Neuer Gegner, tolle und sportliche Atmosphäre und einen Hallensprecher und DJ, die es verstanden, für beste Stimmung zu sorgen. Auf dem Feld jedoch gab es aus Sicht des RCS zunächst nichts Neues zu vermelden. Stralsund spielte wie aus einem Guss mit dem Selbstvertrauen der Seriensiege vor Weihnachten und dominierte das Geschehen. Zum Beginn von Satz 2 aber ging ein Ruck durch das RCS-Team. Man hatte aus den Geschehnissen des Vortages gelernt und mit tollen Aktionen kämpfte sich der Tabellenvorletzte mit Vehemenz zurück ins Spiel. 25:19 in Satz 2 und der dritte Satz entwickelte sich zum Entscheidungspunkt des Spiels. Satzbälle Sorpesee, abgewehrt durch Stralsund und ihrerseits Satzball für die Wildcats. Zwei atemberaubende Ballwechsel später behielten diesmal die unerfahrenen Sauerländerinnen die Nerven und erkämpften mit 28:26 den ersten Punkt in 2016. Zufrieden zurücklehnen aber gab es diesmal nicht. Das Team brannte und fightete in Satz 4 um jeden einzelnen Ball. „Keiner guckt auf den Spielstand, sonst setzt es was!“ die Devise des Abwehrbollwerks aus dem Sauerland. Und tatsächlich, manchmal kann man sein Glück wirklich erzwingen. Beim 25:21 jubelte der ganze Reisebus voller mitgereister Fans gemeinsam mit dem Team und freute sich über eine tolle Moral und einen Turn Around am Sonntag, der alles andere als selbstverständlich ist. André Thiel, der sympathische Coach der Stralsunder, brachte es nach Spielende wohl am besten auf den Punkt: „Heute hat das Team gewonnen, dass den Sieg noch einen Tick mehr wollte und das war der Gast; Glückwunsch dazu!“
Für den Tross des RCS stand im Anschluss die lange aber fröhliche Rückreise ins Sauerland auf dem Programm. Viel Zeit weitere Pläne zu schmieden und das Wochenende zu verarbeiten. Das Gesamtfazit des Wochenendes aber fiel eindeutig aus: „Tolle Stimmung, rundum gelungene Reise und beste Aussichten für weiteren tollen Volleyballsport in 2016!“