Neu gedacht: Sozialraumorientiertes Arbeiten in Arnsberg

Den Ver­trag für das neue Kon­zept unter­zeich­ne­ten (v.li.) Sieg­fried Kess­ler (Kom­pass e.V.), Michae­la Plaß­mann (Ver­ein für Kin­der und Jugend­hil­fe e.V.), Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner, Micha­el John (Dezer­nats- und Jugend­amts­lei­ter) sowie Lud­ger Kott­mann und Cor­du­la Eickel (bei­de Sozi­al­dienst katho­li­scher Frau­en, SkF Hoch­sauer­land e.V.). (Foto: Stadt Arnsberg)

Arns­berg. Arns­berg stellt sich in vie­len Tei­len der Jugend­hil­fe neu auf. Mit der Unter­zeich­nung des Grund­la­gen­ver­tra­ges für sozi­al­raum­ori­en­tier­tes Arbei­ten in Arns­berg hat die Stadt Arns­berg gemein­sam mit drei Frei­en Trä­gern der Jugend­hil­fe den Grund­stein gelegt, um die Hil­fen zu Erzie­hung für Arns­ber­ger Fami­li­en zugäng­li­cher, lebens­nä­her und erfolgs­ori­en­tier­ter aufzustellen.

Zugänglicher und lebensnäher

So über­neh­men die drei Frei­en Trä­ger der Jugend­hil­fe, Kom­pass e.V., der Ver­ein für Kin­der- und Jugend­hil­fe Arns­berg e.V. und der SkF e.V. Hoch­sauer­land, zukünf­tig gemein­sam die Ver­ant­wor­tung für die Durch­füh­rung der fami­li­en­un­ter­stüt­zen­den Maß­nah­men im Rah­men der Jugend­hil­fe. Sie arbei­ten dabei inten­siv mit dem Jugend­amt zusam­men, das wei­ter­hin die Gewähr­leis­tungs­ver­pflich­tung wahrnimmt.

Gewährleistungsverpflichtung

Hier­für wird das Stadt­ge­biet Arns­berg in die drei Wir­kungs­räu­me Alt-Arns­berg, Hüs­ten und Neheim geglie­dert, in dem jeweils ein Trä­ger als Wir­kungs­raum­trä­ger die Haupt­ver­ant­wor­tung für die Durch­füh­rung und Pla­nung von Unter­stüt­zungs­leis­tun­gen über­nimmt. In allen drei Räu­men arbei­ten Jugend­amt und Frei­er Trä­ger, zukünf­tig noch enger zusam­men und garan­tie­ren Unter­stüt­zung aus einer Hand.

Intensive Beteiligung

Das Beson­de­re am Fach­kon­zept Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung nach Prof. Hin­te ist die inten­si­ve Betei­li­gung der unter­stüt­zen­den Per­so­nen vor Ort, die Wil­lens­ori­en­tie­rung bei Per­spek­tiv­pla­nun­gen, der Rück­griff auf die Res­sour­cen der Kin­der, Jugend­li­chen und Fami­li­en sowie der Akteuer:innen im Stadt­teil und das inten­si­ve Mit­ein­an­der zwi­schen Jugend­amt und Frei­em Träger.

Maßnahmen früher ergreifen

Ins­be­son­de­re die­ses Mit­ein­an­der soll dazu füh­ren, dass viel frü­her Maß­nah­men ergrif­fen wer­den, um schwer­wie­gen­de Fall­ver­läu­fe im Rah­men der Jugend­hil­fe zu ver­mei­den, bezie­hungs­wei­se die Anzahl stark zu ver­rin­gern. Micha­el John als Jugend­amts­lei­ter der Stadt Arns­berg sagt hier­zu: „Ich freue mich, dass wir am 1. Okto­ber 2025 mit die­ser in NRW bis­her ein­zig­ar­ti­gen Neu­struk­tu­rie­rung der Jugend­hil­fe und den star­ken Wir­kungs­raum­trä­gern star­ten. Schon lan­ge wis­sen wir, dass wir auf die zuneh­men­den Fall­zah­len und schwer­wie­gen­den Ver­läu­fe reagie­ren müs­sen, doch wirk­lich vie­le Ant­wor­ten auf die­se Ent­wick­lun­gen gibt es bun­des­weit nicht. Für Arns­berg haben wir nun ein Kon­zept gefun­den, wel­ches in eini­gen Kom­mu­nen bezie­hungs­wei­se Krei­sen in Deutsch­land schon erfolg­reich prak­ti­ziert wird, daher schaue ich sehr posi­tiv in die Zukunft.“ Auch die Trä­ger sind sich einig, dass eine voll­kom­me­ne Neu­struk­tu­rie­rung der Arbeit und ein neu­er Ansatz in den Fami­li­en nötig ist, um erfolg­reich Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te umset­zen zu kön­nen. Daher ist die Eupho­rie beim Unter­schrei­ben des Grund­la­gen­ver­tra­ges schon spürbar!

Familien besser helfen

Arns­bergs Bür­ger­meis­ter Ralf Paul Bitt­ner erklärt zur Ver­trags­un­ter­zeich­nung: „Die Kos­ten der Jugend­hil­fe sind in den letz­ten Jah­ren bun­des­weit explo­diert, so auch bei uns in Arns­berg. Nun star­ten wir ein inno­va­ti­ves Pro­jekt, wel­ches uns die Chan­ce bie­tet, Fami­li­en bes­ser zu hel­fen und gleich­zei­tig Sta­bi­li­tät in die Kos­ten­pla­nung zu brin­gen. Die rich­ti­gen Partner:innen haben wir hier­für bereits an unse­rer Sei­te. Die drei gefun­de­nen Trä­ger haben schon in den letz­ten Jah­ren erfolg­reich mit uns zusam­men­ge­ar­bei­tet und des­we­gen bin ich guter Din­ge, dass wir die­ses Mit­ein­an­der auch inten­si­vie­ren können.“

Gegen den Trend

Wäh­rend sich die Jugend­hil­fe in den vie­len Kom­mu­nen NRWs vor sich her­trei­ben lässt, hat man sich in Arns­berg dafür ent­schie­den, gegen die­sen Trend anzu­kämp­fen. Micha­el John erklärt, dass er als Jugend­amts­lei­ter der Stadt Arns­berg nicht ohne Per­spek­ti­ve für Fami­li­en und Fach­kräf­te wei­ter­ma­chen will: „Wir müs­sen in die­sen schwie­ri­gen Zei­ten auch nach vorn bli­cken und die Zei­chen der Zeit erken­nen. Ein blo­ßes „wei­ter so“ ist weder im Rah­men der Unter­stüt­zungs­leis­tung noch für die Fach­kräf­te, die die Fami­li­en beglei­ten sol­len eine posi­ti­ve Per­spek­ti­ve. Mit der Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung wol­len wir für bei­des eine deut­li­che Ver­bes­se­rung herbeiführen!“

Deutliche Verbesserung

Arns­berg arbei­tet schon seit län­ge­rem nun an einer erfolg­rei­chen Umset­zung des Pro­jekts. In Koope­ra­ti­on mit dem Kreis Nord­fries­land und der Stadt Rosen­heim, die bei­de schon seit über 20 Jah­ren gemäß des Fach­kon­zepts Sozi­al­raum­ori­en­tie­rung nach Prof. Hin­te arbei­ten, beginnt auch für Arns­berg ab Okto­ber 2025 eine neue Aus­rich­tung in der Arns­ber­ger Jugend­hil­fe. Aus­blick: Um die­sen Start in den Wir­kungs­räu­men erleb­bar zu machen, öff­nen alle Wir­kungs­raum­trä­ger ihre neu­en Räum­lich­kei­ten am 9. Okto­ber 2025 nach­mit­tags. Die­ser Tag des Aus­tauschs und Mit­ein­an­ders soll die neue sozi­al­raum­ori­en­tier­te Arbeits­wei­se bekannt machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quel­le: Stadt Arnsberg)

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