter bestimmten Voraussetzungen zu lässig. Diese aber sind im Fall Netto-Markt nicht erfüllt. Die 2. öffentliche Auslegung zur Bürgerbeteiligung läuft gerade erst. Zum Zeitpunkt der Erteilung der Baugenehmigung lag nach unseren Informationen zudem keine schriftliche Stellungnahmen von Straßen NRW zur Zufahrt vor. Das bedeutet: Die notwendige Sicherung der Erschließung war nicht gegeben.
- In der Begründung zur derzeitigen Offenlegung heißt es unter Punkt 15.2 Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 1 BauGB: „Der Vorentwurf (119. Änderung des Flächennutzungsplanes) wurde gemäß der Beschlussfassung des Fachausschusses Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur vom 03.02.2015 in der Zeit vom 28.04.2015 bis einschließlich 28.05.2015 gem. § 3 Abs. 1 BauGB öffentlich ausgelegt bzw. im Internet veröffentlicht. Die Bekanntmachung hierzu erfolgte am 20.04.2015 in der Tagespresse. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gem. § 3 Abs. 1 BauGB wurden keine Stellungnahmen abgegeben.” Diese Aussage ist falsch. Bei der frühzeitigen Beteiligung wurden Flächennutzungs- und Bebauungsplan parallel behandelt. Die Verwaltung teilte damals auf Anfrage mit, die Stellungnahmen müssten nicht doppelt eingereicht werden. Daraufhin gab es zahlreiche Eingaben ohne Betreff. Andere Eingaben trugen den doppelten Betreff Flächennutzungsplan und Bebauungsplan. Diese Eingaben werden nun unterschlagen.
„Dass die Verwaltung das Genehmigungsverfahren vor der Bürgermeisterwahl im Eiltempo durchgepeitscht hat, ist mehr als fragwürdig,“ schreibt die IG und fragt: “ Wurde hier nach dem Motto gehandelt: Wir schaffen erst einmal Fakten und passen dann das Recht den Fakten an?”
Erlärung_IG RothländerwegHabichtswegBergwerk











