Sundern. Bürgermeister Ralph Brodel und Stadtplaner Lars Ohlig zeigten sich beim Monatspressegespräch „sehr froh“ darüber, dass es nach den jüngsten politischen Beschlüssen mit der Innenstadtentwicklung nun zügig nach vorne gehen könne und dass die noch skizzenhaften Pläne offenkundig eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung gefunden hätten.
Eigentümergespräche beginnen
Ohlig kündigte an, dass bereits am Montag die Gespräche mit den Eigentümern der rückwärtigen Grundstücke zur Röhr im nördlichen Bereich der Fußgängerzone aufgenommen würden. Private Flächen seien für eine Renaturierung der Röhr in diesem Bereich zwar nicht zwingend erforderlich, da auch die Stadt dort Flächen habe, doch wäre es schöner, wenn man einige private Flächen einbeziehen könne, so der Planer.
Einsparung einer Brücke noch fraglich
Als „nicht so dramatisch“ für das Gesamtkonzept wertete Ohlig die mit knapper Mehrheit getroffene Entscheidung, die Umwandlung der Fußgängerzone zu einer Einbahnstraße bis in Höhe Lockweg abzulehnen. Da die Fußgängerzone nun weiterhin an der Kirche beginne, könnten die dort geplanten zusätzlichen Parkplätze aber leider nicht realisiert werden. Und möglicherweise seien auf Dauer auch die Unterhaltskosten für eine Brücke mehr zu tragen. Denn der Plan, die erste Brücke nördlich des Levi-Klein-Platzes abzureißen, lasse sich jetzt nur noch verwirklichen, wenn private Grundstückseigentümer mitspielen.
Runder Tisch mit Einzelhändlern
Brodel und Ohlig berichteten auch, dass man bereits mit dem Eigentümer des Bremkes-Centers, mit Investoren und Lebensmittelanbietern gesprochen habe und auch das Gespräch mit den Eigentümern der Grundstücke rund um den Tiggesplatz und im rückwärtigen Bereich der Fußgängerzone zwischen Levi-Klein-Platz und Jostes Gäßchen suchen werde. Für den 17. Mai hat der Bürgermeister die Einzelhändler der Innenstadt zu einem Runden Tisch und offenen Austausch eingeladen, mit Planern, aber ohne Politiker.
Öffentlichkeiitsarbeit und Bachelorarbeiten
Brodel wandte sich auch gegen geäußerte Kritik, man könne doch keine Gespräche führen, bevor nicht konkrete Beschlüsse vorlägen. Aus seiner Sicht müsse, wer schnell ans Ziel kommen wolle, vorher alle Optionen abklopfen. Ohlig kündigte an, dass die Planer jetzt auch einige Hausaufgaben zu erledigen hätten. So werde ein Konzept für eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit entwickelt und man arbeite an einer Kostenkonkretisierung, um die Förderanträge und die Haushaltsplanung vorzubereiten. Zudem werde die Innenstadtentwicklung mit Röhrpark auch wissenschaftlich begleitet. Eine Bachelor-Arbeit befasse sich mit der Verknüpfung von Fußgängerzone und Röhr, eine andere mit der konkreten Neugestaltung des Röhrufers.