Oeventrop. Die „Taskforce Grundschule Dinschede Oeventrop“ hat sich bei einem Ortstermin ein Bild gemacht, Maßnahmen beschlossen und das weitere Vorgehen geklärt. Das erste Fazit:
- Eine Gefährdung von Schülern ist aktuell nicht erkennbar. Zur Absicherung dieser Erkenntnis wurde noch ein Luftgutachten beauftragt.
- Alle Schritte zur Beurteilung und Behebung der Schäden wurden eingeleitet.
- Kurzfristig stehen in der ehemaligen Hauptschule Räumlichkeiten als Ausweichmöglichkeiten bereit.
- Schnellstmöglich werden Räume wieder verfügbar gemacht.
- Für langfristige Perspektiven fehlen aktuell noch die Entscheidungsgrundlagen, die durch eine Machbarkeitsstudie verfügbar gemacht werden sollen.
- Alle Ergebnisse der Untersuchungen werden zeitnah Vertretern der Politik, der Schule und der Elternschaft mitgeteilt und mit diesen beraten.
Drei Schadensbilder
Am Dienstag hat sich die verwaltungsinterne „Taskforce“ Grundschule Dinschede unter Leitung von Bürgermeister Bittner vor Ort ein Bild der Schadensfälle gemacht. Insgesamt geht es um drei Schadensbilder.
Geruchsbelästigung durch Tierbefall
Bereits seit längerem gibt es in zwei Klassenzimmern eine Geruchsbelästigung durch Tierbefall. Diese Klassenzimmer sind momentan nicht nutzbar. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, wurden die abgehängten Decken in den Räumen geöffnet und Schädlingsbekämpfer waren mehrfach vor Ort. Leider ist der Geruch in einem Klassenzimmer trotz aller eingeleiteten Maßnahmen immer noch vorhanden. Daher wurde jetzt ein spezieller Geruchsgutachter beauftragt, der in der kommenden Woche vor Ort sein wird. Danach wird entschieden, wie die Geruchsbelästigung nachhaltig beseitigt werden kann.
Im Rahmen der Arbeiten an den abgehängten Decken ist das Dämmmaterial in den zu diesem Zeitpunkt nicht von den Schüler/-innen genutzten Räumen und im angrenzenden Flur aufgrund der Baukonstruktion hervorgetreten. Das Dämmmaterial in den Decken ist dann direkt fachgerecht zurückgebaut und entsorgt worden. Ob hier eine gesundheitliche Beeinträchtigung vorliegt, wird von einem zusätzlich beauftragten Luftgutachten geprüft. Auch hier wird der Gutachter in der nächsten Woche seine Arbeit aufnehmen. Ziel ist es, die beiden Räume zeitnah wieder herzurichten, um diese wieder für den Schulbetrieb freigeben zu können.
Wassereintrag durch Starkregenereignis
In einem weiteren Gebäudeteil hat ein Starkregenereignis zu einem Wassereintrag im Deckenbereich geführt. Einige Deckenplatten wurden durchfeuchtet, aufgeweicht und fielen daraufhin, außerhalb der Unterrichtszeit, von der Decke. Inzwischen wurde durch eine optimierte Dachentwässerung sichergestellt, dass bei Regenereignissen keine weiteren Wassereinträge mehr in den Dachbereich erfolgen können. Eine weitere Ablösung von Deckenplatten aufgrund von Wassereinträgen ist daher ausgeschlossen. Um die Durchfeuchtung der Dachkonstruktion zu prüfen, wurde ein Dachdeckerunternehmen beauftragt, das die Dachkonstruktion in der kommenden Woche untersuchen wird.
Undichtigkeit eines Wasserrohres in der Mensa
Durch eine Undichtigkeit eines Wasserrohres wurde der Bodenbereich der Küche der Mensa durchfeuchtet. Voraussichtlich ist dies ein versicherter Schaden. Das defekte Rohr wurde ausgetauscht. Für eine dauerhafte Problemlösung muss in diesem Raum der Estrich erneuert werden. Hierzu werden Ausschreibungen der Bauarbeiten erfolgen. Mit einer Erneuerung des Fußbodens ist nicht mehr vor der Sommerpause zu rechnen. Der Raum kann aktuell genutzt werden. Sicherheitshalber wird auch hier die Luft auf Schadstoffe wie Schimmelsporen geprüft.
Ausweichräume in der ehemaligen Hauptschule
Durch die Schadensfälle können in der Schule bis auf Weiteres einige Räume nicht genutzt werden. Der Schule wird angeboten, Räume in der ehemaligen Hauptschule zu nutzen. Dort stehen vier Klassenzimmer und zwei Nebenräume zur sofortigen Nutzung bereit.
Durch die eingeleiteten Maßnahmen, wie z.B. das Luftgutachten, soll geprüft werden, ob wider Erwarten Schadstoffe die Luft belasten. Falls eine Luftbelastung festgestellt würde, würde sofort eine Verlagerung der Nutzungen in die alte Hauptschule erfolgen. Aktuell wird aber nicht von einer Belastung der der Luft ausgegangen.
Dauerhafte Lösung: Machbarkeitsstudie wird zeitnah beauftragt
Durch die offensichtliche Anfälligkeit des Gebäudes für Schadensfälle, ist es angebracht dieses tiefgreifender zu untersuchen. Daher wird im Juni eine Machbarkeitsstudie beauftragt, die den Umfang einer nachhaltigen Gebäudesanierung beziffert und alternativ die Kosten für einen Ersatzbau ausweist. Erst auf der Grundlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie können weitere Schritte beschlossen werden.
(Quelle: Pressemitteilung Stadt Arnsberg)