Das System Mobile Retter lebt bislang von den ehrenamtlichen Ersthelfern der Feuerwehr, des Rettungsdienstes oder einer Hilfsorganisation (DRK, MHD, ASB, DLRG, THW), die registriert und geschult sind. Für 130 steht aktuell die Qualifizierung noch an. „Ab jetzt sollen auch Kliniken und Arztpraxen mit einbezogen werden, um das langfristige Ziel von über 500 Mobilen Rettern im Hochsauerlandkreis erreichen zu können“, zeigt sich Frank Wegener als Projektkoordinator vom Fachdienst Rettungsdienst/Feuer- und Katastrophenschutz Hochsauerlandkreis zuversichtlich.
Gemeinnützige Initiative
Mobile Retter ist ein Smartphone-basiertes Alarmierungssystem für qualifizierte Ersthelfer. Als gemeinnützige Initiative setzt sich der Mobile Retter e.V. seit Anfang 2014 für die Verbreitung Smartphone-basierter Alarmierung von qualifizierten Ersthelfern bei lebensbedrohlichen Notfällen ein. Die Mobilen Retter kooperieren seit 2019 mit der Björn Steiger Stiftung, um gemeinsam die Notfallhilfe weiter zu verbessern. Ehrenamtliche, qualifizierte Retter werden über die Mobile Retter-App alarmiert und können als Ergänzung zur Rettungskette bei einem Notfall in ihrer Nähe schnell Erste Hilfe leisten.
Mobile Retter-App
Qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer wie Krankenpfleger, Feuerwehrleute, Sanitäter oder Rettungsschwimmer können sich die Mobile Retter-App herunterladen und sich registrieren. Es folgt ein Training vor Ort mit einer Qualifikationsüberprüfung und einer Einweisung in das Projekt. Danach werden die Ersthelfer freigeschaltet und stehen als aktive Unterstützung im Notfall zur Verfügung. Der Kreistag des Hochsauerlandkreises hatte die Einführung eines solchen Systems zur Alarmierung mobiler Ersthelfer im Juni 2017 befürwortet und im Juli 2018 das System der Mobilen Retter beschlossen.
System ortet Ersthelfer
So funktioniert das Mobile Retter-System: Geht ein Notruf mit der Meldung Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit in der Rettungsleitstelle ein, lösen die Disponenten neben dem Alarm für den Rettungsdienst ab sofort auch eine Alarmierung über die Mobile Retter-App aus. Das zugrundeliegende System ortet dann registrierte Ersthelfer im unmittelbaren Umkreis des Einsatzortes und sendet eine Anfrage auf ihr Smartphone. Nimmt der Mobile Retter den Einsatz an, bekommt er Details wie Ort, Wegbeschreibung und Art des Notfalls übermittelt. Der Ersthelfer kann sich dann auf den Weg zum Patienten machen und mit Erste-Hilfe-Maßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken.











