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77-Jährige hätte beinahe über 30.000 Euro an Trickbetrüger gezahlt

Arns­berg (ots) – Die Kri­mi­nal­po­li­zei im Hoch­sauer­land­kreis ermit­telt aktu­ell in zwei neu­en Fäl­len von Betrü­ge­rei­en. Am Don­ners­tag wur­den erneut zwei Senio­rin­nen ange­ru­fen. Der Mann am ande­ren Ende der Lei­tung ver­such­te sich das Ver­trau­en der bei­den Frau­en zu erschlei­chen, indem er sich als Ver­wand­ter ausgab.

Polizei warnt vor erneuter Enkeltrick-Welle

(Foto: Polizei)
(Foto: Poli­zei)

In dem ers­ten Fall erfolg­te der Trick­an­ruf gegen 11 Uhr. Als die 80-Jäh­ri­ge Rent­ne­rin, die an der Grim­me­stra­ße wohnt, den Hörer abnahm, erzähl­te der Anru­fer der Frau von einer aku­ten Not­la­ge und bat als Ver­wand­ter um einen vier­stel­li­gen Bar­geld­be­trag. Als das Opfer erwi­der­te, sie kom­me auf die Schnel­le nicht an so viel Geld, gab der Täter sei­nen per­fi­den Betrugs­ver­such schließ­lich auf und been­de­te das Gespräch.

„Sehr lukratives Immobiliengeschäft“

Eben­falls gegen 11 Uhr erhielt eine 77-Jäh­ri­ge einen fast iden­ti­schen Anruf. Hier gelang es dem Anru­fer auch, der Senio­rin glaub­haft zu machen, es han­de­le sich um ihren Nef­fen. Er berich­te­te der Frau von einer ein­ma­li­gen Chan­ce für ein sehr lukra­ti­ves Immo­bi­li­en­ge­schäft. Falls er aber nicht sehr kurz­fris­tig Bar­geld auf­trei­ben kön­ne, wäre die­se Mög­lich­keit ver­tan. Er bat die 77-Jäh­ri­ge dar­um, ihm kurz­fris­tig weit über 30.000 Euro zu leihen.

Falscher Kripomann wiegt Opfer in Sicherheit

Im Anschluss an die­ses Tele­fo­nat mel­de­te sich dann ein Mann, der sich als Poli­zei­be­am­ter aus­gab. Er bat die Frau, dem Täter Bar­geld zu über­neh­men. Die­ser wer­de bereits obser­viert und dann sofort nach der Geld­über­ga­be fest­ge­nom­men. Sie wür­de das Geld dann selbst­ver­ständ­lich sofort wie­der­be­kom­men. „Bei die­sem Anru­fer han­del­te es sich natür­lich nicht um einen ech­ten Kri­mi­nal­be­am­ten, son­dern viel­mehr um einen wei­te­ren Trick­be­trü­ger. Mit die­sem Vor­ge­hen soll­te ledig­lich sicher­ge­stellt wer­den, dass das Opfer tat­säch­lich zu einer Geld­über­ga­be bereit ist,“ so Poli­zei­spre­cher Lud­ger Rath.

Bei Rückfragen fliegt Betrüger auf

Im guten Glau­ben hol­te die Dame dar­auf­hin tat­säch­lich die „erbe­te­ne“ Bar­geld­sum­me von ihrer Bank. Als es wenig spä­ter zu einem zwei­ten Anruf des ers­ten Trick­be­trü­gers kam, in dem die­ser nach­frag­te, ob die Rent­ne­rin das Geld bereits geholt habe, frag­te die 77-Jäh­ri­gen nach Details aus der Fami­lie, die ein Trick­be­trü­ger nicht ken­nen kann. Als die­ser sein Auf­flie­gen bemerk­te, belei­dig­te er sein Opfer und leg­te auf. Es ist also nicht zu einem finan­zi­el­len Scha­den gekom­men. Lud­ger Rath: „Hät­te die Frau die­se Fra­gen nicht gestellt, wäre der Betrug ver­mut­lich fol­gen­der­ma­ßen wei­ter ver­lau­fen. Eine wei­te­re Per­son wäre an der Anschrift der Senio­ren erschie­nen und hät­te das Geld im Auf­trag des angeb­li­chen Ver­wand­ten abge­holt. Die­ser Geld­bo­te wäre dann so schnell wie gekom­men ist, wie­der ver­schwun­den. Eine Fest­nah­me durch den fal­schen Poli­zis­ten hät­te es nie gege­ben. Erfah­rungs­ge­mäß muss damit gerech­net wer­den, dass in den nächs­ten Tagen noch meh­re­re Opfer spe­zi­ell im Bereich Arnsberg/Sundern der­ar­ti­ge Anru­fe bekommen.“

„Misstrauisch bleiben!“

Die wich­tigs­ten Tipps der Polizei:

  • Bewah­ren Sie ein gesun­des Misstrauen.
  • Hän­di­gen Sie nie­mals Bar­geld an frem­de Per­so­nen aus.
  • Klä­ren Sie vor­geb­li­che Ver­wandt­schafts- oder Freun­des­ver­hält­nis­se zu dem Anru­fer, indem Sie die­sen unter Ihnen bekann­ten Tele­fon­num­mern anru­fen oder dem vor­geb­li­chen Ver­wand­ten gezielt Fra­gen stel­len, die nur ech­te Ver­wand­te beant­wor­ten können.
  • Soll­ten sich Per­so­nen bei Ihnen mel­den und vor­ge­ben Poli­zis­ten zu sein, las­sen Sie sich in jedem Fall den Dienst­aus­weis oder die Kri­mi­nal­mar­ke zeigen.
  • Soll­te es sich um einen tele­fo­ni­schen Kon­takt han­deln und sich bei Ihnen Zwei­fel an der Echt­heit der Poli­zis­ten erge­ben, so wen­den Sie sich an Ihre ört­li­che Poli­zei­wa­che und fra­gen Sie dort nach. Denn die ech­te Poli­zei wür­de Sie nie­mals tele­fo­nisch bit­ten, tat­säch­lich Geld an Täter zu übergeben.

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