Die städtische Pressemitteilung geht auch auf verschiedene Alternativen ein, die vorgeschlagen wurden, um eine Vollsperrung möglichst zu vermeiden oder zumindest aber die Dauer auf ein Minimum zu reduzieren. Sie seien im Vorfeld in die Planungen mit einbezogen worden.
- Eine nur eingeschränkte Baumaßnahme, die keinen dringenden Gehwegbau vorsehe, würde die Vollsperrung nicht verhindern, sondern die Zeit lediglich um voraussichtlich vier bis fünf Wochen verkürzt. Aufgrund der Arbeiten an den Versorgungsleitungen wären sechs Wochen Vollsperrung unumgänglich.
- Auch der Vorschlag der CDU, die Baustelle täglich zu den Hauptverkehrszeiten abzuräumen, einen einspurigen Verkehr zu ermöglichen und kurz danach wieder eine Vollsperrung einzurichten, sei nicht durchführbar. Alleine die Rüstzeiten würden jeden Tag mehrere Stunden betragen, was die Bauarbeiten und die Sperrungen erheblich verlängern und die Baukosten steigern würden. Zudem wäre jeden Tag eine wechselnde Verkehrsführung notwendig, was wiederum zu unverständlichen Verkehrshinweisen führe.
- Nacht- und Wochenendarbeit sowie ein Dreischichtbetrieb wurden geprüft, aufgrund der zu erwartenden Belastung der Stemeler Bürger (Immissionsschutz), aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen sowie aus Kostengründen jedoch verworfen.
- Sogar eine zeitliche Reaktivierung der Röhrtalbahn wurde in Betracht gezogen. Diese sei jedoch nach Aussage der WLE aus rechtlichen und zeitlichen sowie Kostengründen nicht zu realisieren.
Feuerwehr, Polizei und Busse kommen durch
Da seitens der Verwaltung keine weiteren Alternativen zu einer Vollsperrung gesehen werden, wurden folgende Regelungen getroffen:
- In Absprache mit der bauausführenden Firma werden die Arbeiten während der Vollsperrung an allen Werktagen (i.d.R. sechs Tage pro Woche) durchgeführt; dadurch kann die Zeit der Vollsperrung auf ein Minimum reduziert werden.
- Alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei können durch Stemel.
- Auch für Entsorgungsunternehmen und öffentlichen Personennahverkehr ist der Verkehr durch Stemel gewährleistet.
- Anwohner Stemels und Anlieger können über eine innerörtliche Umleitung fahren.
- Der übrige Fahrzeugverkehr wird während der Vollsperrung entlang des Sorpesees (L 687/L 686) sowie in Richtung der Stadt Arnsberg über den Ochsenkopf großräumig umgeleitet.
- Es wurde eine umfangreiche Kommunikationsstrategie erarbeitet. Dazu gehören für die unmittelbar betroffenen Unternehmen eine Informationsveranstaltung am 8. März um 9 Uhr in der Stadtgalerie, Lockweg 3 in Sundern, eine große öffentliche Pressekonferenz am 9. März um 10 Uhr im Ratssaal und eine Bürgerversammlung für die Stemeler Bürger und Unternehmen am 13. März in der Schützenhalle Stemel.
Das Schreiben im Wortlaut:
Infoschreiben Vollsperrung OD Stemel
2 Antworten
Hier drei, nicht ganz Ernst gemeinte
Anregungen :
1. Aktivierung der Röhrtalbahn
Hierzu unbedingt Herrn Gerd Blome
ansprechen. Herr B. hat gute Kontakte zur
DB und sorgt für eine ICE-Verbindung bis
nach Neheim, ja sogar evtl. durchgehend bis
nach Dortmund. In diesem Zusammenhang
könnte man auch über einen Gleisbau bis
nach Meinkenbracht nachdenken.
2. Innenstadtsanierung /Röhr Regulierung
Mein Vorschlag:
Hier sollte die Schiffbarmachung der Röhr
geprüft werden.
Dann wäre auch der Lastentransport über
die Röhr, Ruhr und dem Rhein zu den
Weltmeeren gesichert.
Mehr noch: Die Meyer-Werft baut sicher
einen „Röhrtaldampfer“! Dann ist auch der
Fremdenverkehr für die nächsten hundert
Jahre gesichert.
3. Andere Einkaufsalternativen
Nach den 11 Wochen Sperrung kommt eine
Statistik zum Ergebnis, dass das Gegenteil
der Annahme des Einzelhandel’s in
Sundern eingetroffen ist:
Aufgrund der Sperrung sind alle Sunderaner
in Sundern geblieben und haben ihren
Bedarf bei den „freundlichten Geschäften“
gedeckt.
Der Einzelhandel in Neheim und Dortmund
hat sich bereits beim Einzelhandelsverband
NRW massiv beschwert.
Vorschlag: Anlage einer Baustraße dort, wo es geht. Dort könnten dann weitgehend die Bewegungen der Baufahrzeuge erfolgen, der einspurige Verkehr würde zumindest auf dieser Strecke nicht behindert. und die Bauarbeiter weniger gefährdet. Später Rückbau der Baustraße.