Hochsauerland. Eine positive Bilanz zieht die Wintersport-Arena Sauerland für die beschneiten alpinen Skigebiete der Region. „In der ersten Hochsaison des Winters fanden Skifahrer über den Großteil der Ferien hinweg ein flächendeckendes, hochwertiges Wintersportangebot vor. Die Gäste nutzten es ausgiebig und strömten in Scharen in die Region, waren die Weihnachtsferien doch seit 2010 nicht mehr so schneereich,“ so Susanne Schulten von der Wintersport-Arena Sauerland. „Überschattet wird die Bilanz allerdings durch zwei tödliche Unfälle am Rande des Wintersportgeschehens.“
Skigebiete ziehen erste Bilanz: Touristiker und Gäste zufrieden
Bereits Mitte November lief ein Transportband auf einer beschneiten Piste im Skigebiet Ruhrquelle. Eine neuartige Beschneiungstechnologie, die unabhängig von der Außentemperatur Schnee produzieren kann, hat es möglich gemacht. Erste Pisten auf Basis konventionell produzierten Schnees standen am ersten Dezemberwochenende bereit. Die Liftbetreiber nutzten jede kalte Stunde, um ihre Beschneiungsanlagen laufen zu lassen. Und so stieg das Liftangebot bis zum zweiten Dezemberwochenende leicht an, bei geradezu idealen Bedingungen auf den beschneiten Pisten. Problematisch zu dieser Zeit: Die hohe Luftfeuchtigkeit hatte die Landschaft mit einer dicken Eisschicht überzogen. Waldnah gelegene Pisten konnten aufgrund der Gefahr von Schneebruch nicht öffnen.
Schneemangel, aber teils besser als in deutschen Alpen
Einige Skigebiete gingen bewusst nicht an den Start, um ihre Schneereserven zu schonen. „Weiße“ Weihnachten schienen in den hoch gelegenen Skigebieten sicher. Doch ließ ungewöhnlich starker Regen am Wochenende vor Weihnachten die Schneedepots dahinschmelzen. Am Heiligen Abend selbst liefen nur noch zwei Lifte. Einziger Trost: Auch in den Alpen war Schnee Mangelware. Zeitweise liefen in der Wintersport-Arena Sauerland mehr Lifte als in den deutschen alpinen Skigebieten.
Zum Jahreswechsel fast 90 Lifte am Start
Am zweiten Weihnachtstag zog die lang ersehnte Kälte in die Region. Bei bis zu minus 12 Grad in den Hochlagen konnten die Liftbetreiber endlich eine zuverlässige Schneegrundlage schaffen. Bis zum Jahreswechsel wuchs das Wintersportangebot kräftig bis auf fast 90 Lifte bei sehr guten Wintersportbedingungen an. Naturschnee fiel auch, allerdings nicht besonders ergiebig. Auf insgesamt 20 bis 25 Zentimeter Schneedecke öffneten vereinzelt auch Naturschneeskigebiete. Zudem konnten die nordischen Skigebiete erste Loipen spuren. Zum Jahreswechsel standen 130 Loipenkilometer zu guten Bedingungen bereit.
Viele Gäste zum Skifahren, Langlaufen und Winterwandern
Die Weihnachtsferien waren seit 2010 nicht mehr so schneereich. Allerdings war vor vier Jahren die Natur selbst etwas verschwenderischer mit Schnee. Damals herrschte bei 80 Zentimeter Naturschnee auf dem Kahlen Asten in den alpinen und nordischen Skigebieten der gesamten Region Vollbetrieb. In den Wintern danach drehten sich zu Weihnachten und zum Jahreswechsel nur vereinzelt in hoch gelegten Gebieten mit besonders leistungsstarken Beschneiungsanlagen einige Lifte. Entsprechend viele Gäste zog es in die Region, zum Skifahren, Langlaufen und Winterwandern. Das besucherstärkste Wochenende war das letzte Ferienwochenende.
Tödliche Unfälle auf B 480 und Bobbahn
Schatten werfen allerdings zwei tödliche Unfälle am Rande des Wintersportgeschehens. Bei einem wittterungsbedingten Verkehrsunfall verunglückte kurz vor Jahreswechsel auf der B 480 zwischen Olsberg und Winterberg eine 33-jährige Mutter aus Bottrop und erlag im Krankenhaus ihren Verletzungen. In der Nacht auf den 3. Januar starb ein Mann aus Hamm nach bei einer Schlittenfahrt in der Bobbahn Winterberg.. Zusammen mit zwei weiteren Männern war er ins Bobbahngelände eingedrungen und mit Kinderschlitten den Eiskanal hinunter gefahren. Im Zieleinlauf prallten sie gegen einen dort abgestellten Mini-Traktor, der zum Aufbereiten der Eisflächen genutzt wird. Die beiden anderen Männer wurden dabei schwer verletzt.
Anhaltend gute bis sehr gute Wintersportbedingungen
„Mit dem Ende der nordrhein-westfälischen Weihnachtsferien nimmt der Strom der Besucher zunächst leicht ab,“ so Susanne Schulten. „Im benachbarten Hessen dauern die Ferien noch ein paar Tage an. Danach sind insbesondere an den Wochentagen Anfahrtswege und Pisten wieder frei. Aufgrund der derzeitigen Wettervorhersagen dürfen sich Wintersportler aber zumindest in den beschneiten Skigebieten auf anhaltend gute bis sehr gute Wintersportbedingungen freuen.“