Täglich 15 Minuten Bewegungsübungen in der Schule

Hoch­sauer­land­kreis. Zehn Grund­schul- und För­der­schul­klas­sen star­ten seit Schul­jah­res­be­ginn täg­lich mit einem 15-minü­ti­gen Bewe­gungs­pro­gramm in den Unter­richt. Dafür wur­den erst­mals zehn Lehr­kräf­te im Hoch­sauer­land­kreis spe­zi­ell geschult, um Bewe­gungs­auf­fäl­lig­kei­ten bei Kin­dern zu dia­gnos­ti­zie­ren und um dann spe­zi­el­le Bewe­gungs­übun­gen für die Arbeit mit den Schü­lern anwen­den zu kön­nen. Am Ende des Schul­jah­res wer­den die Ergeb­nis­se in eine Stu­die einfließen.

Erstmals Fortbildung im HSK

Schul­amts­di­rek­to­rin Mar­ti­na Nol­te zieht ein posi­ti­ves Fazit der ers­ten Fort­bil­dung: „Die Reso­nanz der Lehr­kräf­te war sehr gut. Sie sind hoch moti­viert, die prak­ti­schen Ele­men­te und Übun­gen direkt in ihren Klas­sen ein­zu­set­zen.“ Des­halb bit­tet Nol­te auch alle Schul­lei­tun­gen, die geschul­ten Lehr­kräf­te zu unter­stüt­zen, damit Lern‑, Ver­hal­tens- und Bewe­gungs­pro­ble­me früh­zei­tig erkannt und die neu gewon­ne­nen Erkennt­nis­se dann prak­tisch umge­setzt wer­den können.

Bewegungsübungsprogramm schon in 16 Ländern erfolgreich

Zum Hin­ter­grund: Bei einem hohen Pro­zent­satz von Kin­dern, die trotz durch­schnitt­li­cher oder sogar über­durch­schnitt­li­cher Intel­li­genz Lern‑, Ver­hal­tens- und Bewe­gungs­pro­ble­me haben, bestehen noch Res­te früh­kind­li­cher Refle­xe fort. Sie gel­ten als Ursa­che für Rei­fungs­stö­run­gen, die sich z.B. in Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­chen, Lese-Recht­schreib-Schwä­che, Hyper­ak­ti­vi­tät und Auf­merk­sam­keits­stö­run­gen äußern. Um die­se Rei­fungs­stö­run­gen zu behe­ben und allen Kin­dern erfolg­rei­ches Ler­nen zu ermög­li­chen, ent­wi­ckel­te man am Insti­tut für Neu­ro-Phy­sio­lo­gi­sche Psy­cho­lo­gie in Eng­land (INPP) ein Bewe­gungs­übungs­pro­gramm, das schon unzäh­li­ge Kin­der in 16 Län­dern erfolg­reich absol­viert haben.

Die zwei­tä­gi­ge Qua­li­fi­zie­rung fand in der Werk­statt För­der­dia­gnos­tik in Bri­lon unter der Lei­tung von Ger­trud Kwoll-Har­wardt statt. Ermög­licht wur­de die Fort­bil­dung vom Bil­dungs­bü­ro des Hoch­sauer­land­krei­ses, das 60 Pro­zent der Kos­ten über­nom­men hat.

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