Tepas berichtete auch, dass das Stadtmarketing Personalkosten gesenkt habe und bei den Veranstaltungen 2014 kräftig eingespart habe, um die Bilanz zu verbessern. Auch die neue Wanderbeschilderung sei auf 2015 verschoben worden, weil er sie 2014 nicht habe bezahlen können. Und der Sparkurs solle fortgesetzt werden. Die neue Wanderbeschilderung und die darauf folgende neue Wanderkarte stehen auch auf der Liste der Aufgaben, die das Stadtmarketing für die Stadt erledigt. Der Bürgerbus und Standortmarketing, das Wanderbooklet und die Markierung von 900 Kilometern Wanderwegen, der Veranstaltungskalender und der Internetauftritt, Veranstaltungen wie Seefest und Dämmerschoppen, die nur zum Teil von Sponsoren finanziert werden, der Beitrag zum Lichtforum und nicht zuletzt die Personalkosten, unterm Strich, so Tepas, bleibe sogar noch ein Delta von 13.000 Euro, das durch den städtischen Zuschuss von 169.000 Euro nicht abgedeckt werde.
Stechele: „Fehlkonstruktion“ – Becker: „Neue Messlatte kreieren“
„Gute Sachen,“ sagte SPD-Fraktionschef Michael Stechele, „aber es ist eine Fehlkonstruktion, dass wir nicht darüber entschieden haben.“ So sei ihm erst jetzt bewusst, dass mit Steuergeldern der Sunderner Bürger das Lichtforum unterstützt werde, sagte Stechele und forderte nochmals nachdrücklich eine Änderung der Struktur, die 1998 als Nachfolge des bis dahin im Rathaus angesiedelten und mit drei Mitarbeitern besetzten Fremdenverkehrsamts geschaffen wurde. „Verschlusssachen“ dürfe es nicht mehr geben. „Wir müssen jetzt eine neue politische Messlatte kreieren, nachdem das völlig aus dem Ruder gelaufen ist,“ forderte auch Antonius Becker von den Grünen und kritisierte scharf den FDP-Antrag. Für die Streichung der Zuschüsse sei jetzt der denkbar ungünstigste Zeitpunkt, denn das würde zu einer weiteren Insolvenz in Sundern führen. Während Rüdiger Laufmöller den FDP-Antrag wenig später zurücknahm, hatte dessen Fraktionskollegin Dorothee Thiele zuvor dem Stadtmarketing immerhin „eine kleine Trendwende“ attestiert. Wo sie früher Visionen gehört habe, kämen jetzt in die Tiefe gehende Informationen. Die CDU, als Mehrheitsfraktion von den anderen Parteien in besondere Verantwortung gerückt, betrieb Vergangenheitsbewältigung. Fraktionschef Stefan Lange bekannte, immer ein gewisses Magengrummeln gehabt zu haben, und Klaus Tölle erklärte, seiner Fraktion sei es immer um die Ziele gegangen. „Wenn wir gewusst hätten, was passiert, wären wir nicht mitgegangen, jetzt sind wir die letzten, die sich einem neuen Weg verschließen.“
Lins: „Bei allem Elend nicht alles verteufeln“
Bürgermeister Lins, sagte „bei allem Elend“ dürfe man die Stadtmarketing-Vergangenheit aber nicht nur verteufeln und nicht verkennen, welche Dinge vorangebracht wurden. Als ehrenamtlicher Aufsichtsrat des Stadtmarketings berichtete Lins aus der Mitgliederversammlung, dass dort vollstes Verständnis herrsche, dass sich Rechte und Einflussmöglichkeiten verschieben müssten. Die 272 Stadtmarketing-Mitglieder, die derzeit wie auch die Stadt jeder eine Stimme haben, zahlen gemeinsam rund 50.000 Euro Jahresbeitrag, die Stadt allein mehr als das Dreifache an Zuschuss.
Drei Dinge machte Lins zum Abschluss nochmals „sehr deutlich“: „Das neue Stadtmarketing-Team ist auf dem richtigen Weg, 2015 wird ein Jahr des Übergangs, und der Termin 1. 1. 2016 für den Neuanfang steht.“
Eine Antwort
Es ist doch schön zu Lesen das weiterhin die Gehälter mit Steuergeldern Finanziert werden, und die Holländer Geld zurück bekommen werden! was ist denn mit den Gastwelten geschädigten? Und immer noch keine Offenlegung ob nur das Gehalt von Rogoll und Vettern bezahlt wurde.…. Alles wird mit schönen Worten und einem Neustart vertuscht.