Umbau Gastwelten: Rat gibt grünes Licht für Förderantrag

Im Gast­wel­ten-Gebäu­de sol­len die Koor­di­nie­rungs­stel­le AGMaF (Arbeits­grup­pe Men­schen auf der Flucht) das Bür­ger­netz­werk Flücht­lings­hil­fe Sun­dern, das Büro zur Unter­stüt­zung des ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments in Sun­dern und das Jugend­bü­ro eige­ne Büros bekom­men. Die Geschäfts­stel­le der Volks­hoch­schu­le und des Stadt­mar­ke­ting, die Stadt­bi­blio­thek, die Stadt­ga­le­rie sowie die Aus­stel­lung im Hein­rich-Lüb­ke-Haus in Enkhausen könn­ten dort­hin umzie­hen. Dazu könn­te ein Begeg­nungs­zen­trum mit Café und Ter­ras­se geschaf­fen wer­den. Der teu­re Miet­ver­trag mit der Stadt­ga­le­rie müss­te nicht ver­län­gert wer­den und städ­ti­sche Gebäu­de könn­ten ver­kauft oder auch vor­über­ge­hend als Wohn­raum für Flücht­lin­ge genutzt wer­den. In der Stadt­bi­blio­thek könn­te das lan­ge gefor­der­te Ärz­te­haus entstehen.

Kämmerin: „Sofort rentierlich“

Käm­me­rin Ursu­la Schnel­le sag­te, das Pro­jekt sei sofort ren­tier­lich, wenn man die Lan­des­för­de­rung in Höhe von 80 Pro­zent bekom­me. Sie rech­ne­te mit einem Kauf­preis von 550.000 Euro und Bau­kos­ten von 1,3 Mil­lio­nen Euro. Wenn 2016 gekauft und 2017 und 2018 gebaut wer­de, müs­se die Stadt in die­sen drei Jah­ren etwa 460.000 Euro aus Eigen­mit­teln auf­brin­gen. Dem stän­den aber auch jähr­li­che Ein­spa­run­gen im sechs­stel­li­gen Bereich gegenüber.

Absichten kann man ändern

Die Frak­tio­nen der „gestal­te­ri­schen Mehr­heit“ waren sich einig, die Mög­lich­kei­ten des Son­der­pro­gramms mit sei­ner 80-Pro­zent-För­de­rung nicht untä­tig ver­strei­chen zu las­sen. Einen Blank­o­be­schluss woll­ten sie aber auch nicht tref­fen. „Nur eine Absichts­er­klä­rung,“ so Toni Becker (Grü­ne). Die Mög­lich­kei­ten, dass Sun­dern die För­de­rung nicht bekommt oder dass der Preis der Immo­bi­lie in die Höhe schnellt, soll­ten eben­so noch Berück­sich­ti­gung fin­den kön­nen wie ein alter­na­ti­ves pri­va­tes Nut­zungs­kon­zept. Mit dem juris­ti­schen Sach­ver­stand von Sabi­ne Rie­chert-Rother wur­de umfor­mu­liert: statt „Der Rat beschließt…“ jetzt „Der Rat beab­sich­tigt…“ Denn: „Absich­ten kann man ändern!“, so die FDP-Ratsfrau.
 

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