Für ein Fragezeichen sorgt die Fußball-Weltmeisterschaft, denn am Schützenfestsamstag findet ein Viertelfinalspiel statt. Das wird auf jeden Fall in der Festhalle auf Großbildleinwand übertragen – ohne deutsche Beteiligung im Thekenraum, mit deutscher Beteiligung im großen Festsaal. Eine deutsche Beteiligung in diesem Spiel ist nur möglich, wenn das Löw-Team in seiner Vorrundengruppe am Ende Platz 2 belegt. „Ein eher unwahrscheinlicher Fall,“ findet Hauptmann Peter Erb.
Höhepunkt am Sonntag ist nach dem Festzug der Große Zapfenstreich am Alten Markt. „Damit endet das Königsjahr von Thomas Hoffmann und Wiebke Becker, ein Jahr, das allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht hat, “ sagt der Hauptmann, der sich auch freut, dass Bürgermeister Hans-Josef Vogel auch wieder seine Rede an die Stadt halten wird.
Am Montag auf der Vogelwiese gibt es eine Premiere. Erstmals wird HSK-Landrat Dr. Karl Schneider das Arnsberger Schützenfest besuchen und zusammen mit Bürgermeister Vogel einen Ehrenschuss abgeben. Eine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Olesno, deren Teilnahme am Vogelschießen eingeplant war, wird wohl leider erst am Montag nachmittag Arnsberg erreichen. Unter den vielen Gästen aus nah und fern werden aber sich wieder wie seit vielen Jahren die Freunde aus den Niederlanden mit ihrer Showband „Tsjonge Jonge“ und aus Essen sein. Auch am Montag wird – nun mit dem neuen Königspaar – noch zünftig gefeiert, bevor dann am Dienstag die 1. Kompanie zur Nachfeier lädt. Neben der Band „Michael & die Starfighter“, die unter anderem Wellness-Pop im Angebot hat, wird auch hier König Fußball mitregieren. Das anstehende Halbfinale der WM wird – ob mit oder ohne deutsche Elf – live übertragen.
Thema Chips: „Wir gehen davon aus, dass es klappt!“
Zum in der Öffentlichkeit teils recht heftig diskutierten Thema Chips für den Getränkeverkauf gibt es eine klare Position. „Wir haben uns entschieden, das Chips-System weiterzuführen und dort, wo es nicht so gut gelaufen ist, zu verbessern. Wir gehen davon aus, dass es klappt,“ sagte Hauptmann Peter Erb. Bei der Premiere im letzten Jahr habe es eine wirkliche Engstelle gegeben, als am Samstag abend viele auswärtige Gäste auf den Festplatz drängten. Da habe es für den Chip-Verkauf eindeutig zu wenig Stände mit nicht ausreichender Besetzung gegeben, sagte der Hauptmann, der aber auch schon Vorteile sah: „An den Bierständen haben die Chips für Entspannung gesorgt, da ging es schon deutlich schneller.“ Jo Hafner von der KÖM sieht noch einen anderen Vorteil. Er finde es sehr angenehm, dass er kein Wechselgeld, vor allem Scheine, mehr einsammeln müsse, die auf dem Brett am Bierwagen im Bier schwimmen. Hauptmann und KÖM verweisen auch auf den Chip-Vorverkauf, der an der Tankstelle Grüne an der Hellefelder Straße bereits begonnen hat. Auch bei den vier Kompanieversammlungen und beim Eröffnungsböllern auf dem Schlossberg wird der Festwirt mit einem Vorverkaufsstand präsent sein.
Bei aller Vorfreude noch ein kleiner Wermutstropfen zum Schluss: das Festbier wird – egal, ob Flasche oder Krug – 10 Cent teurer. „Wir konnten uns den allgemeinen Preiserhöhungen nicht entziehen,“ so Peter Erb.