CDU drängt auf Umsetzung des Personalabbaus im Rathaus

Die von der Ver­wal­tung geplan­te Anhe­bung der Grund­steu­er lehnt die CDU nicht grund­sätz­lich ab. Das wäre auch als Oppo­si­ti­on unver­ant­wort­bar, so Ste­fan Lan­ge. Aller­dings wol­le die CDU nicht, dass der Bür­ger mit sei­nen Steu­ern dafür zah­len müs­se, dass das städ­ti­sche Per­so­nal in die Höhe schnel­le. Der Abbau von zehn Pro­zent der städ­ti­schen Stel­len, von 27 Stel­len bis 2022, sei nicht nur „so eine Zahl“, wie es die SPD jetzt hin­stel­le, son­dern ein­stim­mi­ger Beschluss des Rates, der umge­setzt wer­den soll­te. Davon sei aller­dings nichts zu sehen. Die Zahl der Ver­wal­tungs­mit­ar­bei­ter bewe­ge sich auf glei­chem Niveau und der Bür­ger­meis­ter spre­che jetzt von drei Stabs­stel­len. An einer die­ser Stabs­stel­len, dem Wirt­schafts­för­de­rer, will die CDU nicht rüt­teln, eben­so­we­nig wie am benö­tig­ten Per­so­nal für die Flüchtlingsbetreuung.

Kritik an neuen Stabsstellen

Bei den Stabs­stel­len für Kom­mu­ni­ka­ti­on und Stadt­pla­nung sehe die CDU aber Ein­spar­po­ten­ti­al, das deut­lich über 100.000 Euro im Jahr lie­ge. Um die­se Sum­me könn­ten die Bür­ger ent­las­tet wer­den. Für die Kom­mu­ni­ka­ti­on hält die CDU statt einer hoch­do­tier­ten Stabs­stel­le eine nor­ma­le Halb­tags­stel­le für aus­rei­chend und die Stabs­stel­le Stadt­ent­wick­lung hält sie schlicht­weg für über­flüs­sig. Dies sei der urei­gens­te Bereich des 1. Bei­geord­ne­ten, der dafür vom Rat mit Zwei-Drit­tel-Mehr­heit bis 2019 gewählt sei.

Probleme der Neuorganisation

Frak­ti­ons­chef Lan­ge kri­ti­sier­te dabei die im Früh­jahr umge­setz­te Rat­haus-Neor­ga­ni­sa­ti­on als „gewal­ti­ges Pro­blem“. Der gewähl­te Bei­geord­ne­te sei dabei „vor­sich­tig for­mu­liert zum Fach­be­reichs­lei­ter degra­diert“ wor­den, so Lan­ge. Die CDU wol­le, dass der Bei­geord­ne­te mit kla­rer Zustän­dig­keit wie­der hier­ar­chisch über den Fach­be­reichs­lei­tern ste­he. Auch die „völ­lig sinn­lo­se“ Abtei­lung der Bau­ord­nung von der Stadt­ent­wick­lung müs­se rück­gän­gig gemacht werden.

Aktives Zinsmanagement gefordert

Kri­tisch sieht die CDU auch die mas­si­ven Umschul­dun­gen von mit­tel- und lang­fris­ti­gen Kre­di­ten in der­zeit zins­güns­ti­ge Kas­sen­kre­di­te. Dabei wür­den nicht sel­ten Sum­men von über einer hal­ben Mil­li­on Euro ohne Bera­tung im Haupt- und Finanz­aus­schuss  bewegt. Soll­te das Zins­ni­veau nur um einen Punkt stei­gen, könn­te das die Stadt in mas­si­ve finan­zi­el­le Pro­ble­me brin­gen, so Lan­ge, der ein akti­ves Zins­ma­nage­ment for­dert. Im Haupt- und Finanz­aus­schuss soll­te gemein­sam nach krea­ti­ven Lösun­gen gesucht wer­den, wobei man auch nach Part­nern jen­seits der Stadt- und Kreis­gren­zen schau­en soll­te. Als krea­ti­ve Lösung zur Mit­fi­nan­zie­rung des neu­en Bau­be­triebs­hofs schlägt die CDU vor, bebau­te städ­ti­sche Erb­bau­grund­stü­cke den Nut­zern zum Kauf anzubieten.

Mehr Tempo bei Erstuntersuchung der Kinder

Zum The­ma Flücht­lin­ge hat die CDU zwei Anträ­ge. Zum einen will sie die Erst­un­ter­su­chun­gen der schul­pflich­ti­gen Flücht­lings­kin­der beschleu­ni­gen. Das sei ein Fla­schen­hals, meint Clau­dia Hach­en­ei, es kön­ne nicht ange­hen, dass bis zu drei Mona­te ver­ge­hen, bis die Kin­der eine Schu­le besu­chen kön­nen. Das soll­te bereits nach zwei bis drei Wochen mög­lich sein. Dafür müss­ten alter­na­ti­ve For­men der Erst­un­ter­su­chung oder neue Koope­ra­ti­ons­part­ner gesucht werden.

Stopp der bisherigen Schulentwicklungsplanung

Zudem will die CDU vor dem Hin­ter­grund des Flücht­lings­zu­stroms alle Pla­nun­gen zur Schlie­ßung oder Zusam­men­füh­rung von Schu­len stop­pen, denn die bis­he­ri­ge Schul­ent­wick­lungs­pla­nung sei hin­fäl­lig. Pri­mär betref­fe das zunächst die Grün­dung eines Grund­schul­ver­bunds der Mari­en­schu­le und der Grund­schu­le Altes Tes­ta­ment zum 1. August 2019. „Wir brau­chen Raum für die Bil­dungs­teil­ha­be der Flücht­lings­kin­der,“ so Rats­mit­glied Sibyl­le Rohe-Tekath, „aber wir wol­len auch den betrof­fe­nen Lehr­kräf­ten die Köp­fe frei hal­ten, den die sol­len helfen“.

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