Die meisten Keller standen etwa einen halben Meter bis zwei Meter unter Wasser. Rund 25 gemeldete Einsatzadressen standen auf der Agenda der Arnsberger Einsatzkräfte. Es zeigte sich, dass gerade jüngere Einwohner den Älteren mit Rat und Tat zur Seite standen, die mit der Lage hoffnungslos überfordert waren. Die meisten Häuser waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Einige Einwohner kamen auf die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu, da sie mit ihrem Notruf die Feuerwehr-Leitstelle nicht mehr erreichen konnten. Da diese Haushalte aber noch nicht in der Einsatzübersicht erfasst waren, konnte man hier leider nur eine zeitlich befristete Hilfe stellen, um die ursprünglichen Einsatzaufträge nicht zu vernachlässigen. Die noch nicht gemeldeten Einsatzstellen wurden später von anderen Feuerwehrkräften abgearbeitet. Die Dankbarkeit der Menschen war auch in Münster wieder überwältigend.
Es wurden die ganze Nacht ohne Pause Keller leer gepumpt. Dabei kamen sämtliche mitgeführten Pumpen zum Einsatz. Die Betriebsmittel für Fahrzeuge und Geräte wurden durch das Technische Hilfswerk bereitgestellt. Für Essen sowie warme und kalte Getränke sorgte eine Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes direkt an den Einsatzstellen. Gegen 6 Uhr morgens wurde der Einsatz der südwestfälischen Bereitschaft beendet, und es erfolgte eine Übergabe an eine neue Feuerwehr-Bereitschaft aus dem Regierungsbezirk Köln. Danach konnte die Heimreise im geschlossenen Verband angetreten werden. „An dieser Stelle gilt es erneut, den Arbeitgebern der eingesetzten Feuerwehrangehörigen zu danken, welche innerhalb kürzester Zeit ihre Mitarbeiter für diesen ehrenamtlichen Dienst von der Arbeit freigestellt haben,“ so Feuerwehr-Pressesprecher Peter Krämer.
Wehrführer und Bürgermeister sprechen den Einsatzkräften ihren Dank aus
Wehrführer Bernd Löhr zeigte sich erneut stolz auf die effektive und schnelle Hilfe, die die Einsatzkräfte aus der Stadt Arnsberg in Münster geleistet haben: „Wir haben in kurzer Zeit erneut unter Beweis gestellt, dass wir im Verbund mit zahlreichen anderen Feuerwehren aus NRW bei schweren Schadensereignissen koordinierte und effektive Hilfe leisten können. Auf diese Leistung können die Einsatzkräfte, die in dem Schadensgebiet ihr Bestes gegeben haben, zu Recht stolz sein.“. Bürgermeister Hans-Josef Vogel übermittelte den Feuerwehrkräften seinen Dank und war ebenfalls beeindruckt von der steten Bereitschaft der Feuerwehrangehörigen, ihren Kameraden in anderen Städten professionell und mit einer kurzen Vorbereitungszeit zur Seite zu stehen: „Ein solches Hilfeleistungssystem lässt uns trotz offenbar zunehmender schwerer Unwetterereignisse zuversichtlich in die Zukunft schauen und ruhig schlafen.“