Hintergrund für das Konzept der dreimonatigen Schließung war, so Lins, der Auftrag der Gesellschafterversammlung an die Geschäftsführung der Sorpesee GmbH, ein Konzept für den Betrieb des Strandbades nach Pensionierung des bisherigen Schwimmmeisters zu erarbeiten. Der daraufhin von der Geschäftsführung vorgeschlagene Weg, das Hallenbad von Juni bis August zu schließen – bei gleichzeitiger Schwimmmöglichkeit im Strandbad und Haus des Gastes – sei von der Gesellschafterversammlung bereits am 28. November 2014 einstimmig zustimmend zur Kenntnis genommen worden. „Die Beschlusslage ist daher eindeutig, hierdurch können erhebliche Personalkosten eingespart werden“, so Lins.
Die Teilnehmer der Runde allerdings die Kommunikation in der Sache kritisiert, berichtet der Bürgermeister „Daher wurde ein jährliches Treffen vereinbart. Die Teilnehmer freuten sich aber auch über den Kompromissvorschlag und akzeptierten diesen einhellig.“
Kritik von Seiten der SPD zurückgewiesen
Ausführlich widmet sich der Bürgermeister in seiner Stellungnahme vom Mittwoch auch dem SPD-Fraktionschef Michael Stechele: „Am o.g. Sachverhalt hat Herr Stechele von der SPD inzwischen öffentlich Anstoß genommen. Es gebe keinen Beschluss der Gesellschafterversammlung oder des Rates hierzu. Wie oben dargestellt, gibt es diesen Beschluss sehr wohl, und zwar einstimmig vom zuständigen Gremium.“ Ein Konzept zur Neuorganisation der Wirtschaftsförderung einschließlich neuer transparenterer Entscheidungswege habe er im Übrigen zur Sitzung der Projektgruppe Wirtschaftsförderung am 19. Februar 15 vorgelegt, geht Lins auf einen weiteren Kritikpunkt Stecheles ein. „Dieses fand Zustimmung bei den Wirtschaftsvertretern und allen Fraktionen außer der CDU. Hier warten alle Teilnehmer ja noch gespannt auf das Konzept von Herrn Booke bis Ende März.“ So lange also keine Entscheidung über neue Strukturen getroffen seien, bleibe es bei der Regelung, dass die Gesellschafterversammlung – wie seit vielen Jahren – für Angelegenheiten der Sorpesee GmbH zuständig sei, so Lins.
„Eher kleiner Einschnitt mit positivem Effekt“
Den Einschnitt bei den Öffnungszeiten als „nicht akzeptabel“ zu bezeichnen, sei aus seiner Sicht bezeichnend, so Lins: „Zwar wird die Sorpesee GmbH von der Politik jährlich aufgefordert, mit weniger Geld auszukommen, trifft die Gesellschaft dann jedoch entsprechende Entscheidungen, wird seitens einiger Politiker gleich wieder interveniert, und das auch noch trotz entsprechender Beschlusslage! Es handelt sich um einen eher kleinen Einschnitt mit positiven Effekten für den Haushalt. Wie will Herr Stechele denn reagieren, wenn es — wie u.a. von ihm bei der Haushaltsverabschiedung mit beschlossen — um Verkauf von Infrastruktur, dem Konsolidierungsbeitrag der Stadtwerke oder dem Streichen von freiwilligen Leistungen u.v.m. geht? Etwas mehr Ehrlichkeit gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in Anbetracht der gesamten finanziellen Lage würde der Diskussion gut tun! Denn schränken wir uns nicht jetzt selbst in vielen Bereichen ein, wird bald die
Kommunalaufsicht das Ruder in Sundern übernehmen, mit ganz anderen Konsequenzen als drei Wochen weniger öffentlichem Schwimmen im Hallenbad…“
Eine Antwort
Sehr erfolgreich war der Runde Tisch auch für „Otto Normalbürger“ , der wie viele andere das Hallenbad mehrmals in der Woche nutzt.Er war erst garnicht eingeladen, genau so wenig wie man als Käufer einer Jahreskarte von einer dreimonatigen Schließung informiert wurde, die ja im November schon geplant war. Auf schriftliche
Anfragen dazu wird nicht geantwortet, statt dessen wird mit der Kommunalaufsicht gedroht,“ die wohl bald das Ruder in Sundern übernimmt.“
Da sollte man doch das Hallenbad komplett schließen , denn ein Hallenbad (Haus des Gastes) und ein Freibad (Strandbad) für das Stadtgebiet Sundern sind ja wohl völlig
ausreichend …