Holger Hesse berichtete, dass er als Biologie-Techniker auch beruflich mit Gewässerschutz zu tun habe, sich aber gleich nach seiner Ausbildung auch als Bachpate für die Walpke engagiert habe, anfangs noch als Pächter, inzwischen in vertraglicher Bindung mit der Stadt, die jetzt Eigentümer ist. Vor zwölf Jahren sei ihm die Idee gekommen, „Astacus Astacus“, den Edelkrebs oder Europäischen Flusskrebs wieder heimisch zu machen. Diese größte Europäische Krebsart sei, hart bedrängt von eingeschleppten amerikanischen Artgenossen, nach einer Krebspest ganz aus den heimischen Gewässern verschwunden. Die Landesanstalt für Fischerei in Albaum sei von seiner Idee begeistert gewesen, doch habe es noch einige Zeit gedauert, bis er 150 Exemplare habe aussetzen können. Der Bestand in der Walpke habe sich schnell und prima entwickelt. Spätestens in ein oder zwei Jahren erwarte er auch die erste Meldung des Edelkrebses aus der Ruhr. Möglicherweise seien jetzt schon die ersten Exemplare aus der Walpke dort eingewandert, aber wegen der Größe des Gewässers sei der Nachweis in der Ruhr nicht so einfach wie in dem kleinen Bach in Wennigloh.
2014 keine Ernte im Weinberg
Nicht nur die alten Edelkrebs-Bestände, auch die jüngste Weinernte auf dem Schlossberg ist ein Opfer einer Pilzerkrankung geworden. Anfangs hätten sich die Trauben gut entwickelt, doch im Juli sei es einfach zu nass gewesen berichtete Nina Verspohl, Lehrerin am Laurentianum und Betreuerin der Weinberg AG. Sie und ihre Gruppe, erstaunlicherweise alles Mädchen, sind aber guter Dinge, dass der Wein dank ihrer guten Pflege im kommenden Jahr wieder gut gedeiht. Auch Andreas Schreiber, Vorsitzender der Voßwinkler SGVer, und seine beiden Familienwarte Bernd Bürmann und Rainer Schmidt blicken in die Zukunft. Sie sind überzeugt, dass sie mit ihren jährlich zwei Natur-Aktionen das alte Bild vom Wanderverein ändern und den Nachwuchs sichern.
„Ein schöner Querschnitt“ – „Jeder ist ein Gewinner“
„Das ist ein sehr schöner Querschnitt durch das Engagement in der Stadt, von den Kindergärten und Schulen über Einzelpersonen und Gruppen bis zu den Vereinen,“ sagte der Bürgermeister, als alle Preisträger vorgestellt waren. Und Klaus Mußhoff, Vertreter von RWE Deutschland, sagte, er freue sich, dass dieser Wettbewerb in Arnsberg so gut laufe und sich auch im 22. Jahr immer wieder neue und interessante Projekte finden lassen. „Alle sind Sieger, alle Teilnehmer und die ganze Stadt Arnsberg,“ sagte er, als er die Urkunden verteilte, auf denen die Platzierung nicht erwähnt wird. Jury-Sprecher Dr. Gotthard Scheja sagte, die restlichen der insgesamt 14 Bewerber, die an diesem Abend nicht dabei sein konnten, sollten sich nicht zurückgesetzt fühlen, auch ihre Beiträge seien gut gewesen und hätten es der Jury ganz schwierig gemacht. Bürgermeister Hans-Josef Vogel dankte allen Teilnehmern und wünschte den Preisträgern viel Spaß bei der kleinen Siegesfete. Er wisse aber, dass der größte Teil des Preisgelds ohnehin wieder in die Arbeit gesteckt werde und er freue sich schon auf die neuen Projekte.
















