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„Verdeckte Ermittlung“: dem Mann nichts sagen
Kurz darauf ging tatsächlich erneut das Telefon. Diesmal wurde eine Handynummer angezeigt. Der angebliche Kripobeamte wollte nun wissen, wie es um das Vermögen der Frau bestellt sei. Er fragte nach ihren Konten und wie viel Geld und Wertsachen sie zu Hause hätte. Diese Informationen dienten selbstverständlich nur dem Einbruchschutz, so der Mann am Telefon. Zudem trug er der Frau auf, auf keinem Fall mit ihrem Mann über dieses Telefonat zu sprechen, schließlich handle es sich hier um verdeckte Ermittlungen.
Offenkundige Vorbereitung einer Straftat
Nach dem Telefonat wurde die Frau jedoch stutzig und erzählte ihrem Mann sehr wohl von dem Gespräch. Anschließend rief sie bei der Polizei an und teilte den Vorfall mit. „Ein Vermögensschaden ist in diesem Fall nicht eingetreten, die Polizei wertet dieses Vorgehen aber als offenkundige Vorbereitungshandlungen für Straftaten“, so die Polizeisprecherin. „Hier wurde ein geeignetes Einbruchsobjekt oder ein Betrugsopfer gesucht. Die Festnetznummer mit der 110 am Ende sollte den Eindruck von Echtheit der Polizei erzeugen.“ Solche gefälschten Nummern seien mittels Computer leicht zu erzeugen und in der Rufnummernanzeige des Angerufenen erscheint dann die gefälschte Nummer, um dem Anruf einen offiziellen Anschein zu geben (sogenanntes Call ID Spoofing). Die angeblichen Unterbrechungen für Funkgespräche sollten diesen Eindruck noch verstärken, um so das Vertrauen des Opfers zu erwecken.
Polizei gibt Tipps
„Sie können sich jedoch einfach vor solchen Betrügern schützen“, sagt Bianca Scheer und gibt einige Tipps:
- Wenn Sie angerufen werden, stellen sie gezielte Nachfragen. Wer ist der Anrufer, von wo ruft er an?
- Sagen Sie, dass Sie das Gespräch jetzt von sich aus beenden und unter der angezeigten Nummer zurückrufen. Der Anrufer wird Ihnen nun unter den fadenscheinigsten Gründen erklären, warum das gerade nicht geht. Bleiben Sie standhaft und er wird das Gespräch von sich aus beenden, weil er merkt, dass er kein leichtes Opfer am Draht hat.
- Teilen Sie auf keinen Fall Informationen zu ihrem Einbruchschutz, zu Ihren Vermögensverhältnissen oder sonstige private Informationen mit. Geben Sie keine Kontodaten heraus. Die Polizei wird Sie niemals am Telefon zu solchen Hintergründen befragen.
- Beenden Sie das Gespräch so schnell wie möglich oder legen einfach auf.
- Teilen Sie sich mit. Erzählen Sie Angehörigen, Freunden, Nachbarn oder Ihrer Bank von so einem Anruf.
- Informieren Sie die Polizei.










