Arnsberg/Sundern/Hochsauerlandkreis. „Insgesamt verlief der zweite bundesweite Blitzmarathon im Hochsauerlandkreis fast zur Zufriedenheit der Polizei,“ berichtet Polizeisprecher Ludger Rath am Freitag nach Ablauf der 24-stündigen Aktion. An 60 Messstellen kreisweit waren mehr als 55 Polizisten und die Mitarbeiter der Geschwindigkeitsüberwachung des Hochsauerlandkreises im Einsatz. Dabei wurden 8466 Fahrzeuge gemessen. Davon fielen 342 Fahrerinnen und Fahrer wegen zu höher Geschwindigkeit auf. Dies entspricht einer Quote von ungefähr vier Prozent. Unrühmlicher Spitzenreiter war ein 18-jähriger Fahranfänger aus Bad Berleburg. Der junge Mann, der gerade seit einem Monat den Autoführerschein besitzt, wurde im Bereich Winterberg-Neuastenberg gemessen. Auf seinem Weg in Richtung Albrechtsplatz war er bei erlaubten 50 km/h mit 94 km/h unterwegs. Damit war er fast doppelt so schnell unterwegs wie erlaubt. Er muss jetzt mit einem mehrwöchigen Fahrverbot und einem Bußgeld rechnen.
Vier Prozent Temposünder – Quote diesmal höher
Polizeioberrat Josef Jakobi: „Die erreichte Quote zeigt, dass ca. 96 Prozent der Fahrzeugführer sich sicher und unter Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten im Straßenverkehr bewegen. Allerdings ist die Quote der festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen mit ca. vier Prozent höher als bei bisherigen Aktionen. Der überwiegende Teil der Autofahrer hat sich gedanklich mit dem Thema Geschwindigkeit beschäftigt und konnte vielleicht auch feststellen, dass er ohne nennenswerten zeitlichen Mehraufwand, dafür aber mit weniger Stress an seinem Ziel angekommen ist.“
Dank an Schüler und Lehrer für ihre Mitwirkung
Ein besonderer Fokus der Aktion lag diesmal auf der speziellen Sichtweise von Schülerinnen und Schülern und auf Stellen, an denen sie sich auf dem Schulweg und in ihrer Freizeit besonders durch überhöhte Geschwindigkeit gefährdet fühlen. „Da es leider nicht möglich war, alle von den Schülerinnen und Schülern gemeldeten Stellen während der 24-stündigen Aktion in die Messstellenliste aufzunehmen, wurden einige dieser Orte ausgewählt und die entsprechenden Schulklassen zu diesen als Messpaten eingeladen,“ so Ludger Rath. „Dabei zeigte sich an allen diesen Stellen, dass die Autofahrerinnen und Autofahrer fast ausschließlich mit angepasster Geschwindigkeit und einer rücksichtsvollen Fahrweise unterwegs waren, so dass es von Seiten der Polizei kaum Beanstandungen gab.“ Polizeioberrat Josef Jakobi bedankt sich auch auf diesem Weg herzlich bei allen Schülerinnen und Schülern für ihre Bereitschaft, sich am Blitzmarathon zu beteiligen und aktiv mitzuwirken. Dieser Dank gilt natürlich auch den Lehrerinnen und Lehrern.
Polizei will Zahl der Geschwindigkeitsunfälle reduzieren
„Der enorme Anstieg der Anzahl der Unfälle mit der Ursache nicht angepasste Geschwindigkeit mit schwer Verletzten um 24,5 Prozent zeigt, wie sehr es notwendig ist, das Bewusstsein aller für die Gefahren hoher Geschwindigkeit zu schärfen“, sagt Josef Jakobi als Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde. „Die Senkung der Anzahl der Verletzten und Getöteten bildet unseren Erfolg ab und nicht die Anzahl der festgestellten Überschreitungen. Die Polizei im Hochsauerlandkreis wird auch weiterhin mit repressiven und präventiven Mitteln daran arbeiten, die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle zu reduzieren.“