Der Bürgermeister berichtete auch, dass der erste Runde Tisch im Rumbecker Holz bereits stattgefunden habe. Die Resonanz sei sehr gut gewesen und die Bereitschaft zu helfen und sich bürgerschaftlich zu engagieren sehr hoch. Und Fachbereichsleiter Helmut Melchert konnte ankündigen, dass es neben dem Hausmeister, der im Rumbecker Holz eine Wohnung im Objekt haben soll, neben einem festen städtischen Ansprechpartner für die Bewohner wie für die Anlieger, neben den Mitarbeitern des Internationalen Arbeitskreises, die im Gemeinschaftsraum Sprachkurse anbieten, und anderen ehrenamtlichen Helfern ein zusätzliches Betreuungsangebot geben solle. Der Caritasverband hat einen Fördertopf der Aktion Mensch angezapft und kann damit sogenannte „Kümmerer“ finanzieren. „Die Bürgergesellschaft und die Verwaltung ist heute viel besser aufgestellt als bei der ersten großen Flüchtlingswelle während des Jugoslawienkriegs in den 90-er Jahren,“ stellte Vogel fest. Und er verwies dabei auf neue Studien aus Kanada, dass dort Flüchtlinge bei entsprechenden Voraussetzungen eine gleich hohe Integrationsquote haben wie die Neu-Kanadier, die mit einer Green Card ins Land gekommen sind.
Wulf: „Schön, in so einer Stadt zu leben“
Vogel berichtete auch, dass er die Entwicklung in Oeventrop, wo der Investor unmittelbar vor der Bürgerversammlung abgesprungen war, „immer im Gefühl gehabt“ habe, denn die monatelangen Verhandlungen der Bezirksregierung mit dem Investor seien stets schwierig gewesen. Die Diskussion mit rund 400 Oeventropern am Dienstag in der Schützenhalle sei dennoch sehr hilfreich gewesen, so Vogel, denn sie habe gezeigt, dass es auch in Oeventrop eine enorme Hilfsbereitschaft gebe, aber auch, dass Fremdheit Phantasie erzeuge. Grünen-Fraktionssprecher Hans Wulf, der ebenfalls in Oeventrop war, bilanzierte: „Es hat keine fundamentale Kritik gegeben. Es ist schön, in so einer Stadt zu leben.“ Andreas Posta (SPD) sagte, im Rumbecker Holz gebe es jetzt die Chance, zu zeigen, dass es gut funktioniere, wenn alle ins Rad greifen, und so anderen die Ängste zu nehmen, wenn auch neue Standorte ins Spiel kommen.