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30.000 Euro Vandalismusschaden an Amecker „Membranbauwerk“

Die Hülle des "Tropfens der Gesundheit" am "Airlebnisweg" in Amecke ist von Vandalen vorsätzlich aufgeschlitzt worden. (Foto: oe)
Die Hül­le des „Trop­fens der Gesund­heit“ am „Air­leb­nis­weg“ in Ame­cke ist von Van­da­len vor­sätz­lich auf­ge­schlitzt wor­den. (Foto: oe)

Ame­cke. Von ungläu­bi­gem Stau­nen bis zu ent­setz­tem Stöh­nen reich­te die Reak­ti­on der Poli­ti­ker im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Umwelt und Infra­struk­tur, als sie von den Repa­ra­tur­kos­ten für die Van­da­lis­mus­schä­den am soge­nann­ten Mem­bran­bau­werk oder auch „Trop­fen der Gesund­heit“ am Ame­cker See­ufer erfuh­ren. Stol­ze 30.000 Euro kos­tet eine Aus­wechs­lung der bei­den auf­ge­schlitz­ten Mem­bran­fel­der, immer­hin noch 18.000 Euro ein fach­män­ni­sches Flicken.

Beigeordneter Kühn: „Eine Sauerei!“

Der Tropfen der Gesundheit. (oe)
Der Trop­fen der Gesund­heit auf der unbe­schä­dig­ten Sei­te. (oe)

Er müs­se sei­ner Empö­rung und Wut Aus­druck ver­lei­hen, begann Bei­geord­ne­ter Mein­olf Kühn, um dann dras­ti­scher in sei­ner Wort­wahl zu wer­den. „Es ist eine abso­lu­te Saue­rei, dass die­ses Bau­werk noch nicht ein­mal 24 Stun­den gehal­ten hat.“ Tat­säch­lich waren es noch nicht ein­mal zwei­ein­halb Stun­den. Um zwei war die Bau­ab­nah­me und um halb fünf wur­de bereits der Scha­den fest­ge­stellt. „Zwei waa­ge­rech­te Schnit­te, ein lan­ger und ein kür­ze­rer,“ dia­gnos­ti­zier­te Stadt­pla­ner Lars Ohlig die Beschä­di­gun­gen und räum­te ein, dass er sich lei­der geirrt habe, als er gedacht habe, dass hier einem Bau­werk dank guter Qua­li­tät mehr Ach­tung ent­ge­gen­ge­bracht wer­de. „Mit genü­gend Ener­gie krie­gen sie alles kaputt, wenn sie das möch­ten,“ ant­wor­te­te er auf eine Poli­ti­ker­fra­ge, ob man denn im Vor­feld nichts gegen Van­da­lis­mus unter­nom­men habe.

Reparatur „mit Bordmitteln“

Ohlig sag­te auch, dass das Land, als es die För­de­rung für den Air­leb­nis­weg am Ame­cker See­ufer bewil­ligt habe, aus­drück­lich an die­ser Stel­le ein Bau­werk mit außer­or­dent­li­chem Cha­rak­ter gewünscht habe. Durch den För­der­be­scheid sei die Stadt Sun­dern jetzt auch ver­pflich­tet, das Bau­werk in einem adäqua­ten Zustand zu hal­ten, die Schä­den also zu repa­rie­ren. Ange­sichts der ange­spann­ten Haus­halts­la­ge wer­de man dies aller­dings „mit Bord­mit­teln“ ver­su­chen. „Mit Tesa­film?“ frag­te ein Poli­ti­ker. „Eher mit einer Art Lkw-Pla­ne,“ ant­wor­te­te Ohlig. Auch beim fach­män­ni­schen Fli­cken der Mem­bran sei­en die Mate­ri­al­kos­ten nicht all­zu hoch. Teu­er wer­de das gan­ze, weil vier Mann eine Woche im Ein­satz sei­en. Denn die Mem­bran ste­he unter star­ker Span­nung und kön­ne nicht ein­fach zusam­men­ge­klebt werden.

Beschriftung soll auf Ursache hinweisen

Der Tropfen der Gesundheit von innen. (Foto: oe)
Der (noch unfer­ti­ge) Trop­fen der Gesund­heit von innen. (Foto: oe)

Bei der Stadt Sun­dern gehen die Ideen des­halb jetzt dahin, offen­siv mit dem Van­da­lis­mus­scha­den umzu­ge­hen und die brei­te Folie, die die bei­den Löcher kaschie­ren soll, zu beschrif­ten und dabei auf die Ursa­che hin­zu­wei­sen. „Eine tol­le Idee,“ mein­te der Ame­cker Rats­ver­tre­ter Hans Klein (WISU), „weil es ja sicher nicht bei einer ein­ma­li­gen Beschä­di­gung blei­ben wird, haben wir dann bald ein Patch­work-Gebäu­de.“ Er schlug sogar einen Wett­be­werb zur künst­le­ri­schen Gestal­tung des Gebäu­des vor.

Kameras sollen Ort der Ruhe überwachen

Rüdi­ger Laufmöl­ler (FDP) war dage­gen noch nicht ganz im Bil­de über Sinn und Zweck des Mem­bran­bau­werks. „Ein Ort der Ruhe und Ent­span­nung soll es wer­den,“ klär­te ihn Mein­olf Kühn auf. Eine Klang­in­stal­la­ti­on mit beru­hi­gen­der Musik, die durch einen Bewe­gungs­mel­der gestar­tet wird, eine plät­schern­de Was­ser­wand, die durch eine Licht­in­stal­la­ti­on in ver­schie­de­ne Far­ben getaucht wird, und in der Mit­te vier Bän­ke sind vor­ge­se­hen. Neben Licht und Klang wer­den künf­tig aber auch Über­wa­chungs­ka­me­ras instal­liert wer­den. Es gebe bereits Grü­nes Licht vom Daten­schutz­be­auf­trag­ten des Krei­ses für die Innen- wie die Außen­über­wa­chung und auch die Spei­che­rung der Bil­der, denn die Stadt dür­fe hier ihr Haus­recht wahr­neh­men, sag­te Lars Ohlig. Der­zeit wer­de gera­de ein Ange­bot für die Kame­ras ein­ge­holt. Das fin­de er gut, wenn eine Über­wa­chung kom­me, mein­te der Ame­cker Rats­ver­tre­ter Fried­rich Becker (CDU).
 

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2 Antworten

  1. Die Idio­ten in die­sem Land ster­ben nicht aus, man eher das Gefühl, sie ver­meh­ren sich ständig.
    Es hel­fen offen­bar nur noch Selbst­schuss­an­la­gen. Scha­de um jeden jeden Schuss, der vor­bei geht

  2. Ich bin dage­gen, dass für eine Repa­ra­tur viel Geld aus­ge­ge­ben wird. Die Beschä­di­gun­gen wer­den nicht auf­hö­ren. Die lau­en Som­mer­aben­de kom­men erst noch, in denen das ent­spre­chen­de Volk dort unter­wegs ist.
    Wenn also dem­nächst alles zer­schnit­ten und mit Graf­fi­ti ver­schmiert ist, wird das Bau­werk end­gül­tig zum „Trop­fen der Dumm­heit“. Gut gemeint – aber für die­ses Volk der Van­da­len zu schade.

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