Arnsberg. Für das größte Osterfeuer der Region auf dem Arnsberger Kreuzberg ist alles vorbereitet. Klaus Kayser, langjähriger Schulleiter des Laurentianums und vom Heimatbund wegen seines großen Einsatzes für das Hospiz und die Hospizstiftung mit dieser ehrenvollen Aufgabe betraut, steht bereit, das Feuer am Sonntag abend zu entzünden. Peter Hansknecht, der Vorsitzende des Osterfeuerausschusses im Heimatbund, und sein Team haben das eindrucksvolle Gebilde aus über 3000 Fichtenschanzen nach alter Tradition errichtet und auch der Wetterbericht zeigt sich gnädig und verspricht gute Bedingungen für Fackelzug, Osterfeuer und Feuerwerk.
3000 Fichtenschanzen auf Buchenholzgestell
Die Osterfeueraufbauer brauchen sich Karfreitag nicht viel anderes vornehmen. Rund zehn Stunden dauert ihre Schicht, bis sie am Ende die blau-weiße Arnsberger Flagge in zwölf Meter Höhe auf den fertig aufgeschichteten Holzstoß setzen können. Bereits am Donnerstag haben sie den massiven Unterbau errichtet, nur aus Buchenholz. Darauf kommen dann nur Fichtenschanzen, insgesamt über 3000, von denen gut 1000 bereits auf dem Kreuzberg lagern, die restlichen am Karfreitag „just in time“ mit Traktoren von ihren Lagerplätzen im Arnsberger Stadtwald herangefahren werden. Peter Hansknecht kann sich auf ein eingespieltes Team verlassen, neun Aufbauer, die sich in schwindelnder Höhe bei der Arbeit anschnallen müssen, sechs Lader und zwei Traktorfahrer.
Keine schädlichen Folgen von „Niklas“
Hansknecht beruhigt auch alle Schaulustigen, die wegen des Sturmtiefs Niklas Anfang der Wochen möglicherweise noch Sorgen haben und den Weg zur Osterfeuerwiese scheuen könnten. Der Kreuzweg sei erst kürzlich freigeschnitten worden und es bestehe keinerlei Gefahr wegen loser Äste. Er selbst, so Hansknecht, habe sich bei Niklas keinen Kopp gemacht, dass das Osterfeuer deshalb ausfallen könnte wie vor vier Jahren, als es von der Stadt wegen großer Trockenheit und Waldbrandgefahr abgesagt wurde. Bei einem Orkan am Tag der Veranstaltung müsse man natürlich mit einer Absage rechnen, so Hansknecht, so aber bringe das Unwetter eher Vorteile, weil es durch die Regenfälle die Waldbrandgefahr minimiere.
Feuerwerk mit den Saisonneuheiten
Am Karfreitag jedenfalls kamen bei strahlendem Sonnenschein schon viele Schaulustige auf dem Kreuzberg, darunter auch die von Henning Fette geführte vielköpfige Gruppe, die zur Schatzsuche auf der Rüdenburg unterwegs war. Da am Samstag Vollmond ist, rechnet Peter Hansknecht damit, dass das Feuer am Sonntag bei offenem Himmel wohl nicht vor 20.45 Uhr entzündet wird. Bei bedeckten Himmel schiebt sich der Zeitplan etwas nach vorne. Der Fackelzug unter Obhut der Feuerwehr, der beim Jägerhaus startet, braucht zuvor rund eine halbe Stunde. Wenn das Osterfeuer voll in Flammen steht, folgt das traditionelle Höhenfeuerwerk. Das ist auch für Peter Hansknecht in jedem Jahr eine Überraschung. Denn traditionell testet die Firma in Arnsberg alle ihre Saisonneuheiten, soweit sie für diesen Standort zugelassen sind.