Schwarz-Grün: Zirkus mit Wildtier-Dressur nicht mehr willkommen

„Vie­le Städ­te und auch Län­der haben inzwi­schen sol­che Beschlüs­se gefasst und tra­gen damit einem gestie­ge­nen Bewusst­sein für Art­ge­rech­tig­keit und Tier­schutz Rech­nung,“ heißt es in dem Antrag. Erst am Diens­tag trat das Ver­bot in den Nie­der­lan­den in Kraft. In Deutsch­land ist ein gene­rel­les Ver­bot trotz zwei­er Bun­des­rats­in­itia­ti­ven und diver­ser Peti­tio­nen bis­her nicht umge­setzt. „Die kom­mu­na­le Selbst­be­stim­mung erlaubt es einer Stadt jedoch, zumin­dest über die eige­nen Flä­chen und deren Nut­zung zu bestim­men und so eine über­fäl­li­ge Geset­zes­lü­cke selbst zu schlies­sen,“ sagt Grü­nen-Rats­mit­glied Vere­na Ver­spohl, die auch erläu­tert, war­um eine art­ge­rech­te Wild­tier­hal­tung in einem Zir­kus „nahe­zu nicht umsetz­bar“ ist: „Die Enge der Käfi­ge und der Bewe­gungs­man­gel ver­ur­sa­chen enor­men Stress für die Tie­re, ins­be­son­de­re durch den häu­fi­gen Trans­port von Auf­tritts­ort zu Auf­tritts­ort. Auch die Bun­des­tier­ärz­te­kam­mer spricht sich für ein Wild­tier­ver­bot im rei­sen­den Zir­kus aus.“ Die Dres­sur von Wild­tie­ren sei in der Regel ein­trai­nier­tes artfremdes
Ver­hal­ten, das in frei­er Natur nie vor­kom­men wür­de. Kopf­ste­hen­de Ele­fan­ten oder Raub­tie­re, die durch bren­nen­de Rei­fen sprin­gen und auf Pfer­de­rü­cken rei­ten – sol­che Art der Wild­tier­dres­sur sei oft mit Angst, Ernied­ri­gung und Zwang für die Tie­re verbunden.

Die CITES-Lis­te des Washing­to­ner Arten­schutz­ab­kom­mens umfasst mehr als 33.000 Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Die in Zir­kus­sen zur Dres­sur ein­ge­setz­ten Wild­tie­re sind dort erfasst.

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