Rat: Von Rechtsanwaltskosten bis Breitbandanschluss

Sun­dern. Neben den gro­ßen The­men Wind­kraft und Innen­stadt­ent­wick­lung ging es im Sun­derner Rat am Don­ners­tag abend auch um Rechts­be­ra­tungs­kos­ten, Per­so­nal­stel­len, Breit­band­aus­bau und den Wunsch eines Rats­mit­glieds nach mehr Arbeit.

Sonderprüfung auf Antrag der CDU

Eine knap­pe Kis­te war die Abstim­mung über den Antrag von Sieg­fried Huff, der eine Zulas­sung als bera­ten­des Mit­glied im Fach­aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Umwelt und Infra­struk­tur (SUI) wünsch­te. Huff ist ein­zi­ges Rats­mit­glied der Lin­ken, hat des­halb kei­nen Frak­ti­ons­sta­tus und ist nur im Haupt- und Finanz­aus­schuss ver­tre­ten. Es sei nicht per­sön­lich gemeint und er möge den Kol­le­gen sehr ger­ne, sag­te FDP-Frak­ti­ons­chef Rüdi­ger Laufmöl­ler, doch die FDP sei mehr­heit­lich dage­gen, weil sie ange­sichts meh­re­rer ande­rer frak­ti­ons­lo­ser Rats­mit­glie­der nicht wis­se, wie das wei­ter­ge­he. Toni Becker von den Grü­nen unter­stüt­ze dage­gen die Bewer­bung: „Wir schät­zen die Fach­kom­pe­tenz und das Inter­es­se von Sieg­fried Huff – und auch die Zeit, die ein Pen­sio­när für die Poli­tik mit­bringt.“ Mit 17 zu 16 Stim­men bei zwei Ent­hal­tun­gen wur­de der Antrag denk­bar knapp angenommen.

Glasfaser zum Gymnasium kostet über 70.000 Euro

Als neu­er Breit­band­ko­or­di­na­tor im HSK stell­te sich Lud­ger Lau­fer den Poli­ti­kern vor. Er stell­te ins­be­son­de­re die neu­en För­der­mög­lich­kei­ten für den Breit­band­aus­bau in Gewer­be­ge­bie­ten vor. Dabei ging er auch auf die Min­dest­an­schluss­quo­te von 80 Pro­zent der Betrie­be in einem Gebiet und die Eigen­be­tei­li­gung von 2000 Euro ein. „Wenn 15 von 20 mit­ma­chen wol­len, reicht das also nicht?“ stell­te ein Rats­mit­glied frus­triert fest, zumal die Anschluss­wil­li­gen nicht ein­fach die Zah­lung für ande­re über­neh­men kön­nen. Fra­gen gab es auch zum Breit­band-Anschluss des Gym­na­si­ums. Auch hier lös­te die Ant­wort nicht gera­de Eupho­rie aus. Die Schu­le sei der­zeit mehr als einen Kilo­me­ter von der nächs­ten Glas­fa­ser­an­schluss­mög­lich­keit ent­fernt. Die Stadt kön­ne das Glas­fa­ser­ka­bel mit Mit­teln aus dem Pro­gramm „Gute Schu­le 2020“ zwar den Berg hin­auf ver­le­gen, müs­se aber mit Kos­ten von 70.000 Euro pro Kilo­me­ter rech­nen. Ohne all­zu gro­ße Kos­ten sei ein Anschluss an das leis­tungs­schwä­che­re Kup­fer­ka­bel von Unity­me­dia mög­lich, das bereits bis in die Haus­meis­ter­woh­nung rei­che. Und in ein paar Jah­ren, so der Gast, wer­de die Tele­kom vor­aus­sicht­lich selbst ein Glas­fa­ser­ka­bel auf den Berg legen.

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2 Antworten

  1. Ein Bür­ger­meis­ter aus dem Nie­der­rhein beauf­tragt einen Rechts­an­walt aus dem Nie­der­rhein für 80000 €, wer da nicht böse denkt 😉

  2. Ich mei­ne, man darf nicht vor­ver­ur­tei­len. Schon oft haben ver­meint­lich hand­fes­te Indi­zi­en spä­ter kei­nen rea­len Hin­ter­grund für die erho­be­nen Vor­wür­fe erge­ben. Unmög­lich fin­de ich, dass Herr Lan­ge jetzt schon öffent­lich kund­tut, der Bür­ger­meis­ter Bro­del habe „nach­weis­lich gelo­gen“. Die­ser Nach­weis soll­te erst ein­mal erbracht werden.
    Herr Lan­ge täte bes­ser dar­an, sich in inkri­mi­nie­ren­den öffent­li­chen Äuße­run­gen etwas mehr zurück­zu­hal­ten. Er müss­te eigent­lich noch alte Erfah­run­gen erinnern.….

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