Arnsberg. „Arnsberg stehen zweifellos spannende politische Wochen bevor. Die Karten werden in allen politischen Lagern personell neu gemischt“, beschreibt Jens Hahnwald für Stadtverband und Ratsfraktion der SPD die Situation nach der Ernennung des langjährigen Bürgermeisters Hans-Josef Vogel (CDU) zum Regierungspräsidenten und kündigt an, dass die SPD mitmischen will: „Es gilt nun rasch, aber sorgfältig einen Kandidaten zu finden, der kompetent und bürgernah in die großen Fußstapfen seines Vorgängers treten kann.“ Hahnwald bittet um Verständnis, dass „wir zum jetzigen Zeitpunkt – ohne persönlich zusammen gesprochen zu haben – noch keine möglichen Kandidaten namentlich nennen“. Allerdings seien schon während der laufenden Ratsperiode Vorüberlegungen und Vorbereitungen für eine mögliche Neuwahl diskutiert und getroffen worden.
SPD: „Vogel ohne Zweifel kompetent für das Amt“

„Wichtige Impulse gesetzt“
Vogel habe der Stadt Arnsberg über mehr als zwei Jahrzehnte seinen Stempel aufgedrückt. „Bei manchen Themen – man denke nur an die Höhe der Kitabeiträge – haben wir uns zwar an ihm gerieben, bei anderen zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung hätten wir andere Schwerpunkte gesetzt, um nur einiges aus der letzten Zeit zu nennen.“ Aber es sei kaum bestreitbar, dass Vogel in seiner Zeit als Bürgermeister wichtige Impulse gesetzt habe, die unsere Stadt voran gebracht haben, so die SPD, deren Kandidaten Alex Paust, Franz-Josef Schröder und Gerd Stüttgen in vier Direktwahlen gegen Vogel den Kürzeren zogen. Und weiter: „Hoch anzurechnen ist ihm, dass er oft bereit war, gute Argumente und Ideen aufzunehmen, egal aus welchem politischen Lager sie kamen, wenn sie nur dem Wohl der Stadt und ihrer Bürger dienten.“ So auch an die Flüchtlingskrise, in der Vogel nicht selten Positionen vertreten habe, „die man nicht unbedingt von einem Politiker der CDU erwarten konnte“.
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„Ein Querdenker“
Ulmke würdigt Vogels Grundeinstellung: „Die Beteiligung an Programmen wie ‚Kein Kind zurücklassen‘, die starke Förderung bürgerschaftlichen Engagements, der Selbsthilfearbeit, die weitherzige Flüchtlingspolitik, der innovative Ausbau der Seniorenarbeit, die Förderung von Kunst in der Stadt, all diese Handlungsstrategien zeugen von seiner tiefen Verwurzelung in der humanistischen Tradition, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Arnsberg habe mehr als zwei Jahrzehnte von seiner Arbeitskraft, seiner Kreativität und seiner verbindenen Kommunikationsstärke profitieren können. „Er wusste immer, einen Nenner auch für unterschiedlichste Meinungen zu finden. Einer seiner Vorgänger im Amt, Gerd Bollermann, sagt über ihn: ‚Vogel ist ein Querdenker. In der Rolle als Regierungspräsident ist das nicht verkehrt.! Es war auch im Amt des Bürgermeisters nicht verkehrt“, so Ulmke.
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Liese: „Endlich RP aus Südwestfalen“
„Mit der Berufung des Arnsberger Bürgermeister Hans-Josef Vogel zum neuen Regierungspräsidenten in Arnsberg kommt Ministerpräsident Armin Laschet einer Forderung der CDU Südwestfalens nach. Die CDU in Südwestfalen hat überdurchschnittlich zum guten Wahlergebnis bei der Landtagswahl im Mai beigetragen. Deshalb ist es folgerichtig, dass der neue Chef der Bezirksregierung ein Mitglied der CDU aus Südwestfalen sein sollte“, freute sich der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese. Seit vielen Jahrzehnten habe es noch nie einen Regierungspräsidenten aus Südwestfalen und nur einmal einen von der CDU gegeben. „Dass der neue Regierungspräsident ein Bürgermeister ist, ist ein ganz wichtiges Zeichen an die Kommunalpolitik“, so Liese weiter. Zudem sei Vogel sehr erfahren und genieße weit über die Grenzen von Südwestfalen einen sehr guten Ruf als Verwaltungschef. „Besonders begrüße ich, dass er sich auf europäischer Ebene im Ausschuss der Regionen engagiert“, so Liese abschließend.










