Arnsberg. Zum 42. traditionellen Rollmopsessen der Arnsberger FDP konnte die Vorsitzende Renate Niemand den FDP-Politiker Johannes Vogel in der Arnsberger Festhalle begrüßen. Johannes Vogel gehörte bis zum letzten Jahr dem Deutschen Bundestag an und war fünf Jahre lang Vorsitzender der Jungen Liberalen. Er gilt als vielversprechender Nachwuchspolitiker der Liberalen.
FDP-Politiker sprach zum Thema „Freiheit und Verantwortung“ in der Politik
Dem entsprechend kam er nach kurzen allgemeinen Ausführungen schnell zum ersten Beispiel für mangelnde Freiheit und Verantwortung in der Politik. Es sei unverantwortlich, dass die große Koalition das Ziel des kurzfristigen Haushaltsausgleichs aus den Augen verloren habe. Der jungen Generation würden damit Gestaltungs- und Freiheitsspielräume vorenthalten. Harsche Kritik äußerte er an der Landesregierung von NRW. Bei nur 22 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung habe unser Bundesland einen Anteil von 60 Prozent an den Schulden aller Bundesländer.
Auch in der Rentenpolitik werde mit den früheren Einstiegsmöglichkeiten und der Einführung der Mütterrente unverantwortlich gehandelt. Dem demografischen Wandel zum Trotz würden teure Wahlgeschenke eingelöst. Leidtragende seien auch hier die jungen Menschen. Bei der Förderung der erneuerbaren Energien werde auf Vernunft weitgehend verzichtet, so Vogel. Notwendig sei eine europaweite Politik, die diese Energiearten nach regionalen Gesichtspunkten optimal einsetze. In Deutschland komme hier zur Zeit wohl nur die Windenergie in Frage. In der lebhaften und ausgiebigen Diskussion wurde die Rolle der FDP angesprochen. Johannes Vogel nahm den Ball auf. Er wies darauf hin, dass die Große Koalition in Berlin die Notwendigkeit einer liberalen Partei der Freiheit und Verantwortung immer wieder aufs Neue deutlich mache.