Kunstverein zeigt sein zehntes Ausstellungsprojekt

Frank Herzog

„Eben­so freut sich der Kunst­ver­ein zum sel­ben Zeit­punkt Plas­ti­ken und Papier­ar­bei­ten von Frank Her­zog im Pro­jekt­raum im Foy­er der Stadt­ga­le­rie zei­gen zu kön­nen“, so Anne Knapstein. „In sei­ner Aus­stel­lung „Die Ban­de“ ver­eint Frank Her­zog Humor und Gesell­schafts­kri­tik.“ 20 Köp­fe aus gebrann­ten Ton ste­hen sich gegen­über. Ein ers­ter flüch­ti­ger Blick erin­nert an Sol­da­ten. Erst bei nähe­rer Betrach­tung sieht man Kin­der­ge­sich­ter. Da ste­hen sich stramm in Reih und Glied der gewitz­te Fritz, der früh­rei­fe Horst, der wil­de Paul, der hilf­rei­che Johan­nes, der phan­ta­sie­vol­le Edgar gegen­über. Gedan­ken­ge­ber für die­se Rei­he war das Buch Gra­nat­split­ter von Karl Heinz Boh­rer. Frank Her­zog zog dar­aus Par­al­le­len zu sei­ner eige­nen Kind­heit – sowie zur aktu­el­len poli­ti­schen Situa­tio­nen welt­weit. Her­zog stellt uns Cha­rak­te­re vor, die sich ges­tern wie heu­te und künf­tig den eige­nen, und den Unzu­läng­lich­kei­ten der Welt stel­len müssen.Ein Spiel des Künst­lers mit Geschich­te und Gegen­wart, Kind­sein und Erwach­sen­sein, Fan­ta­sie und Rea­li­tät, Gut und Böse.

Schon zum zwei­ten Mal ist Frank Her­zog zu Gast beim Kunst­ver­ein Sun­dern-Sau­er­land e.V. Das ers­te Mal im Rah­men der Gemein­schafts­aus­stel­lung Kunst ≠ Kapi­tal in 2015, und nun in einer Ein­zel­aus­stel­lung. Es ist cha­rak­te­ris­tisch für Frank Her­zog, dass er in sei­ner Kunst poli­ti­sche und gesell­schafts­kri­ti­sche Aus­sa­gen trifft. Das konn­ten die Besu­cher 2015 schon bei Betrach­tung sei­ner aus Holz gehaue­nen und rea­lis­tisch bemal­ten Ein­kaufs­tü­ten fest­stel­len. Aller­dings schaut Her­zog auch immer mit einem Auge auf die Indi­vi­dua­li­tät eines jeden, und mit dem ande­ren ver­ständ­nis­voll auf die laten­te Komik, die sich mit­un­ter auch in bit­ter­bö­ses­te Situa­tio­nen einschleicht.

Frank Her­zog ist Maler, Bild­hau­er und Zeich­ner. Nach sei­nem Stu­di­um an der Werk­kunst­schu­le Bie­le­feld bei Karl-Heinz Mey­er folg­ten unter ande­rem ein Lehr­auf­trag für zeich­ne­ri­sche Gestal­tung, Grund­la­gen und Akt­zeich­nung an der Fach­hoch­schu­le Bie­le­feld, und ein Kunst­sti­pen­di­um in Bonn. Heu­te lebt er im Westerwald.

Die bei­den Aus­stel­lun­gen wer­den von Gérard Good­row, frei­er Kura­tor, Autor und Kunst­ver­mitt­ler und in Köln ansäs­sig, für den Kunst­ver­ein kuratiert.

  • Ver­nis­sa­ge: 29.10.2017 um 14 Uhr
  • Aus­stel­lungs­dau­er: 29. 10. – 17. 12. 2017
  • Öff­nungs­zei­ten: Mi – Fr 16 – 18.30 Uhr // Sa – So 14 – 18 Uhr
  • Füh­run­gen nach Vereinbarung
  • Künst­ler­ge­spräch Frank Her­zog und Gérard Good­row: 10. 12 .2017 um 14 Uhr
  • Finis­sa­ge und Künst­ler­ge­spräch Kris Scholz und Gérard Good­row: 17. 12. 2017 um 14 Uhr

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