Grevenstein. Die Veltins-Brauerei will bis zum Jahr 2024 ihren Strombedarf erneut um 15 Prozent senken. Der spezifische Wärmebedarf soll dann nur noch 83 Prozent der jetzt benötigten Leistung ausmachen. Das sind zwei der ausgegebenen Ziele zur Steigerung der Energieeffizienz, die sich die Privatbrauerei für die nächsten Jahre gesetzt hat. „Große Investitionen in die technischen Anlagen sind bereits geleistet, weitere werden folgen“, so Veltins-Generalbevollmächtigter Michael Huber. „Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, sind solche Investitionen in die Energietechnik unumgänglich.“
Investition von 1,7 Mio. für 2014 soeben abgeschlossen
Der erste große Schritt ist die Integration der soeben angeschafften Mikrogasturbine zur effizienten Kraft-Wärme-Kopplung. 12,9 Tonnen wiegt die Mikrogasturbine, die mit Hilfe eines Schwerlastkrans in einen eigens neu gebauten Gebäudeteil eingebracht wurde. Im Rahmen der Kraft-Wärme-Kopplung sorgt sie zukünftig für eine verbesserte Energienutzung, denn die mit Gas betriebene Turbine produziert bei der Energieerzeugung Abgas, das wiederum für den Betrieb der 2012 neu installierten Kesselanlage genutzt werden kann. So kann die thermische Energie dieser Abgase einem Gasturbinen-Abgasbrenner zugeführt und der Verbrennungsprozess im nachgeschalteten Kessel effizient garantiert werden. „Eine Senkung der Wärmeerzeugungskosten um acht Prozent ist das Ergebnis dieser neuen Anlage“, so Michael Huber. „Die produzierte elektrische Energie der Turbine wird zudem über das bestehende Stromnetz der Produktion zugeführt.“
Michael Huber: „Wir kennen unsere Stellschrauben“
Auch nach Fertigstellung dieses Projekts, für das das Traditionsunternehmen 1,7 Mio. Euro am Standort Grevenstein aufwendet, wird an neuen energiesparenden Maßnahmen arbeiten. Parallel wird die geplante Zertifizierung des Energiemanagementsystems (EnMS) weiter verfolgt. Die aufwendige Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001, der weltweit gültigen Norm zum Aufbau und zur Durchführung eines systematischen Energiemanagements, ist 2015 abgeschlossen. „Wir werden in Zukunft einen Weg vieler kleiner Schritte gehen, um in allen Produktionsbereichen eine weitere Effizienzsteigerung zu erreichen“, ist der Veltins-Generalbevollmächtigte zuversichtlich. „Wir kennen unsere Stellschrauben und wissen sie feinzujustieren.“