WISU skizziert ihre Grundpfeiler der Innenstadtentwicklung

Sun­dern. Die WISU hat sich mit einer umfang­rei­chen Pres­se­mit­tei­lung zur Innen­stadt­ent­wick­lung geäu­ßert. Ihre Kernpunkte:

  • Schwer­punkt der Innen­stadt­ent­wick­lung auf die Fuß­gän­ger­zo­ne richten
  • 90 % der jetzt vor­han­de­nen kos­ten­lo­sen Park­plät­ze erhalten
  • die Röhr in ihrem „alten Bett“ lassen
  • den Röhr­be­reich attrak­ti­ver gestalten
  • Hoch­was­ser­schutz am Zusam­men­fluss von Röhr und Linnepe

Fußgängerzone

„Die Fuß­gän­ger­zo­ne ist der wich­tigs­te Bereich der Innen­stadt. Hier bie­ten sich viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten“, sagt WISU-Frak­ti­ons­chef Hans Klein und ver­weist auf eini­ge Fra­gen, die immer wie­der gestellt werden:

  • Soll ein Teil der Fuß­gän­ger­zo­ne für den Auto­ver­kehr geöff­net werden?
  • Wie kön­nen die Ein­zel­händ­ler unter­stützt werden?
  • Wie gestal­ten wir die Innen­stadt lebens­wer­ter und bie­ten eine höhe­re Aufentshaltsqualität?
  • Soll die Ver­wal­tung das Bür­ger­bü­ro in die Innen­stadt verlegen?

Die geplan­te Ent­wick­lung müs­se mit den Bür­gern in Sun­dern offen dis­ku­tiert wer­den. „Hier for­dern wir eine wirk­li­che Bür­ger­be­tei­li­gung – nicht nur Ali­bi-Ver­an­stal­tun­gen“, so die WISU.

Parkplätze

„90 Pro­zent der jetzt vor­han­de­nen kos­ten­lo­sen Park­plät­ze müs­sen erhal­ten blei­ben, auch wei­ter­hin kos­ten­frei“, so die WISU. Der Park­platz habe jetzt schon einen „park­ähn­li­chen Charakter“.
Es erge­be kei­nen Sinn, die zen­tral gele­ge­nen Park­plät­ze in der Innen­stadt, eine bewähr­te und bezahl­te Infra­struk­tur, abzu­rei­ßen und durch einen“ Park „zu erset­zen. Denn die­se Park­plät­ze sei­en drin­gend erfor­der­lich für

  • die Bewoh­ner der Innenstadt
  • die Beschäf­tig­ten in der Stadt
  • die Kun­den des Einzelhandels
  • die Besu­cher der Arztpraxen
  • die Gäs­te der Gastronomie
  • die Besu­cher der Kirche

„Es macht uns nicht glück­li­cher, wenn der Ver­lauf der Röhr um 15 Meter von links nach rechts gelegt wird. Zudem beinhal­tet die­se Bau­maß­nah­me der Ver­le­gung der Röhr erheb­li­che Risi­ken“, so Klein. Tief­bau­ar­bei­ten die­ser Art lie­ßen sich nur schwer kal­ku­lie­ren, zumal in die­sem Bereich Indus­trie-Alt­las­ten ver­mu­tet wer­den. Ein Bei­spiel: die klei­ne Brü­cke in Ame­cke. Kal­ku­liert mit 150.000 Euro-tat­säch­li­che Kos­ten: 250.000 Euro. Kal­ku­lier­te Bau­zeit: drei Mona­te, tat­säch­li­che Bau­zeit: fast ein Jahr.
So wür­den in der Innen­stadt bei solch einer Groß­bau­stel­le schon vie­le Ein­zel­händ­ler die Bau­zeit nicht über­le­ben und ihre Geschäf­te schlie­ßen müs­sen. Und die Höhe der För­der­mit­tel ste­he der­zeit nicht defi­ni­tiv fest. Eine fes­te Zusa­ge gebe es nicht.

Attraktiv gestalten

Auch ohne Ver­le­gung kön­ne der Röhr­be­reich attrak­ti­ver gestal­tet wer­den, so die WISU. Beispiele:

  • Zugän­ge zum Was­ser schaf­fen, den alten „Wasch­platz“ wie­der zugäng­lich machen.
  • Sitz­plät­ze direkt an der Röhr mit Bewir­tung durch eine Eis­die­le anlegen.
  • Stei­le Ufer in gerin­gem Umfang abflachen.
  • Die Röhr  wie­der sicht­bar machen durch Frei­schnitt und Pflege.
  • Durch Illu­mi­nie­rung von Teil­be­rei­chen viel Wir­kung mit wenig Auf­wand erzielen.
  • Im obe­ren Bereich des Baches den Ver­lauf der Röhr auch mäan­drie­rend neu gestalten.
  • Durch Ver­zicht auf weni­ge Park­plät­ze einen Kin­der­spiel­platz anlegen.
  • Die Bür­ger fra­gen. Sie haben gute Ideen.

„Wir bit­ten die Ver­wal­tung, wie es auch schon die Bür­ger­initia­ti­ve getan hat, Alter­na­ti­ven in Skiz­zen auf­zu­zeich­nen“, so Hans Klein.

Hochwasserschutz

Der Hoch­was­ser­schutz müs­se vor der Stadt aus­ge­baut wer­den, da wo aus­rei­chend Flä­chen vor­han­den sei­en, for­dert die WISU. Das Hoch­was­ser­schutz-Becken in der Innen­stadt wäre viel zu klein, soll­te die Röhr ein­mal über ihre Ufer tre­ten. Das habe die Röhr aller­dings in den letz­ten 60 Jah­ren nicht mehr geschafft, weil ihr Hoch­was­ser direkt über Weh­re und Stol­len in den Sor­pe­see gelei­tet wer­de. Nach Auf­fas­sung von Was­ser­bau­in­ge­nieu­ren ist ein Hoch­was­ser­be­cken in der Innen­stadt bei extre­men Nie­der­schlags­men­gen bereits nach 30 Minu­ten bis 60 Minu­ten voll­ge­lau­fen. Hoch­was­ser kön­ne sich aber über Tage hin­zie­hen. Dazu WISU-Rats­mit­glied Die­ter Lat­zer: „Der Fla­schen­hals in der Innen­stadt ist der Zusam­men­fluss der Röhr und der Lin­ne­pe. Die­se Eng­stel­le muss groß­zü­gig aus­ge­baut wer­den. Das ist sinn­vol­ler Hochwasserschutz.“

Bürgerbegehren

Die Bür­ger­initia­ti­ve habe der­zeit nahe­zu 3000 Unter­schrif­ten für ein Bür­ger­be­geh­ren zum Erhalt der inner­städ­ti­schen Park­plät­ze ent­lang der Röhr ein­ge­sam­melt. Not­wen­dig wären ledig­lich 1.600 Unter­schrif­ten. Dem Bür­ger­wil­len, der jetzt schon klar und deut­lich erkenn­bar sei, soll­te nun auch von Ver­wal­tung und Poli­tik gefolgt wer­den, for­dert die WISU. „Das erspart die Durch­füh­rung des zwei­ten Tei­les des Bür­ger­be­geh­rens, den Bürgerentscheid.“

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