Vogel: Jeder soll spüren, gebraucht zu werden

Ein Zukunfts­plan für Arns­berg sei nur ein erfolg­rei­cher Zukunfts­plan, wenn jede und jeder spü­re, gebraucht zu wer­den, wenn alle mit­ein­an­der ver­bun­den sind, von­ein­an­der ler­nen, mit­ein­an­der wach­sen und neu­es Schaf­fen. „Es geht um die Mit-mach-Stadt Arns­berg,“ so Vogel, „um Ver­net­zung wie beim Gehirn, dass trotz der Gren­ze Schä­del­de­cke wächst.“ Eine sol­che Poten­zi­al­ent­fal­tung kön­ne nicht auf Kom­man­do ent­ste­hen. Das Zeit­al­ter von „Com­mand and Con­troll“ sei vor­bei. Die Stadt­ver­wal­tung wer­de zum Netz­werk­in­spi­ra­tor, zum Netz­werk-Unter­stüt­zer und zum Netz­werk-Akteur. Auf­ga­be von Stadt­po­li­tik und Stadt­ver­wal­tung sei es nicht, jeman­den ins Boot zu holen, son­dern in die Boo­te zu gehen, in die Ver­ant­wor­tungs­boo­te der Jün­ge­ren, der Älte­ren und Ältes­ten, der Zuwan­de­rer- und der Sport­ver­ei­ne, der Betrie­be und so wei­ter. „Das ist unser Ver­ständ­nis von bür­ger­schaft­li­cher Kom­mu­nal­po­li­tik, die mehr ist als punk­tu­el­le Abstim­mung und for­mel­le Betei­li­gungs­ri­ten,“ so Vogel.

Beispiele des Gelingens: Nicht beschlossen, sondern geknüpft

In einem kur­zen Blick zurück zähl­te Vogel Bei­spie­le des Gelin­gens auf, Bei­spie­le, die er zwei Tage zuvor in der letz­ten Rats­sit­zung schon genannt hat­te, wo er jetzt aber auch die vie­len Betei­lig­ten hin­zu füg­te. Bei­spiel neue Sekun­dar­schu­len: Es ging und geht nur zusam­men mit Eltern, Leh­rern, Schul­auf­sicht, Stadt, För­der­ver­ei­nen, Grund­schu­len, gym­na­sia­len Ober­stu­fen und vie­len Unter­stüt­zern. Bei­spiel 619 Betreu­ungs­plät­ze für unter drei­jäh­ri­ge Kin­der: Nur zusam­men mit evan­ge­li­scher und katho­li­scher Kir­che, Jugend­amt, Eltern, För­der­ver­ei­nen, Lan­des­ju­gend­amt, Erzie­hern und Tages­müt­tern. Bei­spiel „Pro­be“, die erfolg­rei­che Berufs­vor­be­rei­tung für För­der- und Haupt­schü­ler, ein Gemein­schafts­werk von Bür­ger­stif­tung, Hand­werk, Schul­auf­sicht, Berufs­kol­leg, Arbeits­agen­tur, Kol­ping-Bil­dungs­werk, Stadt und enga­gier­ten Betrie­ben. „All das,“ so Vogel, „kann man nicht beschlie­ßen, geschieht nicht auf Kom­man­do, son­dern ent­steht aus Ver­knüp­fun­gen und Netz­wer­ken.“ So sei sogar das Stu­die­ren in Arns­berg ohne Hoch­schu­le am Ort gelun­gen. Vogel zähl­te auf: die neu­en Dua­len Stu­di­en­gän­ge von Fach­hoch­schu­le Süd­west­fa­len, IHK und Hand­werks­kam­mer, die gemein­sa­me Pfle­ge­schu­le von Kli­ni­kum und Cari­tas, wie­der­um das Kli­ni­kum, das in Rekord­zeit aka­de­mi­sches Lehr­kran­ken­haus der Uni Müns­ter gewor­den sei, das bbz der Hand­werks­kam­mer, das neue Leh­rer­se­mi­nar oder die Not­arzt-Wei­ter­bil­dung. Wei­te­re Bei­spie­le, die Vogel nann­te: Die Fin­nen­bahn, die es ohne den LAC Sau­er­land nicht gebe, oder die gera­de eröff­ne­te Rad- und Ska­ter­bahn, die es ohne Kir­mes­ge­sell­schaft, RC Vic­to­ria, Sport­ge­schäf­te und ande­re Unter­stüt­zer nicht gebe, oder die vie­len Kunst­ra­sen­plät­ze, wo Hun­der­te, ja Tau­sen­de mit­ge­hol­fen haben. Auch Stadt­wer­ke, Kli­ni­kum und Kai­ser­haus, Ruhr­re­natu­rie­rung, Bür­ger­gär­ten und Bür­ger­bahn­hof fehl­ten nicht in Vogels Aufzählung.

„Mitstreiter wichtiger als Zustimmer“

Das sei, so Vogel zusam­men­fas­send, eine neue Kom­mu­nal­po­li­tik. Eine Poli­tik, „wo Mit­strei­ter wich­ti­ger sind als Zustimmer“.

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